Die BR Volleys sind Deutscher Meister 2017

Herzlichen Glückwunsch! Nach fünf Saisonniederlagen in Folge gewannen die BR Volleys im Duell der Giganten gegen den alten Rivalen VfB Friedrichshafen das dritte und alles entscheidende Finalspiel am Bodensee. Die Hauptstädter verteidigten vor 3.750 Zuschauern in der ZF-Arena die Deutsche Meisterschaft mit 3:1 (25:22, 25:27, 25:20, 25:22) also doch noch. Damit krönte die Mannschaft die Saison 16/17 nach der Teilnahme am Pokalfinale und am Champions League Final Four mit dem achten Meistertitel der Vereinsgeschichte.

Trainer Roberto Serniotti vertraute der Formation, die am Mittwochabend im Berliner Volleyballtempel die letzten drei Sätze für sich entschied und somit die Finalserie wieder ausglich: Robert Kromm, Ruben Schott, Felix Fischer, Tsimafei Zhukouski, Paul Carroll, Graham Vigrass und Luke Perry starteten für die BR Volleys. Vom ersten Ballwechsel an agierten beide Mannschaften mit großer Leidenschaft und hoher Intensität. In einem über weite Strecken ausgeglichenen ersten Satz blockte Kromm zum entscheidenden Break (20:18), das der Hauptstadtclub nach einem Netz-Aufschlag von Malescha ins Ziel brachte (25:22). Daraus zog der Titelverteidiger wichtiges Selbstvertrauen und legte auch im zweiten Satz vor (12:7). Die Friedrichshafener kämpften sich jedoch ganz stark zurück (17:17) und hatten nach zwei vergebenden Berliner Satzbällen und einem krachenden Service von Mustedanovic das bessere Ende für sich (25:27).

Foto: Sportick

Kleinigkeiten blieben in diesem „Duell der Giganten“ auch in der Folgezeit ausschlaggebend. Im dritten Satz waren dies die Aufschläge von Felix Fischer in seinem 512. und letzten Spiel für die BR Volleys (17:14) sowie die routinierte Kaltschnäuzigkeit von Kapitän Robert Kromm im Angriff (24:20). Paul Carroll verwandelte zur vom Berliner Fanblock lautstark bejubelten Satzführung (25:20). Auch der vierte und letzte Durchgang blieb bis in die „Crunchtime“ knapp, dann setzte Tsimafei Zhukouksi einen ganz wichtigen Block (22:20). Während der „7. Mann“ sich die Kehle aus dem Hals schrie, begann beim VfB das Nervenflattern. Das Team von Coach Serniotti wusste zu nutzen und nach spektakulärer Abwehr von Kromm verwandelte Carroll zum vorletzten Berliner Punkt (24:21). Kurz darauf donnerte Ruben Schott den Ball zur Titelverteidigung auf den Boden der ZF-Arena und bei den Hauptstädtern brach grenzenloser Jubel aus (25:22).

Unter lauten „BRV“-Rufen zeigte sich Robert Kromm am Sportdeutschland.TV-Mikrofon stolz auf sein Team: „Es ist Wahnsinn, was hier heute passiert ist – nach dieser Saison mit all ihren Höhen und Tiefen. Von wegen wir wären eine Mannschaft ohne Herz und Charakter. Die Ansprüche an uns waren so hoch und heute haben wir uns für unseren Zusammenhalt gemeinsam belohnt. Ich freue mich ganz besonders für Felix und dieses grandiose Ende einer noch grandioseren Karriere.“

Der erfolgreichste Spieler der Vereinsgeschichte selbst war sichtlich gerührt: „Ich hatte mir vorgenommen nicht zu weinen, aber was soll man machen. Wir haben es fünfmal hintereinander nicht geschafft, den VfB zu bezwingen und jetzt haben wir diese zwei letzten Spiele gewonnen. Das ist mental eine riesige Leistung. Dass ich jetzt noch zweimal ran durfte und es so geklappt hat, ist fantastisch, auch wenn es am Ende wirklich an die Substanz ging“, sagte ein bewegter Felix Fischer im Interview mit Kommentator Dirk Berscheidt.

Foto Headlight Pictures - Sportfotografie - Andreas Bock
Trainer Roberto Serniotti Foto: Headlight Pictures – Sportfotografie – Andreas Bock

Eine Spielzeit mit drei Finalteilnahmen und der Deutschen Meisterschaft als krönenden Abschluss feiern die BR Volleys gemeinsam mit Ihren Fans, Volunteers, Sponsoren und Unterstützern am 09. Mai ab 18.30 Uhr in der VIP-Lounge der Max-Schmeling-Halle.

 

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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