Frank Toebs präsentierte beim 11mm Festival eigenen Kurzfilm

Frank Toebs mit dem ehemaligen Berliner Fußball-Verbandspräsidenten Uwe Hammer und Thomas Schumann (rechts). Foto: Sportick

Frank Toebs stellte am vergangenen Sonntag beim 11mm Fußballfilmfestival seinen Kurzfilm „Die Spartaner“- Ein Traum vom Kriege verwehrt vor, der für die Veranstaltung unter 200 eingereichten Filmen außer Konkurrenz ausgewählt wurde. Rund 70 Filme aus unterschiedlichen Bereichen wurden letztlich dem Publikum präsentiert. Toebs will damit Interesse für Leben und Wirken Ernst Fuhrys‘ wecken, der den Bund 1933 gründete. Hier waren Idealisten aktiv, die durch einmalige, harte Ausbildung innerhalb von 10 Jahren die Deutsche Meisterschaft erringen wollten. Ihr Motto „Ehrlich ringen, bescheiden siegen, lächelnd verlieren“ war ihnen dabei heilig. Zur Berliner Meisterschaft der B-Jugend hat es 1938 gereicht. Mehr war nicht möglich, denn der Krieg vereitelte das Vorhaben und 20 junge Mitglieder kehrten nicht mehr heim.

Zufällig hatte Thomas Schumanns Frau den Podcast im Info-Radio des RBB gehört und machte ihren Mann darauf aufmerksam. So kam es zum erstmaligen Treffen mit dem Sohn des Mitglieds der Spartaner. Eine schöne Überraschung im ausverkauften kleinen Saal des Babylon Filmtheaters. Die Suche nach dem Sohn Heinz Schumanns, dessen Existenz ihm bekannt war, hatte Toebs  schon fast aufgegeben und sich dabei an den vielen Schumanns in Berlin „abgearbeitet“.

Nostalgiker werden begeistert sein: Beim 11mm Fußballfilmvestival wurde auch eine Dokumentation über ein Gründungsmitglied der Bundesliga, den 1.FC Köln gezeigt. Der FC hat schon bessere Zeiten erlebt, aktuell läuft es alles andere als gut. Unter Trainer Hennes Weisweiler entschieden sie 1967/68 im letztenSaisonspiel die Deutsche Meisterschaft zu ihren Gunsten und den Pokal holten sie in dieser Saison an den Rhein.

Links Karl-Heinz Thielen. Foto: Frank Toebs

Im Babylon-Kino zu Gast war Karl-Heinz Thielen, damals Manager des FC. Er hatte früh begriffen: „Ohne finanzstarke Unterstützer lief auch damals schon nichts. Wir hatten attraktive Sponsoren, unter anderem den Kaufhof, die sich in den Kopf gesetzt hatten, etwas zu erreichen“, sagte er bei der Diskussion nach der Vorführung. Daran würde es heute mangeln bei dem Abstand aller Vereine zum FC Bayern.

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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