Nachdem die Basketballer von ALBA BERLIN das erste Finalspiel des 7DAYS EuroCups am Dienstag in Valencia mit 75:89 verloren haben, wollen und müssen sie es im zweiten Spiel der „best-of-three“-Serie am morgigen Freitag (12. April, 20 Uhr, Mercedes-Benz Arena) besser machen. Nur mit einem Sieg erzwingen die Berliner ein drittes und dann endgültig entscheidendes Finalspiel, welches am kommenden Montag (15. April, 20:30 Uhr) in Valencia gespielt würde. Die Spanier wollen das verhindern und schon am Freitag in Berlin den EuroCup gewinnen. Für das „do-or-die“-Spiel in der Mercedes-Benz Arena sind nur noch wenige Tickets erhältlich.
Stimmen
Aito Garcia Reneses (Head Coach ALBA BERLIN): „Für mich gibt es vor dem Spiel am Freitag nicht den Druck unbedingt gewinnen zu müssen. Viel wichtiger ist, dass wir mit 100 Prozent Einsatz und so gut wir können spielen. Wenn Valencia dann immer noch besser ist und gewinnt, dann ist das so. Nichtsdestotrotz werden wir natürlich alles investieren, um zu gewinnen. Ein Vorteil ist, dass wir zuhause spielen. Wir fühlen uns wohl in unserer Arena und haben unsere Fans im Rücken, die immer zu uns stehen. Egal, ob wir gewinnen oder verlieren. Das ist unglaublich wichtig für meine Mannschaft.“
Martin Hermannsson (Spieler ALBA BERLIN): „Der erste Ansatzpunkt muss es sein, besser zu rebounden, Wir haben Valencia in Spiel eins zu viele zweite Chancen und einfache Punkte erlaubt. Im Umkehrschluss haben die fehlenden Rebounds auch dazu geführt, dass wir nicht zu unserem schnellen Spiel gefunden haben. Das darf uns am Freitag nicht passieren. Wir wussten schon vor der Serie, dass wir unser Heimspiel und ein Spiel in Valencia gewinnen müssen. Den ersten Schritt wollen wir am Freitag machen.“
Infos
Vor dem Spiel am Freitag schöpfen die Albatrosse aus gleich zwei Tatsachen Kraft: Zum einen aus dem Wissen, bei diesem zweiten Finalspiel die große Kulisse der heimischen Arena hinter sich haben. Zum anderen aus der in der Analyse des ersten Finalspiels gewonnen Erkenntnis, dass ALBA schon in Valencia dem spanischen Favoriten drei Viertel lang ebenbürtig war. Einzig ein verhängnisvolles drittes Viertel (15:30), in dem Valencia nahezu alles und ALBA nur wenig gelang, machte den Unterschied aus.
Da half es auch nicht, dass ALBA unter dem Strich seine Distanzwürfe mit 50 Prozent (12/24) besser traf als Valencia und sich auch weniger Ballverluste (nur zehn) leistete. Die Devise für Freitag ist somit einfach und klar: ALBA muss im zweiten Finalspiel mehr Rebounds holen und defensiv besser agieren als noch in Spiel eins. Dass dies keine unlösbare Aufgabe ist, zeigt die Rebound-Saisonstatistik: Dort rangiert ALBA im EuroCup auf dem siebten Platz und Valencia auf Rang 16.
Natürlich ist der psychologische Druck, den ein so wichtiges Spiel auf die Akteure ausübt, nicht zu ignorieren. Während Valencias Trainer Jaume Ponsarnau auf eine ganze Reihe äußert erfahrener Akteure zurückgreifen kann (Sam van Rossom, Bojan Dubljevic und Rafa Martinez gewannen 2014 mit Valencia auch schon den EuroCup), spielen nahezu alle ALBA-Akteure jetzt ihr erstes großes europäisches Finale.
Aber die fehlende Erfahrung hat das jüngste aller 24 EuroCup-Teams nicht davon abgehalten, schon über den gesamten Saisonverlauf aus gemachten Fehlern zu lernen und ins Finale einzuziehen. Der Trainerstab um Coach Aito wird die verbleibende Zeit vor dem Spiel nutzen, um aufzuzeigen, wie ALBA es vermeiden kann, die am Dienstag in Valencia noch gemachten Fehler zu wiederholen. Gerade in der vertrauten Mercedes-Benz Arena, wo ALBA seit Weihnachten kein EuroCup-Spiel mehr verloren hat, könnte das der jungen Mannschaft leichter fallen.
Quelle: ALBA Berlin