Schwerer Gang nach Darmstadt

Der 1. FC Union reist nach Darmstadt. Es steht eine Partie von enormer Brisanz an. Es stehen sich zwei Mannschaften gegenüber, für die der Saisonverlauf eine Enttäuschung war. Als sie sich am 24. November 2017 zum Hinspiel in der Alten Försterei trafen, betrug der Abstand in der Tabelle 8 Punkte. Der 1. FC Union war oben mit dran und der Absteiger aus der 1. Bundesliga stand auf Platz 13 und kämpfte mit Anpassungsproblemen in der neuen Spielklasse. Die Trainer hießen Torsten Frings und Jens Keller. Es ging weiter bergab. Die Darmstädter brauchen einen Sieg gegen die Eisernen, sonst können mit den Planungen für eine kommende Saison in der 3. Liga beginnen. Für die Eisernen würde eine Niederlage erhöhte Abstiegsgefahr heraufbeschwören. Die aktuellen Trainer kennen sich gut. Andre Hofschneider hat während seiner Fußball-Lehrer Ausbildung bei Dirk Schuster hospitiert. Dirk Schuster trainierte zu dieser Zeit den Bundesligisten FC Augsburg.

Es gab in der Vorbereitung auf das Spiel keine öffentliche Trainingseinheit. Der 1. FC Union machte seine Schotten dicht. Die Journalisten beklagten, dass es so noch schwieriger war, an Informationen zu kommen. Die Teilnahme an der Pressekonferenz in Berlin war dürftig, sah wie ein Boykott aus, nach knapp 9 Minuten war sie bereits beendet. War es eine Reaktion auf die meist verschlossenen Türen am Trainingsgelände?  In Darmstadt musste Trainer Dirk Schuster gesprächiger sein, dort war das Frage-Antwortspiel erst nach 27 Minuten beendet.

Es wird sicherlich kein fußballerischer Leckerbissen werden, obwohl auf beiden Seiten gute Fußballer, bei den Lilien teilweise mit Erstligaerfahrung, mitwirken. Anders als im bereits erwähnten Hinspiel, das ansprechenden Fußball und 6 Tore bot, dürften mehr die defensiven Tugenden gefragt sein. Die Darmstädter sind seit 8 Spielen ungeschlagen (2 Siege und 6 Unentschieden).

Beim 1. FC Union fällt wohl der Kapitän Felix Kroos aus, obwohl Darmstadts Trainer äußerte, dass sich seine Mannschaft auch auf die Variante vorbereitet, dass er mitwirken kann. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Grischa Prömel im defensiven Mittelfeld. Sollte er ausfallen, könnte Michael Parensen ihn ersetzen. In der taktischen Formation wird Andre Hofschneider wohl wieder auf ein 3-5-2 setzen. Den Eisernen würde als Minimalziel ein Unentschieden reichen, das wäre für die Darmstädter zu wenig. Die Konstellation ist ähnlich, wie beim Spiel in St. Pauli.

Etwa 1.500 Fans der Wuhlheider werden das Spiel vor Ort im Gästeblock des Stadions Am Böllenfalltor verfolgen. Als Schiedsrichter der Partie ist Thorben Siewer angesetzt. In dieser Saison hat er noch kein Spiel mit Beteiligung des 1. FC Union gepfiffen. Das letzte Mal machten die Eisernen Bekanntschaft mit seiner Spielleitung am 19. Februar 2017. Es war ein 2:1 Auswärtssieg in Karlsruhe.

Hans-Peter Becker

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert