SCC JUNIORS, Titel für U16 und U14 – BRV-Auftakt der Halbfinalserie

Foto: BR Volleys

Während sich die Profis der BR Volleys auf der Zielgerade der Saison befinden, beginnen auch für die SCC JUNIORS die wichtigen Wochen. Den Grundstein für ein erfolgreiches Spieljahr legten sowohl die U16 als auch die U14 mit dem Gewinn der Berliner Meisterschaften. Zur Vorbereitung auf die nächsten Turniere ging es in den Osterferien nach Italien. Außerdem wurde mit der #1000Teile-Aktion der Berliner Volleyball-Nachwuchs neu eingekleidet. U16 und U14 sind Berliner Meister. Gleich zu Beginn des Monats März stand der erste große Erfolg ins Haus: Das Auswahlteam der U16 SCC I wurde Berliner Meister und qualifizierte sich damit für die Nordostdeutschen Meisterschaften. Die zweite Vertretung des SCC – mit Spielern jüngerer Jahrgänge – belegte einen guten vierten Platz. Mit Jannis Wiesener (Angriff) und Victor Wilhelms (Block/Abwehr) stellten die Turniersieger vom SCC I auch gleich zwei MVPs der Wettkämpfe. Zwei Wochen später gelang den SCC JUNIORS der U14 Selbiges. Mit gleich drei Vertretungen am Start wurde der SCC 1 seiner Rolle als Mitfavorit gerecht und sicherte sich ebenfalls den Titel Berliner Meister. Auch dieses Team hat nun die Chance, sich überregional zu beweisen.

BIG PICTURE. Dieses Zeichen für den Nachwuchs bleibt unvergessen: Zum letzten Hauptrundenspiel der BR Volleys gegen die Volleyball Bisons Bühl stürmten am 24. März knapp 750 Kinder den Court in der Max-Schmeling-Halle für ein BIG PICTURE. Titelsponsor Berlin Recycling hatte gemeinsam mit dem Hauptstadtclub den Berliner Volleyballnachwuchs neu eingekleidet. Aus der ursprünglichen #1000Teile-Aktion wurden dank der Großzügigkeit des Partners kurzerhand über 1500 kostenlose Trikots und Hosen, die an 47 Nachwuchsmannschaften verteilt wurden – darunter natürlich auch einige SCC JUNIORS. Bei der Organisation dieses logistischen Meisterwerks halfen auch die Jugendtrainer des SCC tatkräftig mit.

Trainingslager und Turnier in Turin (ITA): Als Vorbereitung auf die Nordostdeutschen Meisterschaften und die dann hoffentlich folgenden Deutschen Meisterschaften machte sich das Berliner Auswahlteam der U16 in den Osterferien auf den weiten Weg nach Turin. Nach einem Testspiel-Stopp beim TSV Grafing in Bayern luden die Gastgeber von Volley Parella Torino am ersten Tag in Italien zum Sightseeing ein. Tags darauf startete das internationale Turnier, bei dem die Berliner Auswahl aus Sport-Club Charlottenburg, Rotation Prenzlauer Berg und Berliner TSC Gruppenzweiter wurde. Obwohl man im Halbfinale ausschied, sammelten die Junioren wertvolle Erfahrungen auf hohem Niveau, die sie am Wochenende (15. Apr) bei den Nordostdeutschen Meisterschaften in Berlin nutzen wollen.

Foto: Eckhardt Herfet

„Spieler des Monats“ März. Auch im Monat März hat sich wieder ein Nachwuchs-Akteur der SCC JUNIORS durch eine besondere Leistungsentwicklung hervorgetan und wird im Rahmen des ersten Playoff-Halbfinals gegen die United Volleys Rhein-Main am Samstag (14. Apr um 18.30 Uhr | Tickets: http://bit.ly/PlayoffHF_BRVUVR ) vor mehreren Tausend Zuschauern im Volleyballtempel ausgezeichnet.  Der „Spieler des Monats“ März ist: Arkadij Yaremenko | Jahrgang 2003 | Leistungsklasse 2 | Charlottenburg. 

„Für uns ist es das A und O, den Heimvorteil zu nutzen und möglichst gleich das erste Spiel zu gewinnen“, gibt Manager Kaweh Niroomand seinem BR Volleys Team vor dem Playoff-Duell mit den United Volleys Rhein-Main klar die Richtung vor. Am Samstag (14. Apr um 18.30 Uhr) empfangen die Berliner die Hessen zum Auftakt der Halbfinalserie und wollen den Grundstein für eine erneute Teilnahme an den Endspielen um die Deutsche Meisterschaft legen. Nur fünf Tage und ein „Testspiel“ unter Wettkampfbedingungen gegen die Weltauswahl von Zenit Kazan in der CEV Champions League blieben Cheftrainer Stelian Mocluescu nach der Aufnahme seiner Tätigkeit am 12. Februar in Berlin, um das BR Volleys Team nach unruhigen Wochen auf Erfolgskurs zu bringen. Es gelang dem 67-Jährigen innerhalb kurzer Zeit, seinen  neuen Spielern sowohl Selbstvertrauen als auch Leidenschaft einzuimpfen, sodass das richtungsweisende Hauptrundenspiel gegen die United Volleys am 17. Februar in der Max-Schmeling-Halle mit 3:1 gewonnen wurde. Von diesem Tag an kristallisierten sich die Hauptstädter als Tabellenzweiter heraus und haben sich dank dieser Platzierung beim nun anstehenden Wiedersehen mit den Frankfurtern den Heimvorteil gesichert.

Für Kaweh Niroomand ist es eine „Frage des Rhythmus“, wer dieses Halbfinale für sich entscheidet, weshalb der Iraner der kniffligen Viertelfinalserie gegen Lüneburg durchaus Positives abgewinnen kann: „Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass wir über drei Spiele gegangen sind. Man muss diesen Playoff-Modus jedes Mal aufs Neue annehmen und beherrschen. Das ist etwas komplett anderes als die Normalrunde“, sieht er Kapitän Robert Kromm & Co gewappnet für das erneute Aufeinandertreffen mit den starken Hessen. Die waren nach einem größeren Umbruch im vergangenen Sommer in dieser Spielzeit vom Verletzungspech geplagt. Erst konnte der Australier Mitchell Tulley der Mannschaft von Cheftrainer Michael Warm nicht wie erhofft helfen (der Vertrag wurde vor Saisonbeginn aufgelöst), dann plagten Neuzugang Sebastian Schwarz regelmäßig körperliche Probleme und zuletzt fiel auch noch Leistungsträger Lukas Bauer verletzungsbedingt aus. Mittlerweile hat Warm wieder alle Spieler im Aufgebot und kann bei seinem jungen, athletischen Team demzufolge aus dem Vollen schöpfen. Im Playoff-Viertelfinale gegen den TSV Herrsching waren die beiden Routiniers Schwarz und Bauer neben Zuspieler Patrick Steuerwald die wichtigsten Erfolgsgaranten.

Beim BR Volleys Team sah Kaweh Niroomand, neben dem Heimvorteil, noch einen anderen Schlüsselfaktor für das Erreichen der Runde der besten vier Vereine. „Im Entscheidungsspiel gegen Lüneburg haben wir mit unserem Aufschlag richtig Druck gemacht und dabei nur sechs eigene Fehler verursacht“, lobt Niroomand ein im Saisonverlauf häufig instabiles Spielelement beim Hauptstadtclub. Gegen die fast schon berüchtigte Frankfurter „Gummiwand“, wie man sie aus den packenden Duellen der letzten Jahre kennt, soll Moculescus Spielphilosophie, nämlich den Service als erste Chance zum Punkten zu sehen, einmal mehr Früchte tragen. Mit dieser Risikofreudigkeit wollen die Männer in Orange ihre Fans am Samstagabend im Volleyballtempel begeistern und bestenfalls mit einem Erfolgserlebnis in das Playoff-Halbfinale starten.

 

Foto: Eckhardt Herfet

Neuauflage des Semifinal-Thrillers

Knapp ein Jahr ist es her, als dem Publikum im Berliner Volleyballtempel der Atem stockte: Im dritten Halbfinalspiel zwischen den BR Volleys und den United Volleys Rhein-Main hatte Robert Kromm soeben seinen Angriff zum 24:26 im vierten Satz ins Netz gesetzt. Damit stand es in der Serie 1:1 und im Match 2:2 – ein letzter Tiebreak entschied also über den Finalteilnehmer um die Deutsche Meisterschaft. Wird sich die am Wochenende (14. Apr um 18.30 Uhr) beginnende Neuauflage des Volleyball-Thrillers ähnlich zuspitzen?

Kopf gesenkt, ein kurzes Abklatschen mit Sebastian Kühner, beim Seitenwechsel auf der Bank einmal kräftig durchgepustet – dann fokussierte sich Kapitän Robert Kromm nach seinem Fehler auf den letzten Satz eines dramatischen Halbfinals gegen die United Volleys Rhein-Main. Das besagte Playoff-Entscheidungsspiel und die Semifinal-Serie standen spätestens zu diesem Zeitpunkt auf des Messers Schneide. Kromm erinnert sich: „Klar war der Druck damals groß. Umso wichtiger war, dass wir direkt gut in den Tiebreak gestartet sind.“

In diesem zogen die BR Volleys vom ersten Ballwechsel an eindrucksvoll ihren Kopf aus der sprichwörtlichen Schlinge und schafften – wie sollte es anders sein – durch einen abschließenden Block von Kromm das 15:10 und damit den Finaleinzug. „Das war damals denkbar knapp, wie schon so oft gegen Frankfurt. Ich erinnere mich natürlich auch an die beiden ganz engen Pokalspiele in der Max-Schmeling-Halle“, blickt der BR Volleys Kapitän zurück auf die spannende Historie des Duells BR Volleys gegen United Volleys.

Zwar haben mit Christian Dünnes, Moritz Reichert und Jan Zimmermann vor der Saison 2017/2018 mehrere Leistungsträger den Club verlassen, dennoch zählen die „Newniteds“ fraglos auch mit ihrem aktuellen Kader zur nationalen Spitze. In der Hauptrunde gewannen beide Mannschaften jeweils ihre Heimspiele (Berlin 3:1, Frankfurt 3:2). Die Neuauflage des Semifinals zwischen dem Zweit- und Drittplatzierten verspricht also auch 2018 Dramatik pur. Wie nah Freude und Enttäuschung in diesem Spitzenduell beieinander liegen können, hat die Vergangenheit oft genug gezeigt. Robert Kromm ist vor Spiel eins am Samstag dennoch optimistisch: „Wenn es wirklich darauf ankam, haben wir gegen die Frankfurter immer gewinnen können. Daraus ziehen wir Spieler, die schon länger dabei sind, natürlich wichtiges Selbstvertrauen.“

Die Playoff-Halbfinalserie im Überblick:

  1. April um 18.30 Uhr | BR Volleys vs. United Volleys
  2. April um 19.00 Uhr | United Volleys vs. BR Volleys
  3. April (Uhrzeit offen) | BR Volleys vs. United Volleys

Christof Bernier

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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