„Immer weiter ganz nach vorn…“- diese Textzeile aus der Vereinshymne beherzigten die Profis des 1. FC Union auch im Spiel gegen den TSV München 1860. Die Ausläufer des Orkantiefs waren seit den Mittagsstunden aus Berlin verschwunden. Das Wetter war schön und schön war das Spiel, sofern man es mit den Eisernen hält. Auf den Anzeigetafeln stand für die rechte Seite der Gäste die Null. Die Eisernen trafen dagegen zwei Mal ins Schwarze. Es wirkte über weite Strecken des Spiels wie aus einem Guß. Nur zwei Umstellungen nahm Trainer Jens Keller vor. Die eine war geplant, Kapitän Felix Kroos hatte seine Gelbsperre abgesessen und eine ungeplante. Der etatmäßige Linksverteidiger Kristian Pedersen musste wegen muskulärer Problem kurzfristig passen. Seinen Platz nahm Michael Parensen ein.
Union machte gehörig Druck. Der Spielaufbau der Gäste wurde früh gestört. In jeder Halbzeit fiel ein Tor. Für die Führung zeichnete Steven Skrzybski verantwortlich. Es war sein 15 Treffer in dieser Spielzeit. Sein fulminanter Rechtsschuss in der 41. Minute sorgte für den langgedehnten ersten Torschrei am Freitagabend. Als in der 61. Minute Simon Hedlund mit einem Linksschuss erfolgreich war, gab es kaum Zweifel an einem erneuten Heimsieg. Es ist keine Utopie mehr, wer so spielt kann aufsteigen. Die Gäste aus Bayern waren bemüht, konnten insgesamt zu wenig in die Waagschale werfen, um den Eisernen gefährlich zu werden. Wenn man oben steht, ist man oft mit dem Glück im Bunde. In einer kurzen Drangphase hatten die Gäste zwischen der 70. und 76. Minute zwei Riesenmöglichkeiten.
Die Eisernen bleiben Tabellendritter, jetzt mit 41 Punkten, es ist ein Punkt Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Hannover 96 ist lediglich einen Punkt besser, der Bundesligaabsteiger kam bei seinem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld über ein 2:2 nicht hinaus. Es steht erneut ein Heimspiel am Freitagabend an. Erstmals stellen sich die Würzburger Kickers in der Wuhlheide vor.
Hans-Peter Becker