Der BBL-Klassiker: Meister Bamberg zu Gast

Am Sonntag (4. Februar, 15 Uhr) steht in der Mercedes-Benz Arena der Klassiker gegen Brose Bamberg auf dem Programm. Das Hinspiel in Bamberg im Oktober gewannen Coach Aito und sein ALBA-Team sensationell 77:75. Für die 88. Auflage dieses BBL-Klassikers waren am Freitag bereits 10.000 Tickets vergriffen. Aito Garcia Reneses (Cheftrainer ALBA BERLIN): „Unabhängig von der Tabelle bleibt Bamberg für mich neben Bayern München das beste Team in der Liga. Zu großem Verletzungspech kommt bei ihnen die Doppelbelastung, die durch die EuroLeague noch viel größer ist als bei uns durch den EuroCup. Auch wir spielen immer noch sehr schwankend, manchmal sogar innerhalb eines Spiels. Wir müssen noch konstanter werden und ich hoffe, dass wir jetzt, wo Peyton und Spencer wieder zurück sind und wir mehr Zeit zum Training haben, die Chance nutzen, das endlich abzustellen. Wir wollen schließlich wie Bamberg nicht nur die Playoffs erreichen, sondern wollen da auch richtig mitspielen.“

Joshiko Saibou (Guard ALBA BERLIN): „Ich bin sehr gespannt, wie das Spiel am Sonntag sich entwickelt. Ich habe wirklich überhaupt keine Ahnung, in welche Richtung das gehen wird. Bamberg ist schließlich ein supergutes Team, hat aber – wie man gesehen hat – auch seine Schwankungen. Die Tagesform wird da sehr entscheidend sein. Wir müssen auf jeden Fall so gut spielen, wie wir es momentan können. Weniger wird kaum reichen.“ Im Sommer haben gleich fünf hochkarätige Leistungsträger ihre guten Leistungen beim Deutschen Meister als Sprungbrett für ein Engagement bei anderen Teams genutzt. Fabien Causeur war dem Ruf von Real Madrid gefolgt, Janis Strelnieks dem von Olympiakos Piräus, Nicolo Melli wechselte zum EuroLeague-Champion Fenerbahce und Darius Miller und Daniel Theis gingen in die NBA.

Dieser gewaltige Aderlass zwang Bamberg und seinen italienischen Star-Trainer Andrea Trinchieri zum größten Umbruch der letzten Jahre, der aber durch anhaltendes Verletzungspech enorm erschwert wurde. Neben Nationalspieler Elias Harris fehlen seit Dezember mit Bryce Taylor und Luka Mitrovic auch zwei der wichtigsten Neuverpflichtungen. Fast schon sinnbildlich für diese „Seuche“ musste sich zuletzt auch Trainer Trinchieri nach einer Schulter-OP an der Seitenlinie von Assistenztrainer Ilias Kantzouris vertreten lassen. Gleichwohl steckt auch im dezimierten Bamberger Aufgebot immer noch viel Qualität, z. B. in Gestalt der ehemaligen EuroLeague-Champions Ricky Hickman und Nikos Zisis. US-Forward Dorell Wright bringt Erfahrung aus zwölf Saisons in der NBA mit und der nachverpflichtete Center Dejan Musli hat sich zum Topscorer gemausert. Daniel Hackett und Ex-Albatros Leon Radosevic bilden ein starkes defensives Rückgrat. Als beide am vorigen Wochenende auch noch ausfielen, ging Bamberg in Bonn 69:106 unter. Am Sonntag sollen Hackett und Radosevic wieder dabei sein.

ALBA-Bilanz gegen Bamberg
53 Siege – 34 Niederlagen (in Berlin 33-8)
BBL: 31-24 / Playoff: 16-7 / Pokal: 3-3 / ChampsCup 1-0 / Euroleague: 2-0
Höchster Sieg: 95:51 am 17. September 1999 in Berlin (BBL)
Höchste Niederlage: 52:103 am 18. Dezember 2010 in  Bamberg (BBL)

Quelle: ALBA BERLIN

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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