Gigantenduell im Viertelfinale – Eisbären treffen auf die Adler

Die Eisbären starten am Sonntag, 17.03.2024 in die Playoffs im Kampf um die Meisterschaft im Eishockey. Gleich im Viertelfinale ist für die Cracks von Trainer Serge Aubin eine harte Nuss zu knacken. Die vor der Saison als heißer Kandidat für die Meisterschaft gehandelten Adler aus Mannheim müssen in der „Best of seven Serie“ aus dem Weg geräumt werden. Meisterschaftträume haben auch die Eisbären nach der verpatzten Saison 2022/23.

Eisbären-Trainer Serge Aubin – große Aufgabe für sein Team im VF

Während die Eisbären in der Hauptrunde ihrer Favoritenrolle gerecht wurden, wenn es auch mit dem Platz Eins am Ende nicht ganz geklappt hat, taten sich die Mannheimer dagegen schwer. Ein großer Umbruch im Kader und ein neuer Trainer, es passte vieles nicht zusammen. Am 27. November 2023 zogen die Verantwortlichen die Reißleine. Der Schwede mit kanadischem Pass John Lundskog wurde abgelöst. Der Saisonstart war noch geglückt, acht Siege aus den ersten elf Saison-Spielen und die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale der Champions-Hockey-League, dann folgte der Einbruch. Zwischen dem 11. und dem 20. Spieltag wurden nur zehn Punkte geholt und sie waren von zweiten auf den neunten Platz der Tabelle abgerutscht.

Der ältere und NHL-erfahrene Dallas Eakins übernahm den Posten des Cheftrainers und zusätzlich das Amt des Sportdirektors, das bis dahin Jan-Axel Alavaara innehatte. Er konnte die Mannschaft stabilisieren. Am Ende sprang Platz 7 heraus und bislang die souveräne Qualifikation für das Viertelfinale. In zwei Spielen der Pre-Playoffs wurden die Nürnberg Ice-Tigers nach jeweils 60 Minuten bezwungen. Ein drittes, alles entscheidende Spiel konnten sich die Adler ersparen.

Die Eisbären können sich in aller Ruhe auf die bevorstehenden Spiele vorbereiten. Es werden wieder epische Duelle erwartet. Dass sich beide nicht besonders mögen, resultiert aus frühen Tagen der DEL. Es ist das Duell der beiden Mannschaften mit der größten Titelsammlung, neun für die Eisbären und sieben für die Quadratestadt, wie sie von den Berliner Fans „liebevoll“ genannt wird. Auf dem Eis werden sich Akteure gegenüberstehen, die die Seiten gewechselt haben. Aufseiten der Eisbären spielte Lean Bergmann in der vergangenen Saison für die Adler. Bei den Adlern trugen Daniel Fischbuch und Leon Gawanke mal den Bären auf der Brust. Ein 4:0-Sweep dürfte es in der Serie nicht geben, eher ist davon auszugehen, dass sieben Spiele für die Entscheidung nötig werden könnten. Die Adler sind zwar nicht unter die besten sechs der Tabelle gekommen, stellen aber ein sehr erfahrenes Team, gespickt mit Spielern, die auf viel NHL-Erfahrung zurückgreifen können. Einen kleinen Vorteil sollten die Eisbären in puncto Schnelligkeit haben.

Eigentlich ist es ja egal, wer in den Playoffs zum Duell aufkreuzt. Um am Ende ganz vorn zu landen, muss jedes Team bezwungen werden. Von den vier Begegnungen der Hauptrunde konnten die Eisbären zwei gewinnen. Nur, das zählt nicht mehr, alles ist wieder auf null gestellt. Los geht es mit Spiel 1 am kommenden Sonntag, der erste Puck fällt um 16:30 Uhr.

Hans-Peter Becker

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Foto: © Hans-Peter Becker

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