Hertha enttäuschte und blieb in Leverkusen zu passiv

Chefredakteur Christian Zschiedrich. Foto: Hans-Peter Becker

Wenn man den Worten vor der Partie hätte trauen wollen, Hertha schien recht siegessicher zu sein. Das kann aber auch nach hinten losgehen, nur Erwartungen zu wecken. Selbstvertrauen ist ja gut und schön, wenn Taten folgen. Stattdessen aber konnten die Leverkusener mit dem durchaus verdienten und leistungsgerechten 3:1-Erfolg mit den Berlinern in der Tabelle Platz 8 und 9 gleichziehen. Hertha BSC bleibt in der Tat eine Mannschaft fürs Mittelmaß und das Gefühl, mit einer Niederlage in die Winterpause zu gehen, ist keinesfalls erhebend, sowohl für das Team als auch oder gerade für die Anhänger. Oh wie Recht hat doch mein Nachbar: „Hertha zeigt gegen kleine und Gegner im Mittelfeld nie wirklich eine große Leistung. Schade, sonst wär viel drin in dieser Saison (gewesen)“!

Pal Dardai vertraute folgender Startelf: Jarstein – Lazaro, Lustenberger, Torunarigha, Plattenhard – Darida, Maier – Leckie, Duda, Mittelstädt – Selke. Die Wechsel: Pekarik (54.) für Leckie, Köpke (70.) für Mittelstädt und Ibisevic (75.) für Darida. Der Hertha-Coach stellte also seine Grundausrichtung von 4-4-2 mit Mittelfeldraute auf 4-2-3-1 um. Bis zur verletzungsbedingten, ersten Auswechslung ließ Hertha knapp sieben Minuten verstreichen – und diese Überzahl nutzte Leverkusen. Ein Desaster.

Die Torfolge:  1:0 (6.) Volland, 2:0 (23.) Havertz, 2:1 (26.) Torunarigha, 3:1 (49.) Havertz.

Hertha wurde zu Beginn beider Spielhälften kalt erwischt. Beim zweiten Tor konnte Jarstein einen unglücklich aufsetzenden Rückpass von Torunarigha nicht kontrollieren. Hertha wachte in beiden Durchgängen zu spät auf. Brandt verpasste bei einem Konter die vorzeitige Entscheidung (63.). Der eingewechselte Köpke setzte in der 73. Minute den Ball nur um Zentimeter am Pfosten vorbei.  Hradecky verhinderte mit einer starken Parade im Eins-gegen-eins gegen den durchgebrochenen Selke den Anschluss. Auf der Gegenseite vereitelte Lustenberger (81.) im Anschluss an eine Ecke mit einer spektakulären Rettungstat auf der Linie das mögliche 4:1 (80.) durch Dragovic.

Die Hertha hat am 19. Januar 2019 den 1. FC Nürnberg zu Gast.

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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