Füchse setzen Saisonvorbereitung fort

klares 37:30 beim VfL Potsdam

Sportler freuen sich über jeden Sieg. Trotzdem trat das Resultat am Ende in den Hintergrund. „Das war ein schönes Familientreffen und ein schöner Handballabend“, stellte Bob Hanning fest. Der 56-jährige Geschäftsführer der Füchse stand in der Potsdamer MBS-Arena zum vorletzten Mal als Coach an der Bank der Gastgeber, weil der neue Trainer Emir Kurtagic verhindert war.

Für die Füchse, seit Mitte Juli wieder im Übungsbetrieb, war das die Partie nach dem einwöchigen Trainingslager in Lübbenau und klaren Siegen gegen unterklassige Kontrahenten einerseits der erste ernsthafte Test. Denn die Potsdamer, seit Jahren traditioneller Spielpartner der Berliner, sind ja nach ihrem Aufstieg in der neuen Saison, Gegner in der Bundesliga, andererseits jedoch mussten die Berliner „in einer Konstellation spielen, die sonst nicht so vorkommt“, wie Trainer Jaron Siewert feststellte. Ihm fehlten die zwei dänischen Olympiasieger Gidsel und Andersson, sowie Paris-Teilnehmer Darj. Dazu pausierte Neuzugang Herburger ebenso wie Kapitän Paul Drux und Max Beneke, die sich beide noch im Aufbautraining befinden. Deshalb mussten mit Felix Mart, Florian Budde und Moritz Wassermann erneut Spieler der zweiten Mannschaft eingesetzt werden. „Die jungen Spieler haben sich super integriert“, fand Siewert. Der sich ebenso über das engagierte Spiel von Neuzugang Tobias Reichmann freuen konnte. Der 36-jährige, in Rangsdorf geborene, zeigte, dass er durchaus noch mit der Jugend mithalten kann.

Bob Hanning zum vorletzten Mal Trainer des VfL Potsdam Foto: © Becker

Nach souveräner Führung – 10:4/12. – lief das Spiel der Füchse Mitte des ersten Abschnittes phasenweise nicht mehr so rund, was einerseits mit den eigenen Wechseln, aber auch mit der Steigerung der Gastgeber zu erklären war. Besonders in der Abwehr zeigten sich die Potsdamer aggressiver. Deshalb ging es nur mit einem drei-Tore-Vorsprung für die Füchse – 17:14 – in die Pause.

Im zweiten Abschnitt setzte sich das muntere Treiben auf dem Parkett fort. Auffällig dabei die Spielfreude von Nils Lichtlein und das Engagement von Matthes Langhoff, der im Bundesliga-Betrieb oft im Schatten von Lasse Andersson steht. Nach den 60 kurzweiligen Minuten vor 1.209 Zuschauern in der nicht ausverkauften Arena, gewann der Zweite der letzten Bundesliga-Saison mit 37:30. Das Spiel war auch der Auftakt zu einem Dreier-Turnier, bei dem die Füchse noch auf den dänischen Erstligisten Bjerringbro-Silkeborg, Vierter der letzten Saison, treffen werden. Am 31. August 2024 folgt dann mit dem Supercup gegen Meister und Pokalsieger das erste Wettbewerbsspiel der neuen Saison.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (6 Tore), Tollbring (3), Mart, Lichtlein (10), Freihöfer (1), Langhoff (6), Budde (2), Wassermann (1), av Teigum (2), Reichmann (3), Marsenic (3).

Herbert Schalling

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