Nach 31:29-Sieg gegen Gummersbach – Füchse stehen im Final Four in Köln

Nach Festtagen wieder ins Alltägliche zurückzufinden, ist nicht einfach. Matthias Gidsel, Hans Lindberg und Hans Darj ist es jedoch eindrucksvoll gelungen. Die drei Medaillengewinner der Europameisterschaft waren eine Woche nach den Finalspielen die herausragenden Akteure im Füchse-Team. Fast zwei Drittel der Tore gingen auf das Konto der zwei Dänen und des Schweden. Die große Chance, wieder einmal die Endrunde des Pokalwettbewerbes zu erreichen, wollten sich die Gastgeber nicht entgehen lassen. Das war dem Team anzumerken. Mit hohem Tempo sollte der Siebente der Bundesliga unter Druck gesetzt werden. Mit ihrem forschen Angriffsspiel waren die Berliner auch erfolgreich, hatten nach zehn Minuten bereits sieben Mal getroffen. Allerdings war die Abwehrarbeit in der Startphase nicht konsequent genug, sodass die Gäste aus dem Oberbergischen immer wieder Lücken fanden.

Zweimal gaben die Füchse so einen zwei-Tore-Vorsprung leichtfertig aus der Hand. Die Partie hätte sogar kippen können, hätte Dejan Milosavljev im Tor mit einigen Paraden und zwei gehaltenen Siebenmetern (im gesamten Spiel sogar vier) seine Mannschaft nicht auf Kurs gehalten. Erst nachdem Nationalspieler Julian Klöster mit seinem ersten Treffer zum 9:9/16. Für Gummersbach zum fünften Mal ausgeglichen hatte, konnten sich die Berliner etwas absetzen und mit einem 16:13-Vorsprung in die Halbzeit gehen. Die Pausenerfrischung der Füchse entfaltete leider keine belebende Wirkung. Im Gegenteil. Mit einem 2:5-Negativlauf begann der zweite Spielabschnitt. Mit einer frühen Auszeit (39.) versuchte Trainer Jaron Siewert sein Team wieder aufzuwecken. Das gelang. Fortan waren wieder mehr Tempo und Überlegung im Spiel.

Die Berliner übernahmen wieder die Führung, die sie phasenweise auf drei Tore ausbauen konnten. Der VfL Gummersbach jedoch nahm die Herausforderung an, versuchte mit sehr offensiver Deckung frühzeitig das Füchse-Spiel zu stören. Die 7115 Zuschauer erlebten einen echten Pokalfight. In der sogenannten Crunchtime ging Gäste-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson dann all-in und brachte bei eigenem Ballbesitz den siebenten Feldspieler zum Einsatz. Das Spiel wurde noch einmal eng – 29:28/58. Kapitän Paul Drux und Nationalspieler Nils Lichtlein behielten jedoch kühlen Kopf und warfen noch zwei Tore zum umjubelten 31:29-Endstand. Genau zehn Jahre nach ihrem Pokalsieg stehen die Füchse damit wieder im Final Four, das am Wochen-ende 13./14. April stattfindet. Zeitnah wird der Halbfinalgegner der Berliner ausgelost. Zur „Auswahl“ stehen – der SC Magdeburg, die MT Melsungen und die SG Flensburg-Handewitt, die am kommenden Donnerstag (8. Februar 2024) erstmal zum Bundesliga-Spiel in den Fuchsbau kommt.

Für die Füchse erfolgreich: Darj 5, Andersson 4, Lichtlein 2, Lindberg 6/3, Gidsel 9, Marsenic 3, Drux 2

Herbert Schalling

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