Als Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen zur Halbzeit pfiff, war die Situation für den 1. FC Union gemalt in den schönsten Farben des Frühlings. Die Eisernen führten mit 1:0 und die parallel spielenden Mit-Konkurrenten hatten Federn gelassen, Kiel und Paderborn gingen Unentschieden in die Pause und aus Hamburg kam die Kunde, dass Erzgebirge Aue mit einem 1:0 Vorsprung gegen den HSV in die Halbzeitpause gegangen ist.
Die Führung für die Eisernen war glücklich. Der Treffer war ein Geschenk, speziell von Fürths Innenverteidiger Marco Caliguri. Der erfahrene Profi ermöglichte durch einen individuellen Fehler den Führungstreffer für die Wuhlheider. In der 35. Minute traf Joshua Mees für die rot-weißen Farben. In der 38. Minute geschah eine Foul von Felix Kroos, der dafür die gelbe Karte sah. Über das Foul an seinem Mannschaftkollegen David Atanga war Daniel Keita-Ruel so erbost, dass er Felix Kroos handgreiflich anging. Naja, ein Stoßen, ein theatralisches Hinfallen, gelb und eine energische Ermahnung hätten es wohl auch getan. So gab es Rot und Fürth spielte dezimiert weiter.
Ein Fußballspiel hat eine zweite Halbzeit und die gehörte der gastgebenden Spielvereingung. In der 67. Minute machte Caliguri quasi seinen Fehler wieder gut und besorgte den Ausgleichstreffer, nach einem Eckball. Ab der 70. Minute waren die Mannschaftstärken auch wieder ausgeglichen. Nicolai Rapp sah nach groben Foul glatt Rot. Über diese Karte gab es nichts zu diskutieren.
Union versuchte zu kontern, die Bank half mit Spielerwechseln. Es brachte nichts. Am Ende durften die Eisernen froh sein, dass sie hier einen Punkt mitnehmen konnten. Der HSV hatte in der zweiten Halbzeit ausgeglichen. Wie ein potentieller Aufsteiger spielte am Ostersamstag nur Aufsteiger SC Paderborn. Sie gewannen in Kiel und zogen in der Tabelle an den Eisernen vorbei. Die Aufstiegschance ist weiter gegeben, unentschiedene Ergebnisse helfen allerdings im Endspurt nicht weiter. Es war, nebenbei bemerkt, das Unentschieden Nummer 14 in der laufenden Saison.
Hans-Peter Becker
Spieldaten
SpVgg Greuther Fürth:
Burchert – Sauer, Jaeckel, Caligiuri, Wittek (69. Raum) – Atanga (46. Redondo), Seguin, Ernst – Green – Reese (90. Omladic), Keita-Ruel
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz
– Trimmel, Friedrich, Rapp, Reichel – Zulj, Prömel, Kroos (68.
Andersson) – Abdullahi (63. Mané), Polter (77. Gogia), Mees
Schiedsrichter: Dr. Martin Thomsen, Jan Neitzel-Petersen, Dominik Jolk, Tobais Fritsch
Zuschauer: 9 650
Tore: 0:1 Mees (35.), 1:1 Caligiuri (67.)