Erfolgreiche Heimpremiere – Füchse schlagen SC Magdeburg 31:26

Es war das Topspiel des dritten Spieltages in der Handball-Bundesliga. Das Duell der „ewigen Rivalen“ Berlin und Magdeburg – European-League Gewinner gegen Champions-League Sieger, Dritter gegen Zweiter der Vorsaison. 8.296 Zuschauer erlebten eine beiderseits mit Leidenschaft und Kampfgeist geführte Partie mit dem besseren Ende für die Gastgeber.

Beide Teams wollten gleich zu Anfang Akzente setzen. Bei den Füchsen ging dabei zunächst von Lasse Andersson die größte Torgefahr aus. Von zwei Fehlwürfen ließ sich der Däne nicht beirren. Nach zehn Minuten hatte der Halblinke dennoch bereits drei Tore geworfen. Auffällig bereits in dieser frühen Phase der Partie: die Abwehrarbeit der Füchse. Beweglich und kompromisslos ließen sie Magdeburgs Angreifern so wenig Raum zur Entfaltung, dass Sportvorstand Stefan Kretzschmar begeistert war: „Was Max Darj und Mijailo Marsenic heute im Innenblock gemacht haben, war absolut beeindruckend“. Dazu war Torhüter Dejan Milosavljev in herausragender Form. Am Ende wurden für ihn 14 Paraden notiert.

Der Angriff konnte da nicht ganz mithalten. In der einen oder anderen Situation fehlte es an Genauigkeit beim Zuspiel oder Präzision beim Wurf. So blieben die Gäste immer in Schlagdistanz. Mit 14:12 ging es in die Pause. „Wir haben Glück, dass Magdeburg unsere Fehler in der ersten Halbzeit nicht ausgenutzt hat“, fand Trainer Jaron Siewert, der nach Wiederbeginn eine weitere Steigerung seines Teams erlebte. Da schwang sich Neuzugang Jerry Tollbring zu einer besonderen Leistung auf. Seinen zwei Treffern aus dem ersten Durchgang ließ der Schwede weitere sechs Tore folgen. Gemeinsam mit dem 42-jährigen Hans Lindberg, der mit gewohnter Präzision fünf Siebenmeter verwandelte, war der Linksaußen erfolgreichster Füchse-Werfer des Abends.

Der SC Magdeburg – von vielen Experten als Meisterschaftsfavorit angesehen – baute nach dem Wechsel zusehends ab. „Wir waren weit weg, von dem, was wir hier zeigen wollten“, resümierte am Ende Trainer Bennet Wiegert. Mit zwei Auszeiten in kurzer Folge hatte er versucht, sein Team wieder in die Spur zu bringen. Vergebens. Am Ende siegten die Füchse mit 31:26 und feierten nach drei Jahren wieder einmal einen Sieg gegen den Rivalen aus der Bördestadt. Am Sonntag, 10.09.2023 bestreiten die Berliner ihr nächstes Spiel – beim bisher sieglosen Tabellenletzten Bergischer HC.

Herbert Schalling

Für die Füchse erfolgreich: Tollbring 8/1 , Lindberg 8/5, Andersson 6, Wiede 4, Gidsel 2, Darj 1, Lichtlein 1, Marsenic 1

Mannschaftsfoto: © 2023 Füchse Berlin

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