ALBA kämpft am Sonntag in Bonn um Heimvorteil in den Playoffs

Die Basketballer von ALBA BERLIN steuern auf die in vier Wochen beginnenden Playoffs zu, für die sie sich am vergangenen Spieltag bereits fest qualifiziert haben. Am kommenden Sonntag (8.4., 17:30 Uhr, live auf Telekom Sport sowie im Free-TV auf Sport1) ist dabei das Gastspiel beim Fünften Telekom Baskets Bonn ein perfekter Appetitanreger für diese Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Beide Teams wollen nämlich den Heimvorteil im Playoff-Viertelfinale, den sich die ersten vier der Punktrunde verdienen. Während der Tabellenzweite ALBA sich diesen Heimvorteil mit einem Sieg im Telekom Dome schon endgültig sichern kann, wäre eine Heimniederlage für Bonn im Kampf um den vierten Platz ein Rückschlag. Aito Garcia Reneses (ALBA-Cheftrainer): „Es ist schön, dass wir unsere Playoff-Teilnahme schon so früh in der Tasche haben. Jetzt gilt es, sich auf diese Endrunde vorzubereiten und ein Spiel bei einem so starken Gegner wie Bonn ist dafür ein optimaler Test. Es ist leider fraglich, ob Tim Schneider nach seiner Operation an der Nase am Sonntag schon wieder spielen kann. Es könnte für uns auf den großen Positionen sehr eng werden, da auch Bogdan Radosavljevic mit seiner Sprunggelenksverletzung wahrscheinlich noch nicht zurückkehren kann. Aber wir haben ja langsam Übung darin, verletzungsbedingte Ausfälle im Team zu kompensieren.“

Spencer Butterfield (ALBA-Guard): „Das letzte Spiel gegen Würzburg hat uns daran erinnert, dass es auch Tage gibt, an denen unsere Würfe nicht so gut fallen. Aber wir haben trotzdem andere Wege zum Sieg gefunden und diese Erfahrung wird uns auch in Bonn helfen. Das war die erste deutsche Halle, die ich – noch in der vorigen Saison mit Nanterre – kennengelernt habe. Das war schon damals richtig laut dort und ich kann mir vorstellen, dass es gegen ALBA noch lauter wird.“ Während die Bonner am Sonntag auf ein Comeback des Ex-Berliners Konstantin Klein hoffen (gewann 2009 zusammen mit Niels Giffey und Joshiko Saibou ALBAs ersten NBBL-Titel), plagen ALBA-Trainer Aito Garcia Reneses Sorgen auf den großen Positionen. Sowohl hinter dem möglichen Comeback von Bogdan Radosavljevic (Außenbandverletzung) als auch hinter dem Einsatz von Tim Schneider (erlitt am vorigen Spieltag einen Nasenbeinbruch, der am Mittwoch operiert wurde), stehen große Fragezeichen.

Die Grundlage für den Klassiker, der am Sonntag in Bonn seine 74. Auflage erlebt, wurde 1997 gelegt, als die Telekom Baskets und ALBA gemeinsam Basketball-Geschichte schrieben. Die Bonner erreichten als erster Aufsteiger in der Geschichte der Liga sofort das Finale, in dem ALBA dann seinen ersten Meistertitel gewann. Auch 1999, 2001 und 2008 standen sich beide Clubs im Finale gegenüber. Damals wie heute stützen sich beide Clubs auf eine intensive Verteidigung, aus der heraus die zu leichten Punkten führenden Schnellangriffe gelaufen werden. In dieser Saison glänzen beide Teams darüber hinaus aber auch mit starken Wurfquoten. Kein anderes Team in der easyCredit BBL verwandelte im bisherigen Saisonverlauf mehr Dreier als ALBA (10,1 pro Spiel) und Bonn (9,9).

Neben dem flinken US-Point Guard Josh Mayo (im Schnitt 2,9 Dreier mit einer 44-prozentigen Quote) sorgt bei den Bonnern vor allem der im November nachverpflichtete Tomislav Zubcic für Gefahr an der Dreierlinie. Der kroatische Power Forward trifft 2,8 Dreier pro Spiel mit einer Quote von fast 52 Prozent. In der Zone unter dem Korb gehört Bonns athletischer US-Amerikaner Julian Gamble zu den dominantesten Centern in der Liga. Er ist der beste Shotblocker der easyCredt BBL mit 1,8 Blocks pro Partie und mit dazu 13,0 Punkten, 6,6 Rebounds und 2,1 Assists im Schnitt der effektivste Bonner Spieler (Ranking 16,9).

ALBA-Bilanz gegen Bonn: 48 Siege – 25 Niederlagen (in Bonn 16:16).
Bundesliga 26-17 / Playoffs 17-7 / Pokal 3-1 / Eurocup 2-0
Höchster Sieg: 108:72 am 2. Juni 2001 in Berlin (Playoff-Finale)
Höchste Niederlage: 72:95 am 5. Februar 2017 in Bonn (Liga)

Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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