Am See aus dem Tal kämpfen

Szene aus den Hinspiel Foto: E. Herfet

Zum ersten Mal im Jahr 2019 begeben sich die BR Volleys an diesem Wochenende auf Auswärtsreise. In der Volleyball Bundesliga müssen die Hauptstädter bei den WWK Volleys Herrsching bestehen (26. Jan um 19.00 Uhr). Dabei gilt es für das Team von Cheftrainer Cedric Enard, nach zuletzt drei enttäuschenden Auftritten vor heimischem Publikum auswärts wieder ein anderes Gesicht zu zeigen.

Am Freitagmittag machen sich die Berlin Recycling Volleys auf den weiten Weg an den Ammersee, wo in der Nikolaushalle von Herrsching der selbsternannte „Geilste Club der Welt“ wartet. Die Gefühlslage könnte in beiden Lagern aktuell wahrscheinlich nicht unterschiedlicher sein. Herrsching siegte am Mittwochabend nach 0:2-Rückstand in Düren noch sensationell mit 3:2, während die BR Volleys daheim gegen Friedrichshafen die nächste empfindliche 0:3-Niederlage einstecken mussten. Es war bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass sich die Hauptstädter mehr oder minder chancenlos einem nationalen Kontrahenten ohne einen Satzgewinn beugen mussten.

„Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Man hat die Enttäuschung nach dem Match am Mittwoch überall gespürt, allem voran bei uns im Team selbst. Ich bin aber überzeugt, dass wir uns da als Mannschaft wieder rauskämpfen und am Samstag den ersten Schritt dafür gehen werden“, zeigt sich Mittelblocker Georg Klein vor der Abreise nach Bayern kämpferisch. Hoffnung auf Besserung machen vor allem die Einsätze von Moritz Reichert (zurück nach Bauchmuskelfaserriss) und Sergey Grankin (am Dienstag nachverpflichtet). „Er hat sich gut eingefügt und fühlt sich, glaube ich, direkt wohl bei uns“, sagt Klein über den neuen Zuspieler im Aufgebot der Berliner, den Enard ab Mitte des zweiten Satzes gegen Friedrichshafen ins kalte Wasser warf. Die Klasse des Olympiasiegers von 2012 blitzte immer wieder auf, doch nach zwei Trainingseinheiten fehlte es natürlich an der Feinabstimmung mit seinen Angreifern.

Seit dem Hinspiel in der Max-Schmeling-Halle (3:1) hat sich auch in Herrsching noch einmal etwas am Kader getan. Der vor Saisonstart abgesprungene Russe Artem Sushko kehrte nach einem misslungenen Intermezzo in Südkorea schon zwei Monate später zurück. Bei Trainer Max Hauser wurde der 25-jährige Außenangreifer sofort Stammspieler und verlieh dem Team einen deutlichen Qualitätssprung. Klein weiß, nicht nur aufgrund dieser Personalie erwartet den Hauptstadtclub ein schwieriges Auswärtsspiel am Ammersee: „Herrsching ist immer gefährlich, besonders zuhause. In der Nikolaushalle kann die Mannschaft jeden Gegner vor Probleme stellen. Der Sieg in Düren hat gezeigt, dass die Herrschinger jetzt mit den Topteams mithalten können.“ Die BR Volleys müssen in ihrer aktuellen Verfassung jedoch erst einmal wieder unter Beweis stellen, dass sie ein solches sind. Damit soll in Herrsching und mit der Unterstützung von 30 Auswärtsfans begonnen werden.

Quelle: Christof Bernier / BR Volleys

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