Oberligist TeBe – Meuterei in der Waldschulallee

Wer nicht emotional betroffen ist, darf als Fußballinteressierter gerade einem Schauspiel der besonderen Art beiwohnen. Es geht um den Fußballverein Tennis Borussia, aktuell in der NOFV-Oberliga Nord, der fünfthöchsten Spielklasse beheimatet. Der Verein hat bessere Zeiten gesehen. Oft wurden die vorhandenen Möglichkeiten überschätzt, die dicke Hose war nur eine Luftnummer.

Jens Redlich (rechts im Bild) © Foto: Frank Toebs

2016 stieg der Unternehmer Jens Redlich, Geschäftsführender Gesellschafter der Fitnesskette Crunch Fit bei den Lila-Weißen ein. Mittelfristig sollte der Aufstieg in die Regionalliga gelingen. In der vergangenen Saison wurde das Ziel verfehlt, dazu kamen Turbulenzen um den Führungsstiel von Jens Redlich. Er verprellte einen Teil der Fanszene, die in der Rückrunde der vergangenen Saison die Mannschaft nicht mehr bei den Spielen unterstützte.

Am 30. Juli wurde eine Presseerklärung verbreitet unter dem Titel „TeBe-Vorstand komplett, neuer Vorsitzender im Amt“ – merkwürdigerweise bisher nicht auf der offiziellen Internet-Seite des Vereins zu finden. Erstaunliches ist dort zu lesen: „Tennis Borussia hat wieder eine arbeitsfähige Vereinsführung: Der Aufsichtsrat hat Günter Brombosch zum Vorstandsvorsitzenden und Steffen Friede zum Vorstand bestellt. Sie komplettieren das Leitungsgremium, das zuletzt mit Jörg Zimmermann nur noch aus einer Person bestand. Die Amtszeit des kommissarischen Vorstands Andreas Voigt hatte mit der Mitgliederversammlung im Januar geendet, Michael Scholich und Jens Redlich waren vorzeitig zurückgetreten.“ Dumm nur, dass der bisherige starke Mann bei Tebe, Jens Redlich, der sich zur Zeit im Urlaub befindet und in den USA aufhält, davon nichts weiß. Im Tagesspiegel wird er mit folgenden Worten zitiert: „Ich bin nicht zurückgetreten. Das stimmt alles nicht. Wir werden das alles rechtlich prüfen lassen.“

Brisant ist auch die Personalie Steffen Friede. Er war Leiter der Geschäftsstelle bis zum Sommer 2018. “ Vor seiner Zeit bei Tennis Borussia hatte er Sportmanagement studiert und Berufserfahrung unter anderem bei Schalke 04 und dem VfB Lübeck gesammelt. Er arbeitet heute als Projektkoordinator für die Integration von geflüchteten Menschen im Breitensport.“ Der Grund seiner Entlassung war, er soll mit Vereinsgeldern nicht korrekt umgegangen sein. Der Fall landete schließlich vor Gericht und Tebe musste sich entschuldigen und die Vorwürfe zurücknehmen.

Im Vereinsregister soll Redlichs Name gelöscht worden sein und die Ernennung des neuen Vorstandes vollzog sich bereits eine Woche vor Veröffentlichung der Pressemitteilung. Alles soll „nach intensiven juristischen Prüfungen“ staffgefunden haben. Der Erklärung ist so eine Fußnote beigefügt: „Der von Tennis Borussia engagierte Rechtsanwalt Prof. Dr. Rainer Cherkeh weist unter anderem auf folgendes hin: Als § 26-BGB-Vorstände sind Herr Steffen Friede und Herr Günter Brombosch zur Führung der Geschäfte des e.V. berechtigt und sogar verpflichtet.“

Was für einen Reim soll man sich darauf machen ? Ist rechtlich alles sauber ? Wie wird sich Jens Redlich verhalten, wenn er aus den USA zurückkehrt ?

Tebe hatte in der jüngeren Vergangenheit zwei Insolvenzen zu überstehen und jetzt sieht die Zukunft auch nicht rosig aus.

Hans-Peter Becker

DVV-Ehrenpräsident Werner Graf von Moltke verstorben

Ein trauriger Tag für die deutsche Volleyball-Familie: Werner Graf von Moltke ist in der Nacht von Montag auf Dienstag im Alter von 83 Jahren verstorben. Der DVV-Ehrenpräsident führte den Dachverband in das aktuelle Jahrtausend und prägte die Sportart hierzulande insgesamt 15 Jahre lang hauptverantwortlich.

„Wir sind tief traurig, mit Werner einen langjährigen Weggefährten zu verlieren. Während seiner Amtszeit war unsere Zusammenarbeit stets partnerschaftlich. Dank seiner Erfahrung und seinem Engagement hat er viel für unsere Sportart bewegt“, sagt BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand über das Wirken des ehemaligen Weltklasse-Zehnkämpfers. Der Europameister von 1966 war nach seiner aktiven Zeit zunächst als Vizepräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes tätig und fungierte danach von 1997 bis 2012 als Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes.

Werner von Moltke hatte beispielsweise maßgeblichen Anteil daran, dass erstmals Weltmeisterschaften in der Halle (2003) sowie im Sand (2005) in Deutschland stattfanden, ebenso wie fünf Europameisterschaften (Männer 2003, Frauen 2013, Beach 2004, 2008, 2010) sowie fünf Olympia-Qualifikationsturniere (von 2000 bis 2012): Insbesondere Ende der 1990er und am  Anfang der 2000er Jahre arbeiteten der SCC und der DVV unter der Führung von Präsident von Moltke eng und erfolgreich zusammen. Gemeinsam entwickelte man in Berlin ein „Deutsches Modell“ und formte eine Vielzahl von Nationalspielern für die DVV-Auswahl.

„Wir sind natürlich in Gedanken bei seiner Familie und den Hinterbliebenen. Wir wünschen allen viel Kraft“, drückt Niroomand im Namen des gesamten BR Volleys Teams sein Beileid aus. Mit von Moltke verliert die Volleyball-Familie einen begeisterten und unnachgiebigen Kämpfer für die Sportart.

Quelle: Christof Bernier/BR Volley

Eröffnungsspiel Berlin-Liga: Gemeinsam für Respekt und Fairness

Am Freitag, den 2. August 2019 eröffnen der SV Sparta Lichtenberg und der VfB Fortuna Biesdorf aus der Berlin-Liga die Saison 2019/2020. Anstoß ist um 19:00 Uhr auf dem Platz in der Fischerstraße. Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Sebastian Hornig. Er wird dabei von seinen beiden Assistenten Lutz Meyer-Raschke und Gunnar Mielenz unterstützt.

Zu Beginn des Spiels werden die Akteure beider Teams und das Schiedsrichter-Team mit einem Banner für Respekt und Fairness auf und neben den Berliner Fußballplätzen werben.
„GEMEINSAM FÜR RESPEKT UND FAIRNESS“ ist eine Aktion der Schiedsrichter des Hamburger Fußball-Verbandes und des Berliner Fußball-Verbandes. Beim Start in die Hamburger Oberliga-Saison am letzten Freitag wurde dieses Banner bei der Partie Niendorf – SC Viktoria Hamburg vom Schiedsrichter-Team und den beiden Mannschaften vor dem Anstoß präsentiert.

Die Idee zu dieser Aktion ist auf einem Austausch der beiden Schiedsrichterausschüsse in Berlin im Frühjahr entwickelt worden. Bei einer Klausurtagung beider Ausschüsse waren deutliche parallele Entwicklungen zwischen Hamburg und Berlin zu erkennen. Eine kontinuierlich hohe Anzahl von Spielabbrüchen, gewaltsame Aktionen gegen Schiedsrichter und auch unter den Mannschaften verschlechtern die Atmosphäre auf den Sportplätzen. Alle Bemühungen neue Schiedsrichter zu werben und auszubilden, werden durch die Realität auf den Plätzen zum größten Stolperstein für das Hobby Schiedsrichter.

Jörg Wehling, Präsidialmitglied Schiedsrichter des Berliner Fußball-Verbandes, sagt: „Wir möchten mit dieser Aktion zusammen mit unseren Hamburger Freunden einen dringenden Appell für mehr Respekt und Fairness nicht nur in Richtung Schiedsrichter senden. Der aggressiven, teilweise gewaltsamen Atmosphäre auf den Sportplätzen muss dringend Einhalt geboten werden. Das ist kein alleiniges Berliner Problem, auch auf den anderen Plätzen in Deutschland ist die Wertschätzung gegen Schiedsrichter dringend verbesserungswürdig. Deshalb wollen wir hier ein klares Signal der beiden Städte Hamburg und Berlin senden, es ist Zeit für eine Umkehr.“

Quelle: Berliner Fußballverband

BR Volleys – Neuzugang kommt aus der Wüste

Kultur- und Klimawandel für den vierten und letzten Außenangreifer der BR Volleys. JT Hatch wechselt von Al-Ahli in Katar an die Spree und unterschreibt für die Saison 2019/2020 beim Deutschen Meister einen Einjahresvertrag. Der 23-jährige US-Amerikaner komplettiert mit Moritz Reichert, Samuel Tuia und Cody Kessel die Außen-Annahme-Position des Hauptstadtclubs.

JT Hatch ist mit einem Ball in der Hand aufgewachsen. „Meine Eltern waren beide Trainer, also war ich von Kindesbeinen an immer in der Sporthalle und habe dort Volleyball oder Basketball gespielt. Letztendlich ist es die Karriere im Volleyball geworden“, erzählt der 1.89-Meter-Mann. Nach seinem High-School-Abschluss nahm diese Laufbahn an der University of California in Los Angeles (UCLA) richtig Fahrt auf.

Pressefoto: UCLA

Nach vier erfolgreichen Jahren bei den Bruins, so der Spitzname des UCLA-Teams, entschied sich Hatch für Al-Ahli als erste Auslandsstation und ist voll des Lobes über sein Jahr im Emirat am Persisches Golf: „Katar war ein schöner Ort, um eine Karriere in Übersee zu starten. Ich wurde dort herzlich aufgenommen, konnte wertvolle Erfahrungen sammeln und als Spieler sowie als Person wachsen.“ Am Saisonende erreichte Hatch mit seinem Team das Playoff-Halbfinale. Jetzt fühlt er sich bereit für größere Aufgaben und möchte mit den BR Volleys noch mehr erreichen: „Berlin kämpft jedes Jahr um Titel und dabei will ich helfen. Ich freue mich, auf absolutem Topniveau zu trainieren und hoffentlich auch zu spielen.“

Vom fünften US-Amerikaner in seinem Kader verspricht sich Trainer Cedric Enard viel: „Wir haben jemand gesucht, der zu unseren anderen Außenangreifern passt. Also einen Spieler, der vielleicht weniger physisch ist, dafür aber stabil in Annahme und Abwehr – und mit einer guten Technik schnelle Pässe verwerten kann. JT ist genau dieser Spielertyp. Er ist hochmotiviert und wollte unbedingt zu uns. Ich habe mich auch mit US-Nationalcoach John Speraw über ihn ausgetauscht, denn JT war Captain des College-Teams unter John. Ich glaube, wir dürfen uns auf einen sehr intelligenten jungen Kerl freuen.“

Wie sein zukünftiger Teamkollege Benjamin Patch ist auch Hatch leidenschaftlicher Fotograf und sieht für seinen neuen Lebensabschnitt neben dem sportlichen Wettstreit noch eine andere große Herausforderung: „Ich komme aus Arizona, wo es extrem warm ist. So warm, dass man im Sommer gar nicht vor die Tür gehen möchte. Ähnlich war es zuletzt im Mittleren Osten. Also bin ich ziemlich gespannt, was im deutschen Winter auf mich zukommt. Mit Sicherheit Schnee.“

JT Hatch wird beim offiziellen Trainingsstart Ende August noch nicht dabei sein, weil er zu diesem Zeitpunkt für die amerikanische B-Nationalmannschaft aktiv ist. Dennoch kann der Neuzugang seine Ankunft in Berlin kaum erwarten. „Ich freue mich riesig, ein Spieler des BR Volleys Teams zu werden und den Club und seine Fans kennenzulernen!“

Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

1. FC Union – Niemals vergessen und endlich dabei !

Der 1. FC Union startet am Sonntag, 18.August in die neue Saison. Das Abenteuer Bundesliga beginnt und gleich zum ersten Heimspiel wollen die Eisernen beweisen, dass ein etwas anderer Club jetzt am Konzert der Großen teilnimmt. Fußball pur im heimischen Stadion, so weit das noch geht im Millionenspiel. Zur Halbzeitpause ist in den Stadien meist Bespaßung des Publikums auf Kindergeburtstagsniveau angesagt, in der „Alten Försterei“ wird es – wie in Zweitliga-Zeiten – anders sein, eingespielt wird hörbare, handverlesene Musik und Vereinsnachrichten verkündet. Eine Besonderheit dabei, es wird an verstorbene Vereinsmitglieder gedacht, „passt gut auf uns da oben.“, mit diesen Worten geht es stets in die zweite Halbzeit.

In einer Pressemitteilung machte der 1. FC Union jetzt auf eine besondere Aktion zum ersten Heimspiel gegen RB Leipzig aufmerksam:

„In der Relegation gelang dem 1. FC Union Berlin am 27.05.2019 erstmals der Aufstieg in die Bundesliga. Endlich dabei im Fußball-Oberhaus: ein Traum wurde wahr und tausende Unioner lagen sich jubelnd in den Armen. Mit einem Heimspiel starten die Eisernen nun in knapp vier Wochen in ihre Premierensaison in der Bundesliga und die Vorfreude ist riesig. Lange wurde dieser Tag herbeigesehnt und auf dem Platz und auf den Rängen alles dafür getan. Unzählige Unioner, die den Verein in der Vergangenheit auf seinem Weg unterstützt und begleitet haben, werden diesen historischen Spieltag nicht mehr selbst miterleben können. All jene werden schmerzlich vermisst und so wurde im Kreise der Union-Familie die Idee geboren, ihrer mit einer ganz besonderen Aktion zu gedenken. Anlässlich des Bundesliga-Auftakts am 18.08.2019 kann jeder Unioner seinen verstorbenen Angehörigen auf einem Banner mit ins Stadion An der Alten Försterei bringen.“

Die Banner sind 70*70 cm groß und bestehen aus reiß-und feuerfestem Tyvc-Stoff und zum obligatorischen Preis einer Union-Stehplatzkarte in Höhe von 13 Euro zu erwerben.

Das ist eine gute Idee, dazu gelebte Tradition und vielleicht hilft es der Mannschaft, quasi mit der Unterstützung von „ganz oben“ gegen RB was Zählbares zu erreichen.

Quelle: 1. FC Union Berlin/Hans-Peter Becker

ALBA BERLIN in der EuroLeague

Die Basketballer von ALBA BERLIN spielen in der kommenden Saison 2019/2020 zum ersten Mal seit der Spielzeit 14/15 wieder in der höchsten europäischen Spielklasse, der EuroLeague. Dort messen sich die Berliner mit europäischen Basketballgrößen wie Real Madrid, dem FC Barcelona, Olympiacos Piräus oder Fenerbahce Istanbul. Am Freitag verkündete die EuroLeague nun den Spielplan für die kommen reguläre Saison, in derer sich die 18 Top-Teams des Kontinents jeweils in Hin- und Rückspiel miteinander messen.

Zum Start der EuroLeague-Saison empfängt ALBA am 04. Oktober Zenit St. Petersburg, ehe in den beiden Folgewochen gleich Auswärtsreisen zu dem letztjährigen Finalisten und Anadolu Efes Istanbul (11. Oktober) und dem spanischen Schwergewicht FC Barcelona (18. Oktober) anstehen.

Während der Verkauf der Einzelkarten für EuroLeague und BBL voraussichtlich Ende August startet, sind Dauerkarten für die kommende Saison schon jetzt erhältlich. Wie gewohnt bietet ALBA auch für die kommende Saison eine Bundesliga- und EuroLeague-Dauerkarte sowie eine Kombidauerkarte mit allen Hauptrunden-Heimspielen in beiden Wettbewerben an. Die Preise für die Bundesliga-Dauerkarte bleiben dabei das siebte Jahr in Folge unverändert und mit der Kombidauerkarte lassen sich bis zu 40 Prozent gegenüber den Einzelkarten sparen. ALBA-Dauerkarten sind erhältlich ab 155 € (EuroLeague), 115 € (Bundesliga) oder 240 € (Kombi).

Quelle: ALBA Berlin

1. FC Union testet gegen Wolfsburg und behielt in Aue die weiße Weste

Es hing am seidenen Faden, die erste Niederlage in der Saisonvorbereitung drohte. Das Testspiel in Aue endete mit einem Unentschieden. Die erste Halbzeit ging an den Neu-Bundesligisten und die Zweite an den ehemaligen Liga-Kollegen. Es hatte sich eine beachtliche Anzahl von Anhängern der Rot-Weißen im Erzgebirgsstadion eingefunden. Fußballerisch bekamen sie nicht allzuviel geboten. Diese Testspiele sind eher was für Fachleute.

Für Erzgebirge Aue war es wohl eine gelungene Generalprobe vor dem Ligastart am 28.07. in Fürth. Sie blieben gegen den zweiten Berliner Bundesligisten unbesiegt. Der MDR und RBB übertrugen dieses Spiel sogar live, mal ehrlich, da hätte ein Live-Stream genügt.

In der ersten Halbzeit deutete sich an, was die Eisernen in der ersten Liga vorhaben. Viel Gegenpressing und mit langen Bällen das Mittelfeld überbrücken. Die Doppelsechs mit Neuzugang Christian Gentner und Grischa Prömel sah schon ganz gut aus. Neben einer stabilen Abwehr wird es in der kommenden Saison auf die Spieleröffnung aus dem defensiven Mittelfeld heraus ankommen. Die Eisernen werden nicht die Mannschaft sein, die viel Ballbesitz haben wird. Insofern wird die Effektivität nach Balleroberung eine große Rolle spielen.

Den Treffer für Union erzielte Anthony Ujah im Anschluss an einen Eckball in der 17. Minute. Der Ausgleich für Erzgebirgler fiel in der 85. Minute.

1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel (73. Dietz), Friedrich, Schlotterbeck, Lenz (60. Reichel) – Prömel (60. Schmiedebach), Gentner (46. Andrich) – Becker (46. Flecker), Ingvartsen (60. Gogia), Bülter (60. Mees) – Ujah (60. Polter)

FC Erzgebirge Aue:
Männel – Rizzuto (46. Kalig), Gonther, Kusic – Fandrich, Hochscheidt, Baumgart (46. Nazarov), Riese (69. Krüger), Wydra (36. Mihojevic) – Zulechner (69. Daferner), Testroet

Zuschauer: 3.743

Tore: Ujah (17.), Daferner (85.)

Der nächste Testgegner kommt aus der Bundesliga. Am 27.07.2019 messen sich die Eisernen mit dem VfL Wolfsburg. Da die sich Wölfe zu diesem Zeitpunkt noch im Trainingslager in Österreich befinden, wird die Partie im dortigen Maximarkt-Sportpark in Anif (bei Salzburg) ausgetragen. Der Anstoß der Partie erfolgt um 15:00 Uhr. 

Hans-Peter Becker

Hertha vermeldet Neuzugang eines Perspektivspielers vom Chelsea FC

Daishawn Redan wechselt vom englischen Spitzenclub zu Hertha BSC. Der 18-Jährige soll beim Hauptstadtclub Schritt für Schritt aufgebaut werden.

Neuzugang Daishawn Redan und Trainer Ante Covic von Hertha BSC in der GeschŠftsstelle von Hertha BSC am 18.07.2019 in Berlin, Deutschland. (Foto von Jan-Philipp Burmann/City-Press GmbH)

Hertha BSC hat sich ein vielversprechendes Offensivjuwel gesichert: Am Donnerstag (18.07.19) nahmen die Blau-Weißen Daishawn Redan unter Vertrag. Der niederländische Stürmer kommt vom Chelsea FC an die Spree und unterschrieb einen langfristigen Vertrag bei seinem neuen Club. „Daishawn ist schnell, laufstark und passt perfekt in unser Anforderungsprofil. Er hat großes Entwicklungspotential, und wir sichern uns mit Blick auf sein Alter alle zukünftigen Chancen auf dem Transfermarkt“, erklärte Michael Preetz die Verpflichtung des Rechtsfußes. „Ich bin froh, dass der Wechsel zu Hertha BSC geklappt hat. Ich kann es kaum erwarten, dass es hier endlich losgeht und ich auf dem Platz stehen kann“, freute sich der Youngster, der mit der Mannschaft von Ante ?ovic trainieren wird und zunächst Spielpraxis in der U23 sammeln soll.

Der Angreifer, der nicht nur als Mittelstürmer, sondern auch hängend oder auf dem linken Flügel spielen kann, stammt wie Javiro Dilrosum aus der Nachwuchsabteilung von Ajax Amsterdam. Im Jahr 2017 wechselte Redan im Alter von 16 Jahren als amtierender niederländischer U17-Meister zum Chelsea FC. Für die U18 und U19 der Engländer gelangen dem flinken Offensivspieler in 29 Partien 18 Tore und sieben Vorlagen – darunter neun Treffer und fünf Assists in der UEFA Youth League. Zudem holten seine Teams ein Mal die Meisterschaft und ein Mal den Pokal. Für die U23 der ‚Blues‘, in die Redan im Januar 2018 aufrückte, schoss er in 34 Pflichtspielen 14 Tore. Für die niederländischen Junioren-Nationalmannschaften lief das Nachwuchstalent 51 Mal auf (42 Tore), die U17 führte er 2018 als Kapitän zur Europameisterschaft.

Quelle: Hertha BSC

Marcus Eriksson unterschreibt Vierjahresvertrag

ALBA BERLIN hat den Schweden Marcus Eriksson verpflichtet und ihn mit einem Vierjahresvertrag bis zum Sommer 2023 ausgestattet. Der 25 Jahre alte und 2,01 Meter große Flügelspieler kommt vom spanischen Top-Klub und letztjährigen EuroLeague-Teilnehmer Herbalife Gran Canaria an die Spree und bringt einige internationale Erfahrung mit nach Berlin. So hat Eriksson nicht nur in der Spielzeit 2017/18 für Furore im EuroCup gesorgt, indem er dort im Schnitt 15,4 Punkte bei einer Dreierquote von knapp 55 Prozent auflegte, sondern sich in der vergangenen Saison 2018/19 auch in der EuroLeague etabliert. Dort erzielte er pro Spiel im Schnitt 10,4 Punkte und bestätigte seinen Ruf als exzellenter Werfer. Marcus Eriksson ist neben Luke Sikma bereits der zweite europäische Top-Spieler, den ALBA in diesem Sommer mit einem Vierjahresvertrag ausstattet.

Marcus Eriksson Fotocredit: ALBA Berlin

Stimmen
Himar Ojeda (Sportdirektor ALBA BERLIN): „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, Marcus Eriksson zu verpflichten. Er ist ein Spieler, den ich schon als Scout für die Atlanta Hawks gemocht und sogar gedraftet habe. Dass er jetzt für ALBA spielt, gefällt mir besonders, weil er sehr gut zu unserer Philosophie passt – menschlich und natürlich spielerisch. Marcus ist ein sehr intelligenter Spieler mit einem hohen Basketball-IQ, der außergewöhnlich gut werfen kann. Dazu hat er schon eine Saison Erfahrung in der EuroLeague und hat dort bereits sehr gute Leistungen gezeigt.“

Marcus Eriksson: „Ich freue mich sehr, ab sofort für ALBA BERLIN zu spielen. ALBA ist ein großer europäischer Klub, der hier in Berlin in den vergangenen Jahren ein sehr gutes Konzept und Projekt etabliert hat. Hinzukommt, dass das Team einen tollen Eindruck macht, sodass ich es gar nicht abwarten kann, ein Teil von ihm und dem Klubs zu werden. Genau wie Himar Ojeda glaube ich, dass ALBAs Spielsystem gut zu mir passt und ich hoffe, dass ich mich schnell eingewöhnen werde.“

Vita Marcus Eriksson
Marcus Eriksson wurde am 5. Dezember 1993 in der schwedischen Stadt Uppsala geboren. Nachdem Eriksson in der Heimat mit dem Basketballspielen begonnen und sich auch schnell in die schwedischen Jugendnationalmannschaften gespielt hatte, zog es ihn im Jahr 2010 im Alter von 17 Jahren nach Spanien zu Manresa. Dort spielte er überwiegend in Manresas Nachwuchsteam, kam jedoch mit 18 schon zu Kurzeinsätzen in der spanischen ACB kam, ehe er 2011 zum FC Barcelona wechselte. Dort stand der Neu-Albatros bis zum Ende der Saison 17/18 unter Vertrag. Nachdem der Schwede die ersten beiden Saisons in Barcelona vor allem in deren Zweitvertretung verbrachte, und er in seiner dritten Saison auf Leihbasis erneut nach Manresa wechselte, erspielte er sich in den letzten beiden Saison in Barcelona einen festen Platz in der Rotation. Als einer der Top-Spieler der ACB und auch der internationalen Wettbewerbe etablierte Eriksson sich dann schließlich in den vergangenen beiden Spielzeiten in Reihen von Herbalife Gran Canaria. Sowohl in der nationalen Liga, als auch im EuroCup (17/18) und der EuroLeague (18/19) erzielte Eriksson in den letzten beiden Saisons im Schnitt über zehn Punkte pro Spiel und machte sich mit seinem aus allen Distanzen sehr sicheren Wurf einen Namen.

Quelle: ALBA Berlin

Hertha auf dem Weg der Besserung – dennoch, toll war es nicht!

Allerdings blieben beim Gastspiel in Bochum gute Chancen auf beiden Seiten ungenutzt. Ondrej Duda sichert der Hertha ein 1:1 in Bochum. Duda hatte auch per Fernschuss die erste torgefährliche Szene in Minute 5, doch der Zweitligist ging zu Hause 1:0 (22.) in Führung. Rune Jahrstein ließ sich mit einem Freistoß durch Danny Blum flach unten im rechten Eck überrumpeln.

Daraufhin kam Bochum besser ins Spiel. Blum und Pantovic hatten Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Noch vor der Pause gelang der Hertha der Ausgleich nach Vorarbeit von Salomon Kalou. Unter Bedrängnis verpasste Vedad Ibisevic Kalous Pass in den Fünfmeterraum. Andrej Duda vollendete dahinter locker und leicht zum 1:1 (44.).

Im Vergleich zum Test in Aue war diese Vorstellung wesentlich besser. Bochum ist ein Zweitligist. Am kommenden Sonntag, dem 28. Juli, startet der VfL um 15.30 Uhr bei Jahn Regensburg. Die Bochumer müssen in den Vorbereitungen eine Woche vor Meisterschaftsbeginn weiter als der Bundesligist Hertha BSC sein.

Zur zweiten Hälfte wechselte Hertha-Coach Ante Covic gleich siebenmal, Dennis Smarsch, im Tor für Rune Jahrstein, konnte sich gleich bei einem Blum-Schuss auszeichnen (54.). Starks Versuch in der 63. Minute ging an die Latte, Selkes Kopfball verunglückte, klar daneben (86.).  Der Anlass für das Gastspiel waren die Feierlichkeiten „40 Jahre Ruhrstadion“.

Ante Covic wollte natürlich mehr, als seine Spieler in Festtagslaune sehen und wurde mitunter laut und wütend. Nach dem Spiel 1:4 gegen Aue hatte er bereits die Einstellung seiner Spieler kritisiert. Was möchte ein Trainer in Vorbereitungsspielen zumal gegen Klassentiefere (unbedingt) sehen?

Einen vielversprechenden Spielaufbau und dazu gezielte Aktionen nach vorn! Das Mittelfeld des Bundesligisten sollte klarer dominieren. Zumindest müsste es einen Spieler geben, der wiederholt ein Überzahlspiel  im Team ermöglicht und initiiert. Das wäre die Grundlage für ein attraktives Angriffsspiel und Voraussetzung für das Erarbeiten von Torchancen. Hertha scheint weit entfernt von der Tatsache zu sein, eine gegnerische Abwehr ständig in Bedrängnis zu bringen. Zwei Torschüsse sind einfach zu wenig. Vom Überzahlspiel schaffen sah Ante Covic nichts. Seine Kritik nach dem Spiel war verständlich

Christian Zschiedrich