Der 1. FC Union kriselt, gemessen an der Zielstellung. In Bochum lieferten die Berliner eine schwache Leistung ab. Zwar gingen sie durch einen Treffer von Sebastian Polter bereits nach vier Minuten in Führung. Was anschließend passierte, vielmehr nicht passierte, dürfte den Verantwortlichen einige Rätsel aufgeben. Sie gaben das Spiel aus der Hand, ließen Bochum gewähren und bekamen prompt in der 40. Minute die Quittung in Form des Ausgleichs durch Kevin Stöger.
In der 2. Halbzeit wurde bei den Eisernen nichts besser. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die aktiveren Bochumer das Spiel drehen können. Doch allzu viel bekam der VfL nicht zustande. Fast wäre sogar Toni Leistner per Kopf die erneute Führung gelungen. Bochum wurde in der Schlussphase doch noch belohnt. Hansi Hinterseer ließ mit einem satten Rechtschuss Jakob Busk keine Chance. Mit leeren Händen kehren die Eisernen nach Berlin zurück.
So wird es nicht reichen, das ist zu wenig für das angestrebte Ziel. Es ist noch nichts verloren. Allerdings muss schleunigst wieder gepunktet werden. Die nächste Gelegenheit bietet sich am kommenden Samstag gegen Dynamo Dresden. Mit diesem Spiel ist die erste Halbserie abgeschlossen. Bei einem Sieg würden sie diese mit 29 Punkten abschliessen und hätten sogar einen Punkt nach 17 Spielen als in der vergangenen Saison. Dynamo Dresden hat zuletzt Aue mit einem 4:0 aus dem Stadion gefegt und zuvor in Düsseldorf mit 3:1 gewonnen. Da kommt eine vor Selbstbewußtsein strotzende Mannschaft in die Wuhlheide, keine leichte Aufgabe. Egal, es müssen dringend Punkte her.
Hans-Peter Becker