Füchse Berlin – HSG Wetzlar 38:29 (21:17)
Nach dem Besonderen ins Alltägliche zurückfinden. Ist nicht einfach, wie jeder weiß. Für die Füchse hieß das, nach dem spektakulären Champions-League-Sieg bei MKB Veszprem, sich auf das Bundesligaspiel gegen den Tabellen-13. aus Wetzlar zu konzentrieren. Anfangs fremdelten sich Gastgeber vor 8806 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle etwas mit dieser Aufgabe. Die Gäste aus Hessen hatten zunächst gegen eine zu zögerliche Füchse-Deckung mit Fernwürfen Erfolg. Als diese Lücke endlich geschlossen war, verteidigten sich Berliner am Kreis nicht konsequent genug. Die Folge: Bis zum 9:8/15. durch Kapitän Max Darj lag Wetzlar in Führung.
Danach blieb es eine ausgeglichene Partie. Erst in den letzten Minuten vor der Pause konnten sich die Füchse etwas absetzen – 21:17/30. „Mich haben aber die 17 Gegentore gestört. In der zweiten Halbzeit machen wir das Spiel relativ schnell deutlich. Das bringt Sicherheit und wir kommen ins Tempospiel“, urteilte Trainer Jaron Siewert. Mit einem 7:3-Lauf in den ersten acht Minuten nach dem Wechsel beeindruckten die Gastgeber das Bundesliga-Urgestein, das seit 1998 in der höchsten deutschen Liga spielt und als beste Platzierung 2017 den sechsten Platz erreichte. Den jetzt in hohem Tempo vorgetragenen, flüssig laufenden Kombinationen der Berliner hatte Wetzlar nicht mehr viel entgegenzusetzen. Auf elf Tore wuchs zwischenzeitlich der Vorsprung der Hausherren – 36:25/55.
Alle eingesetzten Spieler konnten sich dabei in die Torschützenliste eintragen. Hätten Mattes Langhoff, Tim Freihöfer und Leo Prantner bei Konterattacken allein vor dem gegnerischen Torwart nicht klaren Chancen ungenutzt gelassen, wären die 40-Tore-Marke wohl geknackt worden. So stand am Ende der deutliche 38:29-Sieg, mit dem am Ende auch der Trainer zufrieden war. „Nach der mentalen Belastung am Donnerstag heute hier so bestanden zu haben und zwei wichtige Punkte geholt zu haben, war nicht selbstverständlich“. Nach der Länderspielpause folgt am 21. März 2025 das Spitzenspiel beim SC Magdeburg. Die nächste Heimpartie ist am 30. März 2025 gegen den HSV Hamburg.
Für die Füchse erfolgreich: Wiede (4), Darj (5), Prantner (3), Štrlek (1), Andersson (3), Lichtlein (4), Gidsel (7), Freihöfer (7), Langhoff (2), Beneke (1), Marsenic (1).
Herbert Schalling
