Die letzte Spielzeit vergessen machen – Eisbären starten in die 30. DEL Saison

Die Eisbären hatten sich für die obligate Pressekonferenz zur Eröffnung der Saison 2023/24 etwas Besonderes einfallen lassen. Die anwesenden Journalisten (es waren nur Männer anwesend) durften auf der Spielerbank Platz nehmen. Unter dem Videowürfel wurde das Podium errichtet und er wurde genutzt für ein kleines Werbevideo. Die Feuertöpfe, Bestandteil der Einlaufshow, kamen zum Einsatz. Der vorsorgliche Hinweis von Eisbären-Pressesprecher Leo Imme, trotz der schwül-heißen Witterung draußen, bei der Wahl der Kleidung an das gut gekühlte Innenklima der Arena zu denken, erwies als hilfreich.

Traditionell eröffnete der Hauptsponsor der Eisbären, die GASAG, diesmal durch die Pressesprecherin Ursula Luchner, die Pressekonferenz. Die GASAG geht jetzt in die 28. Saison mit den Eisbären. Nachhaltigkeit, ein wichtiges Thema für einen Energieversorger und angesichts der Sportart Eishockey wohl von besonderer Bedeutung. Ab dieser Saison soll es bei den Eisbären einen hauptamtlichen Beauftragten für Nachhaltigkeit geben. Das Ziel heißt, klimaneutrales Eishockey. Für diese energieintensive Sportart kein leichtes Unterfangen. Die ersten Schritte bei den Eisbären werden getan, die Programmhefte für die Spieltage wird es nur noch in digitaler Form geben, das Auslegen von Klatschpappen wird eingestellt und die Fahrten zu den Auswärtsspielen sollen vorrangig mit der Bahn absolviert werden.

Der Hauptteil der PK galt natürlich dem sportlichen. Hinter den erfolgsverwöhnten Eisbären und ihrem treuen Anhang liegt eine Spielzeit zum Vergessen. Die Playoffs wurden verpasst und zeitweise befanden sie sich in Abstiegsgefahr. Darin lag auch der Grund, dass seit nunmehr sechs Monaten kein Eishockey mehr in der Arena gespielt wurde. In der kommenden Saison soll sich das auf keinen Fall wiederholen. Die Playoffs erreichen und dann ist alles möglich, so umriss Stephane Richer, der Sportdirektor, die Zielstellung. „Wir wollen zu den Topteams der Liga gehören.“ Personell wurde dafür einiges getan. Die Konkurrenz hat allerdings auch nicht geschlafen. Zu dem amtierenden Meister München, Mannheim und den Eisbären werden sich ein bis zwei Überraschungsteams gesellen. Sieht man sich die Personaltableaus an, sollten vor allem die Kölner Haie dafür prädestiniert sein.

Eisbärenkabine

Der erste Gegner für die Eisbären am 15. September werden die Ingolstädter Panther sein, wohl die Überraschungsmannschaft der letzten Saison. Das wird gleich ein harter Prüfstein, zu Recht verwies Richer auf das bisherige Abschneiden der Panther in der Champions-League. Der neue Kapitän der Eisbären, Nordamerikarückkehrer Kai Wissmann, sieht die Mannschaft gut vorbereitet. Verloren gingen in der Vorbereitung lediglich die drei Vergleiche mit den tschechischen Mannschaften. Zuletzt bestritten sie ein Turnier in Bremerhaven siegreich.

Für die Fans endet am 15. September die eishockeylose Zeit. Für den ersten Spieltag wurden bereits 13.000 Karten im Vorverkauf abgesetzt. Ebenso zufrieden sind die Eisbären, mit den über 5.000 verkauften Dauerkarten und wer Karten für die Stehplatzkurve haben will, sollte sich beeilen, für die ersten fünf Heimspiele ist sie fast ausverkauft.

Das neue Ausweichtrikot. © Foto 2023 Hans-Peter Becker

Zum Abschluss der PK gab noch Extraschmankerl. Vorgestellt wurde das Ausweichtrikot für die neue Saison. Das Trikot trägt nicht das Eisbären-Logo, sondern einen Eisbären aus der Commodore C46 oder Amstrad CPC Ära. Die Grafiken waren damals wegen der sehr geringen Auflösung sehr stufig. Das erste Trikot wurde dem Chef der GASAG Georg Friedrichs überreicht, mit der Rückennummer 28, als Dank für 28 Jahre Sponsoring. Sonst trägt die Nummer 28 der Neuzugang Patrice Cormier. Noch eine kleine Notiz am Rande, wer bei den Eisbären über die letzte Saison spricht, muss eine Zahlung in die Mannschaftskasse leisten.

Hans-Peter Becker

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