Kein Weihnachtsgeschenk für die Fans – deutliche Niederlage gegen Ingolstadt

DEL

29. Spieltag 22.12.2024 14:00 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – ERC Ingolstadt 1:6 (0:2/1:1/0:3)

Zum 4. Advent hielt für die Eisbärenfans das Spitzenspiel gegen die Ingolstädter Panther bereit. Spitzenreiter Ingolstadt gegen den aktuellen Verfolger, das sind die Eisbären, die am Spieltag zuvor gegen die Frankfurter Löwen im Heimspiel eine Niederlage hinnehmen mussten. Die Ingolstädter konnten dagegen ihr Heimspiel gegen Schwenningen gewinnen. Das Spiel begann mit einer Gedenkminute für die Opfer des Anschlags in Magdeburg.

In der 7. Minute nutzten die Gäste eine Unstimmigkeit in der Verteidigung für den ersten Treffer in der Partie. Der Torschütze Wayne Simpson war völlig blank vor Jake Hildebrand und konnte den Puck versenken. Ein Powerplay ab der 10. Spielminute konnten die Eisbären nicht nutzen. So wurde bei den Eisbären mal wieder das leider in dieser Saison oft strapazierte Bild geboten, gute Chancen, leider kein Treffer. Die Panther wurden in ihrem Drittel förmlich festgenagelt. Die Eisbären machten das Spiel. In der 17. Minute waren die Gäste mit einem ihrer wenigen Entlastungsangriffe erfolgreich. Es war Morgan Ellis, der Ex-Eisbär, der Hildebrand überwinden konnte. Bis dahin hatten die Ingolstädter ganze vier Torschüsse abgegeben und zwei davon ins Schwarze, das war effektiv. So war in der ersten Drittelpause zunächst wunden Lecken angesagt. Das Spiel gemacht und zwei Gegentore kassiert.

Der Mittelabschnitt bot ein unverändertes Bild. Unermüdliche Angriffsbemühungen der Eisbären, wieder verging eine Strafzeit gegen Ingolstadt fruchtlos. Nach der Hälfte der Spielzeit machte die Hartmut-Nickel-Kurve ihren Unmut über die geplante Preissteigerung bei den Dauerkarten zum Ausdruck. Auf dem Eis wollte es mit dem Erzielen von Toren weiterhin nicht klappen.

Dafür trafen die Gäste. Die Eisbären kassierten eine Strafzeit, wären, trotz Unterzahl, fast zum Anschluss gekommen und eine Sekunde nach Ablauf traf Riley Sheen. Jetzt wurde der Weg zum Punkten für die Eisbären sehr lang. Es kam wieder etwas Hoffnung auf. In der 38. Minute belohnten sich die Eisbären endlich. Liam Kirk schloss einen Angriff mit einem Schuss am Goalie vorbei ins Tor erfolgreich ab.

Jetzt mussten die Eisbären alles auf das letzte Drittel setzen. Zunächst galt es, Unterzahl von 19 Sekunden zu überstehen. Als der Schlussabschnitt begann, hatten die Eisbären 26 Mal auf das Tor geschossen, Ingolstadt dagegen nur 17 Mal. Die Gäste verteidigten weiter clever vor ihrem Torhüter Devin Williams. Eine Strafzeit blieb erneut ungenutzt. Das Scheibenglück konnte bisher ebenso nicht helfen. Am Willen, an der Einsatzbereitschaft lag es nicht. Es waren verheißungsvolle Abschlüsse vorhanden. Egal, was die Eisbären versuchten, die Gäste fanden die passende Antwort. So hielt das Zwischenergebnis von 1:3 aus Sicht der Eisbären bis in die Schlussphase.

Es gelang den Eisbären nichts und so kam es, wie es oft kommt, in der 57. Minute machte Alex Breton den Deckel darauf und Daniel Pietta traf in der 59. Minute zum 1:5 und leider fiel noch das 1:6 durch Myles Powell. Ein Ergebnis, das die Eisbären in dieser Höhe nicht verdient hatten. Es ist, wie es ist, da gibt es eben Tage, wo nichts gelingen will.

Ingolstadts Trainer hob die Leistung seines Goalies hervor und sah den entscheidenden Moment, als die Eisbären ihre Riesenchance zum 2:3 ausließen und quasi im Gegenzug seine Mannschaft auf 4:1 erhöhen konnte.

Serge Aubin hofft jetzt, dass das Weihnachtsfest bei den Akteuren den Kopf etwas freimacht. Allerdings geht es bereits am 2. Weihnachtsfeiertag in Wolfsburg weiter.

Hans-Peter Becker

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Foto: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Geibel, Galipeau; Niemeläinen, Mik – Noebels (A), Byron, Pföderl; Tiffels, Kirk, Ronning; Schneider, Boychuk (A), Veilleux; Hördler, Wiederer, Bartuli – Trainer: Serge Aubin           

ERC Ingolstadt: Williams (Eder) – Breton, Ellis; Bodie, Hüttl; Rosa-Preto, Wagner – Agostino, Powell, Simpson; J. Krauss, Bertrand, Dunham; P. Krauss, Pietta, Keating; Sheen, Stachowiak, Schmölz – Trainer: Mark French

Tore
0:1 – 06:18 – Simpson (Powell, Agostino) – EQ
0:2 – 16:16 – Ellis (Simpson, Powell) – EQ
0:3 – 34:56 – Sheen (Breton, Agostino) – EQ
1:3 – 37:32 – Kirk (Wissmann, Ronning) – EQ
1:4 – 56:53 – Breton (Powell, Agostino) – EQ
1:5 – 58:19 – Pietta (Keating, Hüttl) – EQ
1:6 – 59:39 – Powell (Simpson, Agostino) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (0, 4, 0) Minuten – ERC Ingolstadt: 6 (2, 2, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Kilian Hinterdobler, Andreas Huber (Maksim Cepik, Wayne Gerth)

Zuschauer
14.200    

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