BBSC Berlin sorgt für Überraschung

Der BBSC Berlin sorgte am Wochenende mit zwei klaren und ungefährdeten 3:0 Siege gegen die Talente des VC Olympia und die favorisierten Damen aus Köln für eine Überraschung in der 2. Bundesliga Nord der Damen.

Bereits am Freitagabend hatten die BBSC Damen das erste Ligaspiel ist des Wochenendes zu absolvieren. Mit einem schnellen 3:0-Auswärtssieg beim VC Olympia im Berliner Sportforum  war eine kraftsparende Grundlage für den Samstagabend gelegt. Die Köpenickerinnen ließen den Talenten des VC Olympia letztendlich keine Chance. Zu stabil spielten die Gäste, zu viele Eigenfehler waren auf Seiten der Hohenschönhausenerinnen zu verzeichnen.

Die Favoritenstellung lag am Samstagabend erneut bei den Gästen, diesmal aus Köln. Von der ersten Minute an entwickelte sich ein ausgesprochen ausgeglichenes Spiel auf gutem Niveau. Keine Mannschaft konnte sich wesentlich absetzen, beide Teams holten Rückstände schnell wieder auf und kämpften mit offenem Visier um die Punkte. Der vielfache Meister aus Köln schien zunächst die leicht schärfere Klinge zu führen, doch leisteten die BBSC-Damen heftige Gegenwehr. Berlins Trainer Robert Hinz hatte im Vergleich zum Freitagabend auf zwei Positionen gewechselt. Für Stephanie Utz und Alina Gottlebe-Fröhlich standen Josephine Suhr sowie Juliane Stapel auf dem Feld. Alle eingesetzten Berlinerinnen überzeugten. In Abwehr und Angriff gab es keinerlei Ausfälle – alle rackerten für das Team, alle zogen die taktische Marschroute durch und – was ganz wichtig ist – keine der Spielerinnen hatte eine der berüchtigten „Auszeiten“. Mit beeindruckender Stabilität wurden so die Gäste unter Druck gesetzt und verunsichert. Möglicherweise hatte sich im Hinterkopf der DSHS-Spielerinnen doch ein versteckter Gedanke eingenistet, dass der Auftakt des Berlin-Abenteuers etwas einfacher würde.

Mitte des zweiten Satzes gelang erstmals ein etwas größerer Vorsprung, der bis zum Satzende ausgebaut wurde. Im dritten Satz hatte Köln kaum noch etwas zum Entgegensetzen. Decouragiert schlichen sich auch bei dem Meisterschaftsanwärter zu viele Eigenfehler ein und der BBSC nutzte dies zum klaren Satzgewinn, der gleichzeitig auch den Matchgewinn brachte. Der große Jubel auf dem Spielfeld und auf den Rängen war Lohn für eine sehr couragierte Leistung der Berlinerinnen, die das Wochenende mit der höchstmöglichen Punktzahl absolvierten und Schwachstellen nicht zur Entfaltung kommen ließen. Trainer Hinz lobte vor allem „die gewachsene Stabilität“ seines Teams, für das Publikum war auch das gewachsene Selbstbewusstsein der BBSC Spielerinnen beeindruckend: Mit einer solchen Leistung können wir es auch mit den Spitzenteams der Liga aufnehmen!

Zur MVP wählten die Trainer Kölns Julia Van der Berghen sowie Berlins Josephine Suhr.

Der BBSC trifft im nächsten Vergleich im Pokal am 27. Oktober 2019 in der heimischen Hämmerlinghalle auf Stralsund, in der Liga geht es mit dem Auswärtsspiel in Bad Laer weiter.

Für den BBSC am Wochenende im Einsatz: Marie Dreblow, Josephine Suhr, Katharina Kummer, Roxana Vogel, Juliane Stapel, Annalena Grätz, Annika Kummer, Stephanie Utz, Karoline Vogt, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Mercedes Zach

Quelle: Burckhard Kroll/BBSC Berlin

BBSC Berlin – DSHS SnowTrex Köln   3:0 (23, 19,12)
VC Olympia – BBSC Berlin                  0:3 (15, 12,24)

Sportverbände fordern zielführenden Dialog mit Hertha BSC zum Stadionneubau

Mit dem Bau eines eigenen Stadions will sich Hertha BSC neue Entwicklungsperspektiven eröffnen. Der Landessportbund Berlin und der Berliner Fußball-Verband unterstützen Hertha BSC in diesem Bestreben. LSB und BFV erkennen an, dass ein neues Stadion die Infrastruktur der Sportmetropole entscheidend bereichert und bedauern, dass sich die Suche nach einem geeigneten Standort weiter ergebnislos hinzieht. Aus Solidarität innerhalb des organisierten Sports und im Interesse der Sportmetropole Berlin fordern der Landessportbund Berlin und der Berliner Fußball-Verband daher den Senat auf, den Dialog mit Hertha BSC über ein eigenes Stadion zu intensivieren und gemeinsam nach einer realisierbaren Lösung für den Fußballstandort Berlin zu suchen. 

Thomas Härtel, Präsident des Landessportbunds Berlin, sagt: „In der Frage eines neuen Stadions wurde bisher zu viel übereinander und zu wenig miteinander geredet. Das trifft auch auf den Sport selbst zu. Deshalb müssen wir nun gemeinsam mit Parlament und Verwaltung an einem Strang ziehen, damit sich für Hertha BSC endlich eine konkrete Perspektive auftut.“

Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, ergänzt: „In Gesprächen mit Vertretern von Hertha BSC wurde deutlich, dass das Stadionprojekt ein berechtigtes Anliegen unseres Bundesligisten ist. Ich wünsche mir, dass Vertreter von Hertha BSC, Senat und die Interessengruppen bei der Standortfrage kompromissbereit sind, um mit dem Stadionneubauprojekt den Fußballstandort Berlin weiter zu stärken.“

Quelle: Berliner Fußball-Verband

Eisbären setzen Siegesserie fort

Eisbären-Neuzugang Landon Ferraro © Foto: Hans-Peter Becker

Die Eisbären haben personell nachgebessert. Reagiert wurde nicht auf der Torhüterposition, sondern auf die Sturmflaute. In den bisher absolvierten acht Spielen landete der Puck lediglich 18 Mal im Tor des Gegners, einen schlechteren Wert weisen nur die Kölner Haie aus, mit 16 Treffern nach neun Spielen. Landon Ferraro heißt der Neue im Eisbärentrikot, er soll den Torschnitt der Eisbären verbessern helfen. Der 28jährige Kanadier war zuletzt in der AHL aktiv, für die Iowa Wild aus Des Moines, einem Farmteam der Minnesota Wild aus der NHL. In der vergangenen Saison machte dort wegen einer Verletzung nur 12 Spiele. Damit ist die neunte Ausländerlizenz vergeben. Es könnten zweitere vergeben werden, allerdings dürfen insgesamt nicht mehr als neun Ausländer im Spieltageskader stehen.

Fabian Dietz erzielte sein erstes Tor in der DEL © Foto: Hans-Peter Becker

Er war gegen die Krefeld Pinguins am 10. Spieltag noch nicht dabei. Die Eisbären wollten ihren Aufwärtstrend mit einem Heimsieg ausbauen. Die Krefelder dagegen nicht weiter an Boden verlieren, ihre bisherige Bilanz mit ganzen neun Punkten sieht eher mau aus. Den besseren Start erwischten die Eisbären. In der Anfangsphase des Spiels hatten beide mehrfach die Möglichkeit mit dem ersten Tor in Führung zu gehen. In der 11. Minute war es Andre Rankel, der nach einem Angriff abstauben konnten. Ein Doppelschlag in der 15. und 16. Minute brachte den Eisbären eine 3:0 Pausenführung. Getroffen hatten Austin Ortega, mit einem Kunstschuss über die Schulter des Krefelder Goalies Dimitri Pätzold und nur eine reichliche Minute später erzielte Fabian Dietz sein erstes Tor in der DEL, genauso gut war die Vorarbeit von Constantin Braun. In der 16. Spielminute verlor Eisbär Sean Backman die Nerven und wurde wegen eines versuchten Stockstichs für 14 Minuten von der Teilnahme am Spiel suspendiert.

Der Mittelabschnitt ging an die Gäste, die sich gegen die drohende Niederlage stemmten und in der 27. Minute durch William Besse ein Tor erzielten. Es war bereits das 1:4, weil in der 22. Minute Lukas Reichel mit einem schrägen Ding Dimitri Pätzold im Krefelder Tor überwinden konnte. Durch Philip Burggiesser konnten die Gäste in der 33. Minute auf 2:4 verkürzen. Er ließ mit einem fulminanten Schlagschuss Sebastian Dahm keine Chance der Abwehr. Es folgte die beste Phase der Gäste, die kurz vor dem Ende des Drittels die Riesenchance hatten auf 3:4 heranzukommen. Der Puck tanzte auf der Linie, ging aber nicht rein.

Für die Vorentscheidung sorgte in der 46. Minute Marcel Noebels, der den Spielstand auf 5:2 für die Eisbären stellte. Als die Krefelder bereits vier Minuten vor dem Spielende ihren Goalie vom Eis nahmen, machte Mark Olver mit dem Treffer zum 6:2 alles klar. Der Sieg war verdient. Die Eisbären präsentierten sich in weiter ansteigender Form.

Hans-Peter Becker

Eisbären spielten mit:

Tor Sebastian Dahm / Back Up Maxi Franzreb

1.Reihe: Austin Ortega, James Sheppard, Sean Backman, John Ramage, Jonas Müller

2.Reihe: Andre Rankel, Maxim Lapierre, Lukas Reichel, Ryan McKiernan, Florian Kettemer

3.Reihe: Leo Pföderl, Louis-Marc Aubry, Marcel Noebels, Kai Wissmann, Frank Hördler

4.Reihe: Fabian Dietz, Mark Olver, PC Labrie, Tine Braun

Spieldaten

DEL 10. Spieltag 11.10.2019 MB Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin vs Krefeld Pinguine 6:2 (3:0/1:2/2:0)

Torfolge:

1:0 Rankel 10:25 (Lapierre,Ramage)

2:0 Ortega 14:41 (Sheppard,Backman)

3:0 Dietz 15:15 (Braun,Labrie)

4:0 Reichel 21:10 (Aubry,McKiernan) PP

4:1 Besse 26:27 (Bruggisser,Pietta)

4:2 Bruggisser 33:29 (/)

5:2 Noebels 48:38 (Lapierre,Braun)

6:2 Olver 55:30 (Ortega) EN

Strafminuten

Berlin – 10 (6,2,2) + 10 Minuten-Disziplinarstrafe (Backman)

Krefeld – 8 (4,2,2)

Torschüsse:

Berlin – 33

Krefeld – 22

Zuschauer: 11.928

BR Volleys – Saisonstart in der „Brandenburghölle“

„Wenn wir zum Auftakt schon kein Heimspiel haben können, so ist es wenigstens das schönste Auswärtsspiel der Saison!“ Bei Georg Klein und den BR Volleys ist die Vorfreude auf die am Samstag beginnende Spielzeit 2019/20 spürbar. Auf den Tag genau fünf Monate nach dem Gewinn der zehnten Deutschen Meisterschaft stehen die Hauptstädter endlich wieder in der Volleyball Bundesliga am Netz.  Zum Saisonstart gibt es das 29. Berlin-Brandenburg-Derby gegen die Netzhoppers KW-Bestensee in der Landkost-Arena (12. Okt | 18.00 Uhr |

Das Lokalduell zwischen den Berlinern und den Brandenburgern ist die erste von insgesamt 132 Partien der Bundesliga-Hauptrunde und gibt somit den Startschuss für die neue VBL-Saison. Auch wenn das BR Volleys Team beim Anpfiff von Schiedsrichter Tobias Markfeld nicht so richtig weiß, was es von sich selbst erwarten kann, ist zumindest der Gegner ein guter Bekannter. „Wir haben in der Vorbereitung mehrfach miteinander trainiert und gegeneinander getestet. Der Kern der Mannschaft ist zusammengeblieben, die Startformation gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Insgesamt präsentierten sich die Netzhoppers schon ziemlich gut eingespielt“, weiß Georg Klein, der als einer der wenigen Akteure die gesamte Vorbereitungsphase beim Titelverteidiger absolviert hat, über den ersten Kontrahenten. Das bedeutet, der Berliner Block muss erneut insbesondere auf Netzhoppers-Topscorer Casey Schouten ein Auge haben. Stolze 389 Punkte erspielte der Kanadier in der letzten Hauptrunde und ist neben Routinier Dirk Westphal die Konstante beim letztjährigen Tabellenneunten, der in seine zwölfte Erstligasaison geht.

„Ein wenig Bauchkribbeln ist immer dabei“, gibt Klein vor dem Auftaktmatch in der „Brandenburghölle“ zu. Dies hat zum einen mit der stimmungsvollen Kulisse zu tun, zum anderen mit der Ungewissheit, in welcher Form sein Team vor hoffentlich vielen Auswärtsfans aufschlagen wird. Die Saisonvorbereitung der BR Volleys kann man nämlich getrost als zäh bezeichnen, wie der 28-Jährige verdeutlicht: „Erst war die Trainingsgruppe lange Zeit klein, dann war Pierre bei den letzten Testspielen gesundheitlich angeschlagen und nun hatte Kyle Knieprobleme. Außerdem kann Cedric nicht bei uns sein. Alles in allem sicher nicht optimal. Jetzt freuen wir uns dennoch, dass es endlich wieder losgeht und ernst wird.“

An der Seitenlinie wird in der Landkost-Arena voraussichtlich Assistenztrainer Lucio Oro stehen, der seinen Headcoach Cedric Enard (aus dringenden privaten Gründen nach Frankreich abgereist) vertritt. „Lucio hat die Mannschaft über weite Strecken der Vorbereitung geführt und das sehr gut gemacht. Wir kennen also die Situation und ich bin überzeugt, Lucio ist der Aufgabe gewachsen“, spricht Klein seinem Interimstrainer im Namen der Mannschaft das Vertrauen aus. Viel taktischer Spielraum bleibt dem Brasilianer bei seinem Zehn-Mann-Kader zum Auftakt nicht. Im Zuspiel (Pierre Pujol), Diagonalangriff (Kyle Ensing) und Mittelblock (Nicolas Le Goff und Klein) stellt sich das Team quasi von allein auf. Trotz dieser komplizierten Vorzeichen ist für Klein klar: „Wir wollen in Bestensee drei Punkte zum Start einfahren. Ich bin sicher, viele Fans werden uns dabei unterstützen und wollen uns in den neuen, schicken schwarzen Trikots siegen sehen!“

Quelle: BR Volleys/ Christof Bernier

ALBA BERLIN vor schwerer Auswärtsaufgabe

Nach einer mit drei Siegen und Spielen in fünf Tagen sehr intensiven letzten Woche konnten sich die Basketballer von ALBA BERLIN zuletzt über eine viertägige Verschnaufpause freuen. Diese endet nun am Freitag (11. Oktober, 19:30 Uhr MEZ, live auf MagentaSport) schon wieder mit einem denkbar schweren Auswärtsspiel in der Turkish Airlines EuroLeague. Im 16.000 Zuschauer fassenden Istanbuler Sinan Erdem Dome werden die Berliner am zweiten Spieltag vom letztjährigen EuroLeague-Finalisten sowie türkischen Meister Anadolu Efes erwartet.

Stimmen:
Aito Garcia Reneses (Headcoach): „Wir sind gegen Zenit gut in die EuroLeague gestartet, aber wir müssen auf dem Boden bleiben, denn in der EuroLeague gibt es so viele Teams, die besser sind als wir. Efes, das im Vorjahr das Finale erreicht hat, ist eines der besten Teams in der Liga. Sie haben viele richtig gute und physisch starke Spieler auf allen Positionen, die es uns am Freitag sehr schwer machen werden. Zum Beispiel spielt auf der Position eins Vasilije Micic sehr stark und genauso gut wie Shane Larkin, der in der vergangenen Saison der beste Spielmacher der EuroLeague war.“

Landry Nnoko (Center ALBA): „Wir haben diesen Sommer schon beim Vorbereitungsturnier in Zadar gegen Efes gespielt, das uns da deutlich geschlagen hat. Das hat uns vor Augen geführt, wo wir in dieser EuroLeague stehen. Ich freue mich sehr darauf, jetzt wieder gegen diese starke Mannschaft zu spielen und dabei ein paar Dinge besser zu machen als letztes Spiel. Gegen Zenit haben wir davon profitiert, dass wir den Kern der letztjährigen Mannschaft zusammengehalten haben. Aber Efes hat das auch und ist schon eingespielt. Das wird in Istanbul richtig schwer für uns, aber für solche großen Herausforderungen spielen wir in der EuroLeague.“

Konnte ALBA bei den letzten Spielen den Umstand nutzen, dass man bei nur drei Neuzugängen mehr auf dem in der vergangenen Saison erarbeiteten Zusammenspiel aufbauen konnte als die deutlich stärker umgebauten Gegner, bekommt man es gegen Efes mit einem ganz anderen Gegner zu tun. Trainer Ergin Ataman ist es gelungen, das erfolgreichste Team der Efes-Vereinsgeschichte nahezu komplett zusammenzuhalten.

Lediglich der Australier Brock Motum wurde durch US-Power Forward Alec Peters ersetzt, der im Sommer vom EuroLeague-Champion ZSKA Moskau nach Istanbul gewechselt ist. Außerdem kam für den während der WM-Vorbereitung verletzten Franzosen Adrien Moerman der US-Power Forward Chris Singleton vom FC Barcelona an den Bosporus. Auf allen anderen Positionen geht Efes unverändert in die neue Saison.

Maßgeblich verantwortlich für den großen Erfolg in der letzten Saison waren die Spielmacher Shane Larkin und Vasilije Micic. Der NBA-erfahrene schnelle und extrem korbgefährliche Larkin und der mit 1,96 Metern für diese Position groß gewachsene serbische Nationalspieler ergänzten sich im Vorjahr beim Spielaufbau mit zusammen 25 Punkten und neun Assists nahezu perfekt.

Ohne Larkin, der den Saisonauftakt wie der normalerweise neben ihm auf der Position zwei startende Franzose Rodrige Beaubois verpasste, kassierte Efes am ersten EuroLeague-Spieltag eine 64:74-Niederlage gegen den FC Barcelona. Gegen ALBA will Efes diesen Fehlstart am Freitag – womöglich mit Larkin und Beaubois, die am Mittwoch wieder ins Training eingestiegen sind – im zweiten Heimspiel unbedingt korrigieren.

Als größter Trumpf hat sich für Efes schon in der vergangenen Saison eine sehr starke Verteidigung erwiesen. Das Rückgrat der Defense bildet dabei US-Center Bryant Dunston, der schon zweimal (2014 und 2015) als bester Verteidiger der EuroLeague ausgezeichnet wurde. Auch der große deutsche Nationalcenter Tibor Pleiß und der physisch starke Power Forward Chris Singleton sind gute Verteidiger. Neuzugang Alec Peters hat sich unterdessen aus dem Stand zum neuen Topscorer von Efes gemausert.

Quelle: ALBA Berlin

BR Volleys – Saisonauftakt Pressekonferenz „Ein guter Start wird wichtig sein“

Für ihre Saisonauftakt-Pressekonferenz 2019/2020 waren die BR Volleys am Mittwoch (09. Okt) wieder zurück über den Dächern der Stadt. Im Firmensitz der GASAG AG direkt am Hackeschen Markt standen BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand und der neue Mannschaftskapitän Moritz Reichert der versammelten Berliner Medienlandschaft Rede und Antwort.

Im Anschluss an die Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden der GASAG AG, Dr. Gerhard Holtmeier, ergriff BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand das Wort und musste zunächst wenig erfreuliche Nachrichten verkünden: „Leider kann Cheftrainer Cedric Enard aus privaten Gründen heute nicht bei uns sein. Er reiste gestern Abend zu seiner Familie nach Frankreich und es kann sein, dass Cedric uns auch zum Saison- und Heimauftakt gegen die Netzhoppers und Giesen fehlen wird. Wir haben ihm in seinem privaten Notstand jede Unterstützung und Zeit zugesichert, die er benötigt.“

Neben Niroomand und GASAG Vorstand Dr. Holtmeier nahm also nur BR Volleys Kapitän Moritz Reichert im Podium Platz und wurde in seinem neuen Amt seitens des Geschäftsführers vorgestellt: „Moritz verkörpert die Werte des Vereins und hat sich in der letzten Saison – längst nicht nur wegen seines Asses zur Meisterschaft – diese Position verdient. Cedric und ich waren uns unabhängig voneinander einig, dass er der richtige Mann für diese Aufgabe ist.“

Außenangreifer Reichert zog im Anschluss ein zwiegespaltenes Fazit zur zerstückelten Vorbereitung: „Das gestaltet sich auch in diesem Jahr wieder schwierig, aber wir machen als Team das Beste aus der Situation. Ein guter Start wird wichtig sein, um nicht wieder früh unter Druck zu geraten. Es erwarten uns wichtige Aufgaben in der Liga und natürlich dem Pokal sowie der Champions League. Im letzten Jahr haben wir vor Weihnachten Federn lassen müssen. Das soll uns nicht wieder passieren.“

Wo genau die BR Volleys vor dem Saisonauftakt selbst stehen, ist ebenso schwer zu beurteilen, wie die vielerorts neuformierte Konkurrenz. „Ich glaube, die Liga ist in der Breite noch einmal besser geworden. Ob das auch in der Spitze so ist, wird man sehen“, bewertete Niroomand und sieht den Hauptstadtclub personell gut aufgestellt. Bei der Zusammensetzung der neuen Mannschaft hob der 66-Jährige insbesondere die amerikanischen Neuzugänge heraus: „Wir verfügen, sofern denn alle Spieler endlich hier sind, über einen tiefen Kader. Mit Kyle Ensing ist uns eine vielversprechende Verpflichtung gelungen, JT Hatch wird uns in der Defensive Stabilität geben und Cody Kessel hat in den letzten Jahren gegen uns mehrfach bewiesen, welches Potenzial in ihm steckt.“ Mit zehn Akteuren, ohne die drei World-Cup-Teilnehmer Patch, Grankin und Jendryk, geht man in die ersten zwei Bundesligaspiele bis zum comdirect Supercup in Hannover (20. Okt).

Zu den Saisonzielen kam dann wieder Kapitän Moritz Reichert ins Spiel: „Wir wollen diesmal früher auf einem höheren Niveau sein und in der Champions League mehr erreichen. Wenn man in der Gruppenphase antritt, möchte man diese auch überstehen. Den Kader dazu haben wir. In der Meisterschaft kann das Ziel nur heißen, die Vorjahresleistung zu bestätigen.“ Auf ihrem langen Weg dorthin warten am Samstag (12. Okt | 18.00 Uhr) die Netzhoppers KW-Bestensee und drei Tage später (15. Okt | 19.30 Uhr) im ersten Heimspiel die Helios Grizzlys Giesen auf die Hauptstädter.

Quelle: BR Volleys/ Christof Bernier

Heimspieltag gegen Meisterschaftsanwärter

Wenn der BBSC Berlin am kommenden Samstag, 12.10. um 19:00 Uhr in der heimischen Hämmerlinghalle nach fünf Pflichtspielen auswärts gegen DSHS Köln antritt, darf sich das Berliner Publikum auf einen Meisterschaftsanwärter freuen.

Die Gäste aus dem Rheinland hatten sich 2017 und 2018 den Ligatitel gesichert und kamen in der letzten Saison als Dritte ins Ziel. Das Team um Neu-Kapitänin Viola Torliene blieb im Wesentlichen zusammen. Etwas schwerer wiegt lediglich das vorläufige Karriereende von Ausnahmezuspielerin Pia Weiand. Die frühere Leverkusenerin Annika Stenchly setzt nunmehr ihre Mannschaftskolleginnen in Szene. Das Domstädter Team verfügt über eine ausgesprochen ausgeglichen besetzte Mannschaft. Langjähriger Trainer ist Jimmy Czimek -als früherer Co-Nationaltrainer und Dozent an der Deutschen Sporthochschule Köln leitet er die A-Trainerausbildung beim Volleyballverband. Gute Voraussetzungen also, um auch in dieser Saison in den Kampf um die Tabellenspitze einzugreifen. Am letzten Wochenende unterlag Köln allerdings dem letztjährigen Meister Borken im Regionalpokal West – die Liga könnte noch einmal enger zusammengerückt sein.

Nach der sehr spannenden 2:3 Auswärtsniederlage des BBSC in Leverkusen, für die dem Team ob des Einsatzes auf dem Feld und der taktischen Einstellung durchaus Lob gezollt wurde, und dem nachfolgenden Regionalpokalgewinn wartet auf die Köpenickerinnen erneut eine schwierige Aufgabe. Gegen einen solchen Gegner wie Köln hat der BBSC nichts zu verlieren, erneut kann das Team befreit aufspielen Mit einer echten Teamleistung wollen die Berlinerinnen den Gästen die Stirn bieten und den Kampf aufnehmen. Freuen wir uns auf ein attraktives Heimspiel!

Quelle: BBSC Berlin/Burkhard Kroll

ZEICHEN SETZEN 2019/2020 mit Georg Klein!

Die Initiative “ZEICHEN SETZEN für den Nachwuchs!“ der Berlin Recycling Volleys und ihres Titelsponsors geht in die vierte Runde. Auch in der Saison 2019/20 will der amtierende Deutsche Meister möglichst viele Kinder und Jugendliche in und um Berlin für Sport begeistern. Neuer Nachwuchsbotschafter von “ZEICHEN SETZEN“ wird Georg Klein, der in der Hauptstadt zum Volleyballprofi reifte und seit 2017 für die BR Volleys blockt und schmettert.

„Unsere Strategie ist ganz einfach: Gutes noch besser machen,“ fasst Stephan Hartramph, Leiter Vertrieb und Marketing bei der Berlin Recycling GmbH, die Pläne des Hauptsponsors zusammen. So soll im Sommer 2020 bereits das vierte BR Volleys Talente-Camp bis zu 100 Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit geben, sich drei Tage im Sand auszutoben. „Gemeinsam mit den BR Volleys wollen wir durch verschiedene Aktionen wieder Gelder sammeln, um das Camp den Kids und ihren Eltern kostengünstig anbieten zu können,“ verrät Hartramph.

Einen Besuch wird dann wohl auch Georg Klein dem Talente-Camp auf dem herrlichen Gelände von BeachMitte abstatten – als neuer Botschafter der Initiative “ZEICHEN SETZEN für den Nachwuchs!“. Der Mittelblocker des Hauptstadtclubs hat das Zepter vom nach Düren ausgeliehenen Egor Bogachev übernommen. Dessen Vorgänger Felix Fischer wiederum überlässt Klein bereitwillig noch einmal das Feld – im wahrsten Sinne des Wortes: Zum Bundesliga-Heimspiel am 30. November gegen die Volleyball Bisons Bühl wird Fischer die Auslosung der Aktion JOKER für den Nachwuchs! vornehmen. Bis zu 3.000 Euro können Nachwuchsprojekte gewinnen, die sich über die Crowdfunding-Plattform von Berlin Recycling zuvor beworben haben. Nähere Informationen dazu folgen in Kürze.

Aber auch Vereine, die am 30. November nicht den Joker ziehen, können weiter über die BR Crowd ihre Herzensprojekte verwirklichen. 17 Projekte wurden seit dem Start mit über 70.000 Euro unterstützt und kamen ganz direkt den Kindern und Jugendlichen in Berlin und Umgebung zu Gute. Interessierte Projektstarter können sich auf der Internetseite der BR Crowd informieren und sich mit Hilfe von Webinaren den Weg zur erfolgreichen Umsetzung erklären lassen.

Neue Ausrüstung gibt es dann wieder im Frühjahr 2020 mit einer Neuauflage der Aktion #1000Teile. Nachwuchs-Volleyballmannschaften aus Berliner und Brandenburger Vereinen und Schulen können sich für kostenlose Trikotsätze bewerben – und diese mit Hilfe eines 3D Trikot-Konfigurators sogar nach ihren eigenen Vorstellungen designen. Der Konfigurator wird im Januar 2020 freigeschaltet und die Übergabe der Trikotsätze erfolgt beim nächsten “HEIMSPIEL für den Nachwuchs!“ am 15. März gegen den VfB Friedrichshafen in Form eines weiteren BIG PICTURES von “ZEICHEN SETZEN

Alle wichtigen Informationen zur Initiative sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für das BR Volleys Talente-Camp findet man auf www.zeichen-setzen.berlin.

Christof Bernier

BBSC erneut Volleyball-Regionalpokalsieger Nordost

Dem Zweitligateam des BBSC gelang es am vergangenen Sonntag zum dritten Mal in Folge, den Regionalpokal zu gewinnen. Im Halbfinale besiegten sie den Gastgeber  SV Braunsbedra in weniger als einer Stunde Nettospielzeit mit 3:0 (12, 19, 17). Auch das anschließende Finale gegen den VSV Havel Oranienburg konnten die Hauptstädterinnen nach einem Fehlstart im ersten Satz souverän mit 3:1 (-13, 13, 14, 14) gewinnen.

Schon früh machte sich das Team um Kapitänin Katharina Kummer auf den Weg in Richtung Sachsen-Anhalt, da sie das erste Halbfinalspiel der zweiten Damenmannschaft des BBSC gegen den VSV Havel Oranienburg nicht verpassen wollten. Leider gelang es der Bundesligareserve der Berlinerinnen nicht, die hart erarbeitete 2:0-Führung in diesem Drittligaduell in einen Sieg umzumünzen. Nach gespielten vier Sätzen am Vortag im Ligavergleich gegen Hamburg-Eimsbüttel fehlten der 2. Mannschaft nur ein paar Pünktchen, um in das Finale vorzudringen. Nach einem dramatischen Tiebreak stand der VSV Havel Oranienburg als erster Finalist fest.

Das folgende Spiel David gegen Goliath – Regionalligist SV Braunsbedra gegen den Zweitligisten BBSC – war dann schon deutlicher: Der Underdog wehrte sich zwar mit Leibeskräften, hatte jedoch zu keinem Zeitpunkt eine wirkliche Chance dem Favoriten gefährlich zu werden. So kam es zum Finale des Vorjahres, in dem BBSC-Headcoach Robert Hinz noch bei den Oranienburgerinnen an der Seitenlinie stand. Nach dem Spiel plauderte er professionell über die „Sondersituation, gegen das Team zu spielen, das man im Vorjahr noch selbst gecoacht hat. Man hat den VSV-Damen angemerkt, dass sie mir zeigen wollten, dass sie auch ohne mich unter Peter Schwarz guten Volleyball spielen können. Nachdem sie das im ersten Satz eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben, bin ich aber umso erfreuter, dass meine Mädels den Schalter danach umlegen konnten und mit enormer Präzision das Spiel zu unseren Gunsten entschieden. Dem VSV Havel wünsche ich natürlich trotzdem nur das Beste für die weitere Saison in der Dritten Liga.“

Im angesprochenen ersten Satz lief beim Zweitligisten noch nicht viel zusammen. Viele Ungenauigkeiten waren im Spiel vorhanden und die Oranienburgerinnen nutzten diese eiskalt aus. In den folgenden Sätzen stabilisierte sich allerdings die Annahme und Abwehr des BBSC und das Spiel kippte. Fortan zeigten sich die Damen aus dem Havelland mit dem Spieltempo überfordert und fanden keine Mittel mehr im Block.

Auch BBSC-Außenangreiferin Alina Gottlebe-Fröhlich, der es zum insgesamt elften Mal mit unterschiedlichen Teams gelang, den Regionalpokal zu gewinnen, zeigte sich glücklich: „Toll, dass wir den Pokal geholt haben! Ich freu mich jetzt schon auf das Spiel gegen Stralsund!“

Zu eben jenem Duell gegen die Stralsunder Wildcats kommt es nun im DVV-Pokal-Qualifikationsspiel am 27. Oktober. Dann treffen die Köpenickerinnen in einem Heimspiel auf den Zweitligakonkurrenten, der noch vor zwei Wochen das Ligaduell klar mit 3:0 für sich entscheiden konnte. Dementsprechend prognostiziert BBSC-Trainer Hinz: „Es wird mit Sicherheit ein engeres Duell als zuletzt in Stralsund. Dennoch geht der Gast hier als klarer Favorit ins Spiel. Aber wir alle kennen ja dieses Sprichwort mit dem Pokal und den dort vorherrschenden eigenen Gesetzen.“

Der Gewinner dieser Qualifikationsrunde trifft dann eine Woche später im DVV-Pokal-Achtelfinale auf den Bundesligisten Ladies in Black Aachen. Burkhard Kroll

Eintracht Mahlsdorf in der Englischen Woche in Torlaune

In der Berlin-Liga sind nun bereits neun Spieltage absolviert. Vereine der Spitzengruppe bleiben eng beieinander. Tabellenführer ist nach wie vor Eintracht Mahlsdorf, gefolgt von Stern 1900 und Sparta Lichtenberg. Eintracht, das Team von Trainer Daniel Volbert, hat am Doppelpunkttag natürlich beide Spiele gewonnen. 7:2 bei Brandenburg 03 und 5:1 bei Hilalspor. Über die Probleme der 03er in der Sömmeringstraße berichteten wir letzte Woche. Und Hilalspor ist noch lange nicht gefestigt und deshalb wohl äußerst schwankend (13. mit 10 P.) im Meisterschaftsbetrieb. Daniel Volbert sehe es mir nach, wenn ich von Siegen über leichtere Gegner spreche. Das hört er nicht gern. Das Wort „leichte“ Gegner stellen die meisten Trainer in Frage. Brandenburg 03 und Hilalspor sind auch die Clubs, die beide Spiele zuletzt verloren, dazu hat sich leider auch SV Empor auf Talfahrt begeben. Es gibt eine Mannschaft die beide Begegnungen gewann: Der Frohnauer SC, jetzt. 4. mit 21 Punkten. 2:1 auswärts bei den Spandauer Kickers und 4:1 in Rudow beim TSV. Alle Achtung!

Der Tabellenzweite, Stern 1900, 23 Punkte, gewann deutlich 3:0 bei Berlin United und eben 2:0 an der Cantianstraße gegen SV Empor. Sparta Lichtenberg (3. mit 22 P.) siegte 3:2 bei den Spandauer Kickers und 4:0 zu Hause in der Fischerstraße 4:0 über Türkiyemspor (12., 10 P.).TuS Makkabi (5., 20 P.) fiel etwas infolge eines Unentschieden, 1:1 bei SD Croatia, zurück, siegte aber auf der vertrauten Julius-Hirsch-Sportanlage 2:0 über SV Empor. Berlin United wird wohl sein Ziel in dieser Saison nicht erreichen können. Zu unbeständig, anscheinend fehlt doch noch Qualität. Zu Hause setzte es eine 0:3-Niederlage gegen Stern 1900, dafür wurde auswärts 3:1 bei Hilalspor gewonnen.

Über den Abstiegskampf und vor allem über die Vorkommnisse bei Al-Dersimspor haben wir in unseren Reportagen erst vor kurzem ausführlich berichtet. Daher sei es erlaubt, hier und heute nur ganz kurz zu erwähnen, Brandenburg 03, punktlos Tabellenletzter, Fortuna Biesdorf mit einem Zähler Vorletzter und Al-Dersimspor nun auch auf Abstiegsplatz Nr. 16. Die Sportgerichtsverhandlung findet am 11.Oktober statt.

Christian Zschiedrich