Nichts zu holen für den Berliner Profifußball

Beide Berliner Profi-Ligisten mussten sich am jeweils 25. Spieltag geschlagen geben. Der Grund ist einfach zu erklären, der Gegner war einfach besser. Am Freitag, zum 8. März 2024 erwischte es den 1. FC Union, der sich zwar beim Überraschungsteam der Saison redlich bemühte, sich schlussendlich mit einer 0:2 Niederlage auf dem Heimweg begeben durfte. Kurz nach dem zweiten Stuttgarter Treffer sah Andras Schäfer zu Recht glatt Rot. Er traf, wenn auch unbeabsichtigt, seinen Gegenspieler mit offener Sohle. Nach dem Spiel moserte Unions Trainer Nenad Bjelica über diese Entscheidung, nein, sie war hart, aber vertretbar. Zudem, an dieser Stelle des Spielfeldes muss man nicht so einsteigen. Schäfer, der lange verletzt war, hatte sich gerade in die Stammelf zurückgekämpft. Gegen Werder Bremen, im nächsten Heimspiel, wird der als „Aggressivleader“, in würdiger Nachfolge von Robert Andrich, erstmal fehlen. Die Eisernen bleiben weiter im Bereich des Tabellenkellers, jetzt mit sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Es dürfte reichen für den Klassenerhalt.

Hertha musste zwei Tage später die Überlegenheit des Tabellenführers und wahrscheinlich künftigen Erstligisten FC St. Pauli anerkennen und tat es den Eisernen gleich und verlor mit 0:2. In der ersten Halbzeit bekamen die Herthaner so gar nichts auf die Kette und waren mit den zwei Gegentoren noch gut bedient. Wie unzufrieden Pal Dardai mit dem Auftritt war, zeigte der Dreifachwechsel bereits zur Halbzeitpause. Auch für den Kapitän Toni Leistner war das Spiel bereits nach 45 Minuten beendet. Die Wechsel zur Halbzeit und die Umstellung der taktischen Formation (von 4-2-3-1 auf 4-4-2 mit Raute) zeigten Wirkung. Hertha war etwas besser im Spiel, kam zu Chancen, etwas Zählbares sprang nicht heraus. So bleibt nur das Prinzip Hoffnung. Der nächste Gegner im Heimspiel heißt Schalke 04. Das Stadion dürfte wieder gut gefüllt sein und bitte nicht die erste Halbzeit von St. Pauli wiederholen.

Hans-Peter Becker

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