Hertha BSC: Ein unwahrscheinlich wichtiger Sieg

Kellerduell Letzter gegen Vorletzter: Hertha gewinnt 2:1 und gibt die Rote Laterne an Paderborn ab. Man stelle sich lieber nicht vor, Hertha hätte zu Hause gegen den Aufsteiger nicht gewonnen. So bescheinige ich Ante Covic und dem Team gern, diesmal effektiven Konterfußball gespielt zu haben und als Berliner muss man wohl zufrieden sein, egal wie, Hertha hat gewonnen. Nur, ob das „Egal Wie“ den Ansprüchen genügt, sei auf Dauer dahingestellt.

Wenn Hertha zum Erhalt der drei Punkte auch noch so gespielt hätte, wie Paderborn, dann wären alle Anhänger optimistisch aus dem Olympiastadion mit der Freude aufs nächste Spiel nach Hause gegangen. Hertha hat aber wirklich nicht gut gespielt und auch nicht gezeigt, wer Herr im Hause ist.

Nur Dilrosun glänzte.  Ante Covic nahm nach der dritten Niederlage in Folge, dem 1:2 in Mainz zwei Veränderungen an seiner Startformation vor. Für Torunarigha und Lukebakio (beide Bank) starteten Klünter und Dilrosun. Der frühe Führungstreffer (10.) resultierte aus einer Einzelaktion von Dilrosun mit starkem Dribbling um fünf Paderborner und mit energischem Abschluss. Ansonsten viele Zweikämpfe und Fehlpässe, keine Spielstruktur, wenig Verständnis, wenig Torschüsse, kein vielversprechendes Angriffsspiel der Hertha, die sich so garantiert keine Freunde schaffen wird. zum nächsten Spieltag geht es zum nächsten Aufsteiger, dem 1.FC Köln.

Die Berliner haben vier Punkte – beide Berliner. Der 1.FC Union ist Tabellen-14., Hertha 15. Die Köpenicker verloren bei Bayer Leverkusen 0:2. Es kommt eben immer auf das Wie an. Im zweiten Durchgang wollte Union mutiger, d.h. offensiver werden, allerdings in der 64. Minute sorgte der drei Minuten zuvor eingewechselte Polter in einem Zweikampf (ungeschickt) von hinten für Aufregung. SR Hartmann entschied zunächst nur auf Gelbe Karte – nach Video-Studium an der Seitenlinie korrigierte er sich, Platzverweis für den Union-Stürmer (66.). Zu zehnt sind andere Mannschaften in Leverkusen auch schon eingegangen, Union hielt das 2:0. Der gelb-gesperrte Subotic fehlte, wird jedoch am Freitag, 20.30 Uhr, Alte Försterei, gegen Eintracht Frankfurt wieder einsatzfähig sein.

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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