Hertha verliert in Luhansk

Drei Punkte sollten es im Europapokal-Spiel bei Sorja Luhansk für Hertha BSC werden. Wieder nix, wieder sieglos! Hertha muss jetzt in einem Atemzug mit den sieglosen Kölnern genannte werden Was kommt in dieser Saison so alles auf den Hauptstadtclub zu ? Wächst sich das zur ersten großen Krise unter Pal Dardai aus ? Freude dagegen in Hoffenheim. 3:1 bezwangen sie den türkischen Vizemeister Basaksehir.

Acht Jahre lang hat Hertha auf die Rückkehr ins internationale Geschäft gewartet. In der Ukraine sollte nicht nur das Ergebnis endlich stimmen, zugleich sollte mit einer guten Leistung Selbstvertrauen für das bevorstehende Bundesligaduell in Freiburg getankt werden.

Erstmals mit David Selke und dem 18jährigen Eigengewächs Arne Maier in der Startelf waren die Berliner in der Anfangsphase des Spiels die bessere, tonangebende Mannschaft. Das änderte sich mit der Fortdauer des Spiels. Ein Freistoß fand den Weg durch die Mauer und Luhansk, das wegen der Unruhen in der Ost-Ukraine internationale Spiele gut 800 km weiter westlich in Lemberg austrägt, mit 1:0 (42.) in Führung. Nach dem Seitenwechsel glich Selke per Kopf in der 56. Minute nach einem Eckstoß von Plattenhardt zum 1:1 aus. Hertha drückte weiter, wollte den Führungstreffer. Luhansk konterte gefährlich und Rune Jarstein hielt Hertha mit einigen Glanzparaden im Spiel. Die rund 7.000 Zuschauer, darunter 600 mitgereiste Hertha-Fans, sahen den entscheidenden Treffer (79.) von Alexander Svatok per Hacke für Luhansk.

In drei Rückspielen der Gruppenphase bleiben den Berlinern nur theoretische Chancen auf ein Erreichen der Zwischenrunde. Am 2. November kommt Luhansk ins Berliner Olympiastadion. Der 1.FC Köln verlor in Minsk 0:1 und hat nunmehr gleich zweimal die Rote Laterne inne – in der Bundesliga und in der Gruppa H der Europa League.

Wann gab es eigentlich wettbewerbsübergreifend den letzten Sieg für die „Alte Dame“ ?

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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