Eisbären verlieren auch Spiel zwei im Magenta Sport Cup

Die Eisbären Berlin haben in Mannheim bei den Adlern mit 0:3 verloren. Soweit zu den nüchternen Zahlen. „Im Großen und Ganzen war es ein gutes Spiel von uns und wir können zufrieden sein. Nach dem Spiel gegen Schwenningen war es auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Am Ende waren es dann Kleinigkeiten, die zu den Gegentoren geführt haben. Persönlich bin sehr glücklich, dass ich heute wieder spielen konnte. Ich habe mich sehr gut gefühlt.“ so resümierte Eisbären-Stürmer Leo Pföderl nach dem Spiel.

Im Tor der Eisbären stand der 20jährige kanadische Nachwuchstorwart Jacob Ingham. Er hielt zwei Drittel lang seinen Kasten sauber. Die spielentscheidenden Treffer fielen samt und sonders erst im Schlussabschnitt. Ingham, der in der letzten Saison noch in der Ontario Hockey League, einer Juniorenliga in Kanada für die Kitchener Rangers spielte sah das Spiel so: „Das war mein erstes Profispiel überhaupt, weswegen ich zu Beginn ein bisschen nervös war. Das hat sich aber schnell gelegt und ich habe einfach versucht, mein Bestes zu geben. Insgesamt war das heute einegute Leistung, viel besser als zuletzt gegen Schwenningen, ein Unterschied wie Tag und Nacht. Heute war mehr drin.“

Die Eisbären reisen weiter nach München und am Samstag, 21.11.2020 um 17:00 Uhr in der nächsten Partie des MagentaSport Cups beim EHC Red Bull München.

Aufstellungen: Adler Mannheim: Brückmann (Endras)–Katic, Larkin; Akdag, Reul; Lehtivuori, Billins; Krupp–Wolf, Desjardins, Plachta; Eisenschmid, Shinnimin, Bast; Elias, Brune, Lampl; Bergmann, Michaelis, Huhtala-Trainer: Pavel Gross

Eisbären Berlin: Ingham(Niederberger)–Müller, Ramage (A); Espeland, McKiernan; Hördler (C), Gawanke; Wissmann (A)–L. Reichel, Noebels, Pföderl; Streu, Zengerle, Tuomie; Braun, Olver, Hänelt; Labrie, Thomas, Dudas-Trainer: Serge Aubin

Endergebnis: Adler Mannheim–Eisbären Berlin 3:0 (0:0, 0:0, 3:0)

Tore

1:0-47:26-Wolf (Desjardins, Eisenschmid) –PP1

2:0 -51:08 -Bergmann(Reul, Akdag) –EQ

3:0 -59:31-Plachta(Wolf) –EN

Strafen: Adler Mannheim: 6(4, 2, 0)Minuten–Eisbären Berlin: 10(8,0,2)Minuten

Schiedsrichter: Aleksi Rantala, Lasse Kopitz (Patrick Laguzov, ChristofferHurtik)

Zuschauer:0

Die oberste Eishockeyliga will spielen

Während die DEL II bereits vier Spieltage absolviert hat, war die Entscheidung über den Beginn des Spielbetriebs in der höchstens lange Zeit offen. Eishockey nimmt in der Zuschauergunst nach dem Fußball den zweiten Platz ein. Genau dieser erwies sich in der Pandemie als Problem. Die Vereine der DEl decken ihren Etat zu 70 bis 75 Prozent aus den Käufen von Eintrittskarten und der Rest kommt von Sponsoren und dem Verkauf von TV-Rechten. Im Bundesligafußball ist fast genau umgekehrt.

Die Entscheidung ist gefallen. Die PENNYDEL startet am 17. Dezember 2020 mit allen 14 Clubs in die Saison 2020/2021. Einige Clubs waren zwischenzeitlich finanziell ins trudeln geraten. Es wurde erwogen, die Liga notfalls mit weniger Teilnehmer zu starten. DEL- Geschäftsführer Gernot Tripcke: „Das war ein hartes Stück Arbeit für alle Beteiligten und wahres Teamwork. Noch vor wenigen Wochen sah es nicht danach aus, dass es alle Clubs schaffen. Unser Ziel war immer, dass wir möglichst mit 14 Clubs starten wollen. Das ist uns gelungen. Von daher geht das Lob an alle, die dazu beigetragen haben, dass wir jetzt mit voller Stärke in die neue Saison starten können. Alle Fans können sich auf Non-Stop Eishockey freuen.“

Der Modus ist angepasst worden. Dabei werden die 14 Clubs in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Eisbären spielen in der Gruppe Nord zusammen mit den Fischtown Pinguins Bremerhaven, Düsseldorfer EG, Kölner Haie, Iserlohn Roosters, Krefeld Pinguineund Grizzlys Wolfsburg. In der Gruppe Süd sind die Augsburger Panther, ERC Ingolstadt, Adler Mannheim, EHC Red Bull München,Nürnberg Ice Tigers, Straubing Tigers sowie die Schwenninger Wild Wings vertreten. In insgesamt 38 Partien pro Mannschaft (viermal gegen jeden Club der eigenen Gruppe sowie Hin-und Rückspiel gegen die Teams der anderen Gruppe) werden acht Playoff-Teilnehmer ermittelt. Die jeweils vier bestplatzierten Clubs jeder Gruppe tragen gruppenintern das Viertelfinale aus. Ab dem Halbfinale wird dann über Kreuz gespielt. SämtlichePlayoff-Partien werden im Best of 3 Modus ausgetragen.

Trotz der Reduzierung der Gesamtzahl der Spiele steht bis Anfang Mai 2021 ein straffes Programm auf dem Plan. Es wird fast an jedem Wochentag Eishockey gespielt werden. Ein Hauch von NHL wird durch Eishockey-Deutschland wehen.

Der finale Spielplan soll in nächster Zeit bekannt gegeben werden. Die Eisbären Berlin werden ihre Heimspiele auf jeden Fall in der MB-Arena am Ostbahnhof austragen. Die treuen Fans dürfen bis auf weiteres nur im TV zu sehen.

Hans-Peter Becker

Hertha vor Dortmund

Der 3:0-Erfolg in Augsburg am 7. Spieltag sollte mehr Vertrauen und Selbstsicherheit geben. Infolge der Nationalspiele wurde der Spieltags-Rhythmus unterbrochen. Es geschah inzwischen einiges. Hertha musste etliche Spieler für ihre Heimatnation abstellen. Das hat Vor- und Nachteile. Diesmal könnte es durch die Erfolge in den Spielen mit Hertha-Beteiligung weiteres Zutrauen für einige Leistungsträger geben, insbesondere Dodi Lukebakio für Belgien im Einsatz und sowie für den Polen Krzysztof Piatek. Ganz abgesehen davon, dass auch Lucien Favre mit hochkarätigen Spielern nach Berlin kommt. Den Berlinern bleibt die Hoffnung, gegen Dortmund meist ganz gut ausgesehen und mitunter erfolgreich gespielt zu haben.

Blicken wir vor dem Aufeinandertreffen am Samstagabend, 21.11.2020 lieber nicht auf die Tabelle – oder doch ? Schließlich gibt es einen zweiten Berliner Verein, mit 12 Punkten auf Tabellenplatz 5, aktuell die Qualifikation für das internationale Geschäft. Hat zwar im November, nach sieben Spieltagen nicht viel zu bedeuten, aber immerhin. Einen Tag nach dem Herthaspiel sind die Profis von der „Alten Försterei“ in Müngersdorf beim 1. FC Köln zu Gast. Dortmund hält nach der Niederlage gegen Bayern mit 15 Punkten Anschluss auf Platz 3 zur Spitze. Dortmund sollte in Berlin keine Punkte lassen. Haaland soll es wieder richten… Das Länderspiel seiner Norweger gegen Rumänien in Bukarest wurde aufgrund eines positiv getesteten Spielers abgesagt. So hatte Berlins Torsteher Rune Jarstein Pause. Hertha möchte seinen derzeitigen Ersatzkeeper gegen Dortmund im Kader sehen, das letzte Wort hat das Gesundheitsamt. Er soll, wie Unions Ryerson in 10tägige Quarantäne.

Ein für die kommende Saison hochverdienter und erstklassiger Spieler mit Berliner Vergangenheit wäre ablösefrei zu haben – Jerome Boateng, allerdings mit 32 Jahren nicht mehr im allerbesten Profialter. Er hat sogar wieder zur alten Stärke gefunden. Er könnte der alten Dame zu Glanz verhelfen.  Der in Berlin geborene  Jerome Boateng, zweimalige Triple-Sieger, könnte die erforderliche und zuverlässige Intentifikationsfigur werden und zur Behebung der Abwehrschwäche der schlecht gestarteten Hertha beitragen. Michael Preetz ist meiner Meinung nach gezwungen zu handeln!

Weiter aufgefallen sind:

Peter Pekarik: Seine Zeit schien in Berlin abgelaufen. Unter Trainer Bruno Labbadia wurde Pekarik wieder zum Stammspieler. Welch ein Phänomen, Herthas Verteidiger ist mit 34 Jahren stärker denn je und fährt für sein Land wieder zur EM.

Lazar Samardzic : Im Sommer war der Spielmacher nach drei Bundesligaeinsätzen, er spielte seit 2009 bei Hertha, für eine Million weg, wechselte zu RB Leipzig. Das Training sei unter Nagelsmann auf Championsleague-Niveau und fordere ihn mehr als bei Hertha in Berlin. Folgerichtig sei der Schritt gewesen. Das dürfte den Hertha-Verantwortlichen in den Ohren klingen.   

Matteo Guendouzi : Von Arsenal ausgeliehen soll er in Berlin weiter praktische Erfahrung bekommen. Trainer Labbadia findet den Lockenkopf als Achter ideal zur Bereicherung des Hertha-Spiels. In dem Zusammenhang äußerte Michael Preetz,  in diesem Winter nicht wie zuletzt außergewöhnliche Transfers vorzunehmen. Hertha investierte knapp 80 Millionen unter anderem für Piatek, Cunha und Tousart. In der Kasse herrscht jetzt erstmal Ebbe!

Investor Lars Windhorst: 100-Mio-Euro blieben vom Investor bisher aus, sollen aber zu einem späteren Zeitpunkt fließen. Das Geschäftsjahr läuft bis zum Juni 2021. Hertha hatte eher mit dem Geld gerechnet.

Jordan Torunariga : Den Verteidiger erwischte es doppelt. Erst die schwere Verletzung am Syndesmoseband und dann der positive Corona-Test mitten in der Reha. Die Folge: Quarantäne! War er doch gerade ins individuelle Training eingestiegen. Jetzt versucht Hertha ihn per Cybertraing zu belasten.

Stürmer Jhon Cordoba: Fällt mit einer Bänderverletzung im linken Sprunggelenk, zugezogen in Augsburg, langfristig für die restliche Hinrunde aus. Der Augsburger Neu-Nationalspieler Felix Udokhai hatte ihn kurz vor Halbzeit im Strafraum umgetreten. Später entschuldigte sich Udokhai bei Cordoba und bedauerte die Folge, das Hinrunden-Aus.

Sportdirektor Arne Friedrich : Spricht wie Oliver Bierhoff und Jogi Löw: „Wir sind auf dem richtigen Weg“. Der Kader sei stärker als in der letzten Saison. Eine neue Note bringe Mittelfeldspieler Matteo Guendouzi ins Gefüge. Er sei sehr ballsicher, fordere immer den Ball. Torwart Alexander Schwolow sei nach dem unglücklichen Pokal-Auftakt immer stärker und selbstbewusster geworden. Er habe Führungs-Qualitäten. Außerdem werden auch Deyovaiso Zeefuk und Omar Alderede  „ihren Weg bei uns gehen“. Sprachliche Barrieren werden mit Hilfe von Sprachlehrer Alcir Pereira mit wöchentlich 3 mal Sprachunterricht abgebaut. Das fördert das Zusammenleben, insbesondere das erforderliche Wachsen der Spielkultur.  

Christian Zschiedrich

Spanien in allen Qualitäten Deutschland überlegen

Aber wirklich in allen Belangen, ob Technik, Taktik und Kondition! Das Mentale und die fehlende Struktur  muss  noch härter kritisiert werden. Keiner im Team, der  zur Orientierung geschweige denn zum Aufbruch blies. Gedanklich im Dauerschlaf, keine erfolgreiche Zweikampfführung, welch erbärmliche Körpersprache, keine Aggressivität, katastrophale Deckungsarbeit, aber auch alle ließen sich regelrecht vorführen. Das war doch nicht die deutsche Nationalmannschaft. Das zu rechtfertigen fiel hinterher allen ausgesprochen schwer. Trainer Jogi Löw sprach von einem rabenschwarzen Tag und Bastian Schweinsteiger antwortete: So hoch darf einfach nicht verloren werden, ein historisches Debakel!  Es ist 90 Jahre her. 1931 war ich noch nicht geboren. Um dem vielleicht etwas Gutem abzugewinnen: War es noch zur rechten Zeit die lehrreiche Quittung für absolut falsche Entscheidungen der Verantwortlichen?

Bei aller Nachwuchsförderung und gewünschter, rechtzeitiger Verjüngung, lieber Sportdirektor, lieber Chefcoach, das muss doch in der Tat besser geschehen und nicht auf Kosten vielleicht unliebsam gewordener Leistungsträger. Es war für mich so wohltuend nach der Klatsche im Studio Bastian Schweinsteiger und Matthias Opdenhövel zu hören. Sie sprachen ebenfalls die Fakten an, auch als Manuel Neuer meinte: Das muss doch nicht jetzt sein, wann dann ? Opdenhövel: Gerade jetzt!  Er fragte den im Gesicht gezeichneten Jogi Löw: Haben Sie jetzt überhaupt noch Lust? Basti Schweinsteiger hat ja so recht, ihm aufs Butterbrot zu schmieren: Ist doch egal wie alt ein Spieler ist, die Besten müssen spielen und vor allem, wenn die Leistung stimmt!

Was Mats Hummels, Jerom Boateng und Thomas Müller noch leistungsmäßig drauf haben, bewundere ich genauso, wie das was sie in der Vergangenheit vollbracht haben. Gegen die 0:6-Pleite wird das hoffentlich auch den DFB-Verantwortlichen klar. Da wechselt doch Jogi Löw bei Halbzeit 0:3 den Leverkusener Tah für Süle ins Abwehrzentrum ein, der allerdings in Leverkusen in letzter Zeit kaum noch gespielt hat. Vielleicht sollte es eine Strafe für Gündogan und Gnabry sein. Erst verliert Gnabry beim 0:2 (33.) am langen Toreck auf der Fünfmeterlinie blamabel (sprang unterm Ball durch) das Kopfballduell gegen Ferran Torres; beim 0:3 (38.) kam Gündogan (wie so oft) zu spät und duckte sich förmlich beim Kopfballtor von Rodrigo.

Deutschland wurde nach den letzten beiden Siegen zwar nicht in den Himmel gehoben, jedoch recht ordentlich gelobt. Die Aufstellung des Angriffs mit drei sehr schnellen Spielern war vielversprechend. Manuel Neuer in seinem Rekordspiel, löste zahlenmäßig Sepp Meier ab, war bei den Toren machtlos. Die Taktik mit Viererkette, erst einmal abzuwarten war verständlich, es reichte ja ein Unentschieden. Konter müssten doch eigentlich möglich sein. Denkste. Der erste und einzige Torschuss kam durch Gnabry (Pfosten) erst in der 77. Minute zustande.

Als ich vor dem Spiel die Aufstellung vernahm, wieder Toni Kross neben Goretzka im Mittelfeld, da  glaubte ich an eine gute Leistung. Von wegen geistige Fitness… Stattdessen wurde Spanien ein Elfmeter verwehrt und ein Abseitstor aberkannt. Deutschlands Stürmer waren viel in der Verteidigung zu finden und durften sich bei Eckbällen der Spanier vom Glück begünstigt fühlen. Das frühe folgerichtige 0:1 (17.) durch Morata hielten viele mit Daumen drücken noch für ausgleichbar. Es kam jedoch ganz Dicke. Ehrlicherweise sollte darauf hingewiesen werden, dass den Chancen und dem Spiel nach Spanien hätte noch viel höher gewinnen müssen.

Die weitere Trefferquote: 0:4 (55.) Ferran Torres, 0:5 (71.) Ferran Tores, 0:6 (89.) Qyarzabal. Bis März tut sich höhnisch formuliert nun gar nichts. Macht bloß nicht so weiter! Die EM beschert uns Gegner mit solchem Kaliber. Es wäre zu vermessen, hier Ratschläge zu geben. Es muss nicht nur die Niederlage analysiert werden. Nutzt die Zeit bis März zur Nominierung der Besten. Mehr scherzhaft sei gefordert, Bastian Schweinsteiger zum Comeback zu bewegen.

Michael Ballack meint, Jogi Löw sei ein bisschen stur. Vielleicht kommt man mit Sturheit meistens weiter, doch Fußball-Deutschland würde in diesem Fall wesentlich mehr Kulanz und Einsicht schätzen. Kann sich ein Bundestrainer dagegen verwahren, die Besten zu ignorieren? Ich meine, Löw könnte daran scheitern! Es werden sich genügend Stimmen für eine Forderung finden, bei allen Verdiensten, Jogi trete ganz schnell ab!

Christian Zschiedrich

Der Geisterkulisse getrotzt

Die Berlin Recycling Volleys feierten am Samstag (14. No.) den vierten Saison-Erfolg in der Volleyball-Bundesliga.  Bei ungewohnter Atmosphäre – Fans konnten im Volleyballtempel erstmals nicht dabei sein – siegten die Hauptstädter ungefährdet mit 3:0 (25:15, 25:21, 25:21) gegen die Helios Grizzlys Giesen. Jeweils 17 Punkte sammelten MVP Timothée Carle und Benjamin Patch, für Giesen war Magloire Mayaula Nzeza elfmal erfolgreich.

Noch vor Beginn des ersten Geister-Heimspiels der Geschichte mussten die BR Volleys eine bittere Nachricht verkraften: Zuspieler Sergey Grankin verletzte sich im Abschlusstraining an der Wade, eine MRT-Untersuchung soll am Montag Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Doch auch ohne ihren Kapitän fanden die Männer in Orange gegen die Gäste aus Giesen bestens in die Partie und bewiesen dabei vollen Körpereinsatz: Für Pierre Pujol, der die Lücke von Grankin zu füllen wusste, war eine Werbebande nur ein kleines Hindernis auf dem Weg zum Ball – dieser Ballwechsel ging am Ende, ebenso wie der erste Satz, an den Hauptstadtclub (25:15).

Giesen kam nun besser im Spiel an, auch weil sich die Fehlerquote auf Seiten der Gastgeber erhöhte. Erst zur Mitte des Durchgangs konnten sich die Berliner absetzen, weil Timothée Carle und Benjamin Patch viel Cleverness im Angriff bewiesen (19:15). Dem starken Carle blieb es dann auch überlassen, nach aufmerksamer Abwehr von Samuel Tuia den Satzball zur 2:0-Führung zu verwerten (25:21). Ein enger Schlagabtausch entwickelte sich dagegen bis kurz vor Schluss im dritten Durchgang, ehe ein Block von Éder und Patch der Partie den Deckel aufsetzte (25:21).

Für die BR Volleys geht es in der kommenden Woche mit dem Spitzenspiel gegen den VfB Friedrichshafen weiter. Die Partie am Bodensee beginnt bereits um 14.00 Uhr, Sport1 überträgt live im Free-TV.

Stimmen zum Spiel
Kaweh Niroomand: „Das ist ein gutes Ergebnis, aber das Spiel läuft weiterhin nicht wirklich rund. Wir sind etwas vom Pech verfolgt, jede Woche fällt ein neuer Spieler aus. Mir macht es Sorgen, dass wir nie über mehrere Wochen hinweg mit dem kompletten Kader trainieren konnten. Deswegen sind wir noch lange nicht im gewünschten Rhythmus. Der müsste aber langsam kommen, um das schwere Programm der kommenden Wochen gut bewältigen zu können. Die komplette Situation zerrt zusätzlich an den Nerven. Da auch mental immer 100 Prozent abrufen zu können, ist eine große Herausforderung. Deswegen glaube ich, dass es eine Saison der Zufälle wird.“

Pierre Pujol: „Ich halte mich immer bereit zu spielen, das ist mein Job. Wir haben in der Liga bereits ein Spiel verloren, deswegen wollten wir heute unbedingt gewinnen. Die Motivation kommt da auch ohne Fans ganz von alleine. Letztlich sind wir froh, überhaupt spielen zu dürfen. Aber für diejenigen, die die normale Atmosphäre kennen, war es sicherlich seltsam – da hat die bekannte Musik geholfen. Ich hoffe, dass bald wieder Fans dabei sein können.“

Anton Menner (Giesen): „Heute Morgen habe ich die Beine nach zwei Spielen in dieser Woche schon gemerkt. Trotzdem habe ich mich auf das Spiel gefreut, weil es mein erstes Mal in der Max-Schmeling-Halle war. Da hat der Rest dann auch keine Rolle mehr gespielt. Wenn wir einen Satz gegen Berlin holen wollen, müssen wir konstant Servicedruck ausüben. Letztlich haben da die vielen Fehler das Spiel entschieden.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle und Samuel Tuia (AA), Éder und Renan Michelucci (MB), Pierre Pujol (Z), Benjamin Patch (D) und Julian Zenger (L) | Eingewechselt: Cody Kessel

Topwerte
Carle 17 Punkte, 2 Asse, 2 Blocks | Patch 17 Punkte, 2 Asse| Tuia 10 Punkte
Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

Endlich wieder Eishockey in Berlin

Die Eisbären starteten mit einem sogenannten Geisterspiel in den Magenta Sportcup 2020. Hoffentlich ist das Turnier der Auftakt für die nach wie vor geplante DEL-Saison 2020/21.

Es war für den Reporter schon etwas merkwürdig, zum Welli zu fahren, der Parkplatz fast leer und weit und breit kein Eishockeyfan, der sich auf den selben Weg machte. Ein Glück, dass es während eines Eishockeyspiels üblich ist Musik einzuspielen. Auf dem Eis war alles wie immer.

Den besseren Start erwischten die Gäste vom Neckarursprung. Es waren gerade einmal 28 Sekunden gespielt, da durfte Eisbären-Goalie Mathias Niederberger bereits den Puck aus seinem Tor wischen. Getroffen hatte Ex-Eisbär Darin Olver, sein Bruder Mark spielte auf der anderen Seite. Auf dem Eis trafen sie auch direkt aufeinander. Eisbär Mark Olver als Center der 3. Eisbären-Sturmreihe und Bruder Darin in dieser Position in der 1. Sturmreihe der Gäste. Beide Teams boten eine 4. Sturmreihe auf, die nicht durchspielte. Nach dem ersten Drittel stand es 1:1 mit leichten Vorteilen für die Eisbären.

Wer gedacht hatte, dass der Mittelabschnitt eine Angelegenheit für die Eisbären werden könnte, sah sich getäuscht. Die Gäste nutzten zwei Überzahlmöglichkeiten und schraubten ihre Führung auf den Zwischenstand von 1:3. In der 24. Minute traf Andreas Thuresson und in der 28. Minute der Schwenninger Olver der seinen Treffer Nummer 2 in der Partie erzielte. Die Eisbären waren bemüht und mehr nicht. Selbst ein einminütiges 5 zu 3 Überzahlspiel konnten sie nicht zu einem Treffer nutzen.

Im Schlussabschnitt schwanden die Sekunden dahin und es bleib beim Bemühen der Eisbären. Läuferisch stark und taktisch diszipliniert hielten die Schwäne die Eisbären in Schach und sorgten mit zwei weiteren Toren für eine saftige Packung.

Mit dieser deutlichen Niederlage hatte im Lager der Eisbären wohl niemand gerechnet. Die besseren Voraussetzungen lagen auf Seiten der Eisbären, sie konnten auf mehr Spielpraxis zurückgreifen. Ob es am Freitag dem 13. lag ?

Der Kapitän der Eisbären Frank Hördler, konnte nach dem Spiel nur konstatieren: „Das war nicht ansatzweise das was wir zeigen wollten, dazu zwischendrin unseren Fokus verloren, das nicht zu knapp. Da sind viele Kleinigkeiten, die so ein Spiel drehen.“ Der einzige Torschütze für Eisbären, Neuzugang Parker Tuomie meinte: „Wir hatten nach dem schnellen Gegentor einen schlechten Start, haben es anschließend garnicht so schlecht gemacht und sind nach unserem Tor auf dem Gas geblieben, hatten unsere Chancen. Im weiteren Spiel haben wir uns zu sehr vom Gegner ablenken lassen und wenn du dein Spiel nicht weiter ziehst, nutzt das in dieser Liga jede Mannschaft aus. …Es hat insgesamt verdienter Weise nicht gereicht!!!

Das Spiel hat dem Trainer der Eisbären wichtige Hinweise gegeben. „Wir sind ein sehr junges Team und haben auf dem Eis Fehler gemacht…es war nur ein Spiel…aus den Fehlern müssen wir lernen.“

Am kommenden Donnerstag, 19. November geht es für die Eisbären in Mannheim mit dem 2. Spiel in der Vorrunden-Gruppe B weiter.

Hans-Peter Becker

Magenta Sport Cup 1. Spieltag Vorrunde Gruppe B

13.11.2020 Wellblechpalast Berlin

EHC Eisbären Berlin – Schwenninger Wild Wings 1:5 (1:1/0:2/0:2)

Tore

0:1 – 00:28 – D. Olver (Yeo) – EQ

1:1 – 07:36 – Tuomie (Noebels, Espeland) – EQ

1:2 – 23:33 – Thuresson (Bourke, Tyler Spink) – PP1

1:3 – 27:27 – D. Olver (Bassen, MacQueen) – PP1

1:4 – 56:33 – Thuresson (Tyson Spink, Tyler Spink) – EQ

1:5 – 57:42 – Robak (Yeo) – EQ

Strafen

Eisbären Berlin: 12 (2, 10, 0) Minuten

Schwenninger Wild Wings: 18 (4, 10, 4) Minuten

Schiedsrichter

Sirko Hunnius, Marc Iwert (Jonas Merten, Maksim Cepik)

Mannschaftaufstellung EHC Eisbären Berlin

Tor: Niederberger, Mathias; Ingham, Jacob

1.Reihe: Ramage, John; Müller, Jonas; Lapierre, Maxim; Noebels, Marcel; Tuomie, Parker

2.Reihe: Wissmann, Kai; Espeland, Stefan; Zengerle, Mark; Thomas, Akil; Reichel, Lukas

3.Reihe: McKiernan, Ryan; Gawanke, Leon; Olver, Mark; Streu, Sebastian; Labrie, Pierre-Cedric

4.Reihe: Hördler, Frank; Kinder, Nino; Dudas, Aidan; Hänelt, Haakon

Trainer: Serge Aubin

Schwenninger Wild Wings:
Eriksson; Cerveny – Yeo, Robak; Weber, Fischer; Huß, Kristensen; Brückner – MacQueen, Olver, Turnbull; Tyson Spink, Tyler Spink, Weiß; Bassen, Bourke, Thuresson, Cerny, Hadraschek, Pfaffengut – Trainer: Niklas Sundblad

Duell der Europapokal-Teilnehmer

Erstmals in der Vereinsgeschichte tragen die Berlin Recycling Volleys am Samstag (14. Nov um 18.30 Uhr) ein Heimspiel vor leeren Rängen aus. Gerade weil Mannschaft und Fans auf die gewohnte Atmosphäre in der Max-Schmeling-Halle verzichten müssen, wird der digitale Auftritt für das Match gegen die Helios Grizzlys Giesen ausgeweitet.

Die Helios Grizzlys Giesen feierten in den vergangenen zwei Wochen ihre Europapokal-Premiere gegen das international erfahrene Team von Sporting CP Lissabon. Den erstmaligen Aufschlag im CEV Challenge Cup kann man getrost als vorläufigen Höhepunkt in der äußerst positiven Entwicklung des Aufsteigers von 2018 bezeichnen. Zwar mussten die Niedersachsen gegen den favorisierten Gegner aus Portugal nach einer 0:3-Auswärtsniederlage und einem 3:2-Heimsieg die europäischen Segel bereits wieder streichen, dennoch gibt das gelungene Auftreten dem Verein gewiss Rückenwind für die weitere Bundesliga-Saison. Auf nationaler Ebene gewann die Mannschaft von Trainer Itamar Stein bisher eines von drei Spielen (3:0 vs. Unterhaching), verlor gegen Herrsching (1:3) und Düren (0:3). Am Freitagabend sind die Giesener außerdem noch beim VC Olympia gefordert. Ähnlich wie die BR Volleys, haben auch die Gäste einige neue Spieler zu integrieren, wobei wichtige Eckpfeiler wie der Kapitän Hauke Wagner, Libero Milorad Kapur oder Mittelblocker Magloire Mayaula dem Team erhalten geblieben sind. Spannendste Neuverpflichtung ist mit Sicherheit Stijn van Tilburg, der langaufgeschossene Niederländer im Außenangriff der Grizzlys.

Die BR Volleys auf der anderen Netzseite sind längst Stammgast im internationalen Wettbewerb und wollen bei dem inzwischen terminierten ersten Turnier der Champions-League-Gruppenphase (08.-10. Dezember) in eigener Arena wieder für Furore sorgen. Vorher warten aber schwere Aufgaben in Bundesliga und Pokal auf Sergey Grankin & Co. Da kommt es Cheftrainer Cedric Enard gerade Recht, dass sich mit Anton Brehme ein zuletzt verletzter Akteur wieder einsatzbereit gemeldet hat. „Anton hat in dieser Woche endlich wieder mit der Mannschaft trainiert. Er könnte dem Team schon am Samstag helfen“, berichtet Enard. Auch Robin Baghdady trainiert nach Wadenverletzung allmählich wieder am Ball, benötigt jedoch noch etwas Zeit, um voll in Tritt zu kommen.

Nach der Niederlage in Bühl sind die Sinne bei den BR Volleys geschärft, wie beim französischen Headcoach deutlich zu vernehmen ist: „Giesen hat eine wirklich gute Mannschaft und hat sich zuletzt im CEV Challenge Cup sehr ordentlich präsentiert. Ihre intensive Woche mit Spielen am Dienstag und Freitag könnte uns am Samstag vielleicht etwas in die Karten spielen, aber wir brauchen dennoch eine Steigerung gegenüber dem VCO-Spiel.“ Das 3:0 gegen die Youngster im Sportforum war das letzte Pflichtspiel seiner Schützlinge.

Bleibt die Frage, wie das Team mit der Atmosphäre eines leeren Volleyballtempels umgeht. Darauf ist auch Geschäftsführer Kaweh Niroomand gespannt: „Die Situation ohne Publikum wird für alle ungewohnt und schwierig. Wenn dich normalerweise 4.000 bis 5.000 Fans in unserer Arena erwarten, wird so ein Spiel zur Kopfsache für die Mannschaft. Wir können diesen Umstand aber nicht ändern und müssen ihn akzeptieren. Unser Team kennt diese Voraussetzungen jetzt zumindest schon aus Auswärtsspielen, dennoch ist für mich fraglich, ob man unter den Bedingungen 100 Prozent seiner Leistungsfähigkeit erreichen kann. Mal sehen, wie unserer Männer damit klarkommen.“

Quelle: BR Volleys/Christoph Bernier

Union mit Kantersieg und Hertha kriegt wenigstens Punkte auf das Konto

Es ist momentan verkehrte Welt im Berliner Profi-Fußball nach sieben Spieltagen steht der 1. FC Union in der Tabelle auf einem Platz, wo man eigentlich die Konkurrenz aus Charlottenburg erwartet hätte. Die Bestandsaufnahme kann sich für die Mannschaft aus Köpenick sehen lassen. Es stehen drei Siege und drei Unentschieden in der Bilanz, lediglich zum Saisonauftakt mussten sie eine Heimniederlage gegen den FC Augsburg hinnehmen. Das war am 19. September und seitdem sind sie ungeschlagen. Skeptiker können jetzt einwenden, dass mit Ausnahme von Borussia Mönchengladbach kein Schwergewicht der Liga dabei war.

Da ist was dran, trotzdem ist im Vergleich zur Vorsaison eine Weiterentwicklung erkennbar. Waren sie in der Schlussphase der Aufstiegssaison leicht ausrechenbar, so konnte durch gute Kaderplanung der taktische und spielerische Instrumentenkasten erweitert werden. Der Kantersieg gegen die Arminia aus Bielefeld kann da als ein Höhepunkt dieser Entwicklung gelten. Aus Sicht der Eisernen kann von einem fast perfekten Spiel gesprochen werden. So in etwa äußerte sich auch der Kapitän der Eisernen Christopher Trimmel. Das Geisterspiel war sehr früh entschieden. Zur Pause führten die Gastgeber mit 3:0 und in der zweiten Halbzeit hatten die Bielefelder nicht wirklich was vor. Eher im Gegenteil, obwohl die Unioner merklich einen Gang runter schalteten kamen sie zu zwei weiteren Torerfolgen. Der 5:0 Sieg war der bisher höchste Sieg in der Bundesliga.

Auf der Gästebank saß der langjährige Union Trainer Uwe Neuhaus und konnte nach dem Spiel nur konstatieren: „Ein Spiel kann man immer verlieren, aber nicht so.“ Das war in allen Belangen zu wenig was die Arminia in der Wuhlheide ablieferte. So konnten bei den Eisernen vor allem zwei Spieler glänzen. Es waren Sheraldo Becker und Max Kruse. Wenn der Paradiesvogel Kruse weiter solche Leistungen auf dem Platz abliefert, seien ihm seine gelegentlichen Eskapaden in der trotz Lockdown vielfältigen Betätigungsmöglichkeiten in der Hauptstadt verziehen.

Eitel Sonnenschein bei den Eisernen und bei der „Alten Dame“ sieht es auch wieder etwas freundlicher aus. Es kamen wenigstens Punkte auf das Konto und das versprochene Geld soll ja im Laufe des Geschäftsjahres noch folgen. Für den gemeinen Fan der Hertha sind die Geschäfte von Investor Lars Windhorst so nebulös wie die Sichtverhältnisse in der WKK-Arena während des Auftritts der Hertha. Nach pomadiger erster Halbzeit, immerhin konnte Hertha eine 1:0 Führung mit in die Kabine nehmen, gelangen in der zweiten Halbzeit zwei weitere Treffer. Mit dem 3:0 Sieg wurde endlich der zweite Saisonsieg eingefahren und die unheilvolle Serie von fünf sieglosen Spielen durchbrochen.

Beide Berliner Clubs gehen mit einem Sieg in die Länderspielpause und können die Vorbereitung für die kommenden Aufgaben etwas ruhiger angehen. Am 21. November geht es weiter. Im Samstagabend-Spiel empfangt Hertha die Borussia aus Dortmund und einen Tag später beschließt der 1. FC Union mit seinem Auswärtsauftritt in Köln den 8. Spieltag.

Volleyball 2. Bundesliga – BBSC Damen spielen gegen Dingden

Am Sonntag, den 08. November 2020 empfängt der BBSC Berlin um 15:00 Uhr Blau-Weiß Dingden in der Köpenicker Hämmerlinghalle. Dabei will der BBSC an den Auswärtserfolg des vergangenen Wochenendes anknüpfen. Wegen des angeordneten Lockdowns sind in der Hämmerlinghalle keine Zuschauer zugelassen.

Die Gäste aus Dingden können auf ein eingespieltes Team setzen, das seit Jahren eine fantastische Abwehrarbeit auf dem Feld präsentiert. Fundament des Vereins ist seit Jahren die außergewöhnlich starke eigene Nachwuchsarbeit. Es ist sehr beeindruckend, wie die Dingdener immer wieder Spielerinnen aus ihren Reihen für die 2. Liga aufbauen können. Die hohe Bindung an das heimatliche Umfeld über Jahre ist immer ein Trumpf des Teams aus dem Kreis Wesel gewesen. So ist auch das Grundgerüst der Mannschaft aus der letzten Saison geblieben. Nur eine Spielerin hat ihre Karriere beendet. An der Linie steht wieder der Niederländer Marinus Wouterse, der über reichlich Trainererfahrung verfügt und schon die Niederländische U17 Nationalmannschaft betreut hat.

Die Ergebnisse der Mannschaft aus dem fast 580 km entfernten Volleyballdorf nahe der niederländischen Grenze sind nach den ersten 7 Spielen der Saison ausgesprochen positiv. Gegen die Liga-Favoriten Stralsund und Köln holte Dingden jeweils auswärts zwei Sätze  – zuletzt wurde Borken 3:1 zu Hause geschlagen. Borken zeigte sich im Spilebericht ausgesprochen beeindruckt von dem eingespielten Auftreten der Dingdener.

Für den BBSC Berlin wird das Spiel gegen die Gäste ein wichtiger Meilenstein, wenn man sich weiter in Richtung erweiterte Tabellenspitze  bewegen möchte. Dazu will die Mannschaft mit der Konzentration auftreten, die am vergangenen Wochenende beim VfL Oythe präsentiert wurde. Die Mannschaft hat hart trainiert und fiebert dem Spiel entgegen. BBSC-Kapitänin Katharina Kummer verschwendet keine Energie, wegen des vom Spiel wegen der Coronaauflagen ausgeschlossenen Publikums zu wehklagen: „Wir bedauern natürlich, dass uns unsere treuen Fans nicht unterstützen können. Aber als Sportler sind wir es gewöhnt, mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen umzugehen. Und unseren Fans wollen wir den gut funktionierenden Liveticker der VBL empfehlen – so seid Ihr immer ganz aktuell auf dem neuesten Stand! Drückt uns die Daumen!“

Quelle: Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Glanzloser Sieg gegen die Youngster

Für die Talente des VC Olympia Berlin war es garantiert ein aufregender Auftakt in die Volleyball Bundesliga-Saison gegen die favorisierten Nachbarn von den BR Volleys. Jugendliche Frische traf im Sportforum Berlin auf geballte Erfahrung. Am Ende setzte sich letztere durch und die amtierenden DVV-Pokalsieger entschieden das Berlin-Derby am Mittwochabend mit 3:0 (25:15, 25:20, 25:18) für sich. Während Libero Julian Zenger bereits zum zweiten Mal MVP-Gold einheimste, verdiente sich Erik Röhrs die silberne Medaille.

Die Youngster des VC Olympia Berlin spielten gegen die BR Volleys von Beginn an erfrischend auf und sorgten für ein unterhaltsames Match. Beide Mannschaften starteten mit gutem Sideout-Spiel, bis Ben Patch den ersten erfolgreichen Block gegen Julian Hoyer setzte (5:3). In der Folge dominierten die Männer in Orange mit 76 % Angriffsquote den Durchgang, wobei sich Deutschlands Nachwuchshoffnungen immer wieder ihre Punkte verdienten (16:10, 23:15). Zum Abschluss des Auftaktsatzes blockte der starke Brasilianer Renan Michelucci zur 1:0-Führung (25:15).

Gewillt, die Niederlage gegen Bühl zügig vergessen zu machen, verzichtete Cheftrainer Cedric Enard zunächst auf Wechsel und wollte von seiner Startformation weiter die nötige Konzentration sehen. Sein gegenüber, der Australier Daniel John Ilott, rotierte seine junge Mannschaft hingegen kräftig durch. Die BR Volleys blieben auch im zweiten Satz das druckvollere Team, allerdings ohne zu glänzen (7:4, 19:12). Der Tabellenzweite zeigte sich in den langen Ballwechsel oft kraftvoller und dennoch kamen die Jungs vom Bundesstützpunkt letztlich auf 20 Zähler (25:20). Die bereits zum Ende des zweiten Satzes eingewechselten Pierre Pujol und Cody Kessel durften im dritten Satz dauerhaft ran und auch, wenn längst nicht alles rund lief, wurden die BR Volleys ihrer Favoritenrolle gerecht. Als Topscorer kristallisierte sich gegen nie aufsteckende VCO-Talente der US-Amerikaner Patch heraus (18 Punkte), den spielentscheidenden Block setzte aber wieder Michelucci (25:18).

Stimme zum Spiel
Benjamin Patch: „Wir haben heute nicht gut, aber zumindest OK gespielt. Aktuell arbeiten wir im Training sehr, sehr hart und waren vielleicht etwas müde. Wir machen uns Druck, wollen uns in vielerlei Hinsicht verbessern, aber wenn alle sich unbedingt steigern wollen, bleiben manchmal die Synergien auf der Strecke. Auch wenn es heute ein kleiner Schritt in die richtige Richtung war, sind wir noch lange nicht dort, wo wir hinwollen. Die Jungs auf der anderen Seite haben das sehr gut gemacht. Ich habe sie viel beobachtet und sehe mein jüngeres Ich in ihnen. Gegen uns Profis zu spielen, ist das, wofür sie jahrelang arbeiten. Solche Spiele werden den VCO-Jungs in ihrer Entwicklung unheimlich helfen.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle und Samuel Tuia (AA), Éder und Renan Michelucci (MB), Benjamin Patch (Z), Sergey Grankin (D) und Julian Zenger (L) | Eingewechselt: Cody Kessel, Pierre Pujol

Topwerte
Patch 18 Punkte, 57 % Angriffsquote | Carle 12 Punkte, 61 % Angriffsquote | Michelucci 10 Punkte, 5 Blocks

Quelle: Christof Bernier/BR Volleys