BR Volleys bleiben Europas Zuschauermagnet

Sportlich wollen sich die Berlin Recycling Volleys in den kommenden Jahren näher an die europäische Spitze heranarbeiten. Dieses Ziel haben die historischen CEV Champions League Volley 2019 Super Finals am Samstag in der Max-Schmeling-Halle noch einmal verstärkt. Was das Zuschauerinteresse betrifft, ist man bereits heute das kontinentale Maß der Dinge! Die 19 Heimspiele des Deutschen Meisters in der Saison 2018/19 verfolgten insgesamt 98.961 Zuschauer, was 5.208 Besucher im Durchschnitt und damit einen neuen Vereinsrekord bedeutet.

„Wir definieren uns als Verein nicht nur über sportliche Ergebnisse, sondern auch durch die Art und Weise, wie wir Volleyball präsentieren. Unser Ziel ist es, die Zuschauer abzuholen, mitzunehmen und dauerhaft für unsere Sportart zu begeistern. Ich glaube, das ist uns in zehn Jahren Volleyballtempel nie besser gelungen, als in dieser Saison“, blickt BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand zufrieden auf das zurückliegende Spieljahr zurück und erklärt: „Die Bundesliga Hauptrunde und vor allem die Playoffs waren enorm spannend und für die Fans reizvoller als je zuvor. Unsere Eventserie „10 Jahre | 10 Highlights“ hat dafür den perfekten Rahmen geboten. Die Mischung aus Sport, Unterhaltung und Atmosphäre macht unsere Heimspiele immer wieder zu einzigartigen Erlebnissen für das Publikum.“

Vor dem perfekten Saisonende mit dem Gewinn des Meistertitels in Friedrichshafen folgte der nicht minder gelungene Heimspiel-Abschluss. Erstmals seit dem 30. April 2015 war die Max-Schmeling-Halle am 08. Mai mit 8.553 Zuschauern wieder ausverkauft. Wie schon vor vier Jahren elektrisierte das vierte Playoff-Endspiel gegen den Dauerrivalen vom Bodensee die Massen. Die anderen beiden Heimspiele gegen die Häfler waren ähnlich gut besucht (7.309 beim zweiten Finale und 7.276 in der Hauptrunde), aber nicht nur das ewig junge „Duell der Giganten“ begeisterte die Berliner Volleyballfans, beispielsweise wollten schon den Heimauftakt gegen Düren 7.166 Zuschauer miterleben.

Von Lissabon bis Nowosibirsk – im europäischen Volleyball suchen diese Besucherzahlen ihres Gleichen. Ein Blick auf die Topligen des Kontinents (Polen, Russland, Italien, Türkei, Frankreich) zeigt, dass die BR Volleys (5.208 Ø) gemeinsam mit den italienischen Teams aus Modena (4.687 Ø) und Conegliano (4.139 Ø / Frauen) das europäische Spitzentrio bilden. „Wir spüren ein kontinuierlich wachsendes Interesse an unserem Sport und uns als Verein. Ein dramatisches Meisterschaftsfinale wie das zurückliegende hilft dabei natürlich. Wir wollen an diese Zahlen anknüpfen und irgendwann einmal die 100.000 Zuschauer in einer Saison knacken“, haben Niroomand und der Hauptstadtclub das nächste Ziel schon vor Augen. Sportlich wurden die Weichen dafür bereits gestellt, denn der Kern der Meistermannschaft geht auch im nächsten Jahr für die BR Volleys in Bundesliga, Pokal und CEV Champions League ans Netz.

Quelle: BR Volleys/Christoph Bernier

Einmal ist keinmal, aber aller guten Dinge sind drei!

Die Best-of-Five-Finalserie um den Deutschen Meisterschaftstitel der Wasserball-Männer der Saison 2018/2019 hat für die Wasserfreunde Spandau 04 optimal begonnen. Am Mittwoch gewann der Hauptrunden-Erste im Freibecken des Volksbades Limmer bei frischen 17 Grad Außentemperatur das Auftakt-Match der Serie bei Titelverteidiger Waspo 98 Hannover mit 10:9 und machte damit den ersten von drei nötigen Schritten zur 37. nationalen Meisterschaft seit 1979.

„Mehr aber auch nicht, einmal ist keinmal, aber aller guten Dinge sind tatsächlich erst drei“, sagte Präsident Hagen Stamm nach dem Match und war gedanklich schon bei den beiden folgenden Heimpartien am Samstag, 25.05. (16 Uhr) und Sonntag, 26.05. (14 Uhr). Gewänne Spandau beide Spiele wäre der Rekordmeister auf dem schnellsten Wege Champion geworden und hätte alle Skeptiker, die Hannover nach zuletzt fünf Endspielsiegen in den nationalen Wettbewerben gegen Spandau zum Favoritenschild erklärten, eines Besseren belehrt.

Im Mittwochmatch in Hannover zeigte sich die Mannschaft von Trainer Petar Kovacevic bestens vorbereitet, wirkte geistig wacher und frischer und diktierte das Spiel beinahe durchgängig. Oder anders formuliert: Die Berliner gaben den Ton an. Erst als Waspo eine Minute vor Schluss den 9:10-Anschluss erzielte, regten sich leise Zweifel.

Das kurze Zittern war aber schnell vorbei, Spandau brachte das Match kontrolliert, cool und absolut verdient nach Hause. Vor allem in der Defensive arbeitete das Team exzellent und ließ die Waspo-Angreifer und die hochgelobten Legionäre (Radovic ohne Tor, Brguljan/2, Jokic und Seculic je 1) nicht zur Geltung kommen. Für Spandau netzten sieben Akteure ein, von denen Nikola Dedovic – zum „Spieler des Tages“ gewählt – mit drei Treffern herausragte. Insgesamt war es eine Top-Teamleistung, das war mit Sicherheit das entscheidende Plus gegenüber den Niedersachsen.

„Können wir das noch zweimal wiederholen, dann haben wir einen Grund zum Feiern. Doch die Spiele in Berlin werden jetzt mit Sicherheit nicht leichter, denn man muss erwarten, dass Hannover mit dem Rücken zur Wand nun erst richtig die Krallen ausfahren wird“, ist Kovacevic überzeugt.

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Deutsche Wasserball-Liga (DWL)

2018/2019

Playoff-Finale Deutsche Meisterschaft (Best of Five)

Vorschau auf die Spiele 2 und 3

Wasserfreunde Spandau 04 – Waspo 98 Hannover

Samstag, 25. Mai, 16 Uhr und Sonntag, 26. Mai, 14 Uhr

Spielort: Schwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin

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Rückblick, Spiel 1, Mittwoch, 22. Mai.2019

Waspo 98 Hannover – Spandau 04 9:10 (2:3,2:4,2:1,3:2);

Torschützen Spandau: Dedovic (3), Negrean (2), Saudadier, Gielen, Reibel, Restovic, Pjesivac (je 1)

Berliner Pokalfinale 2019 – frühe Anstoßzeit und weniger Zuschauer ?

Der DFB-Pokal ist der einzige Wettbewerb, wo Amateur-Teams – wenigstens für ein Spiel – wieder überregionale Beachtung finden. Voraussetzung dafür ist der Sieg im Finale des jeweiligen Landespokals. Ein warmer Regen ist es zudem für die meist klammen Kassen der Vereine unterhalb der 3. Liga.

Es ist beachtlich, was im Amateurfußball ehrenamtlich geleistet wird. „An jedem Wochenende finden in Deutschland 80.000 organisierte Fußballspiele statt.“ Die Endspiele der einzelnen Landesverbände werden seit 4 Jahren zu einem Finaltag der Amateure zusammengefasst. In diesem Rahmen soll gleichzeitig dem Ehrenamt gedankt werden. In Berlin soll zusätzlich ein Zeichen gegen Homophobie und Transphobie gesetzt werden. So werden während des Finalspiels im Jahn-Sportpark an den Werbebanden die Regenbogenfarben und die Farben der Trans-Bewegung sichtbar sein.

Die Trainer Dennis Kutrieb Tennis Borussia (links) und Alexander Arsovic von Viktoria © Foto: H.-P. Becker

Um den den Berliner-Pokal des Jahrgangs 2019 streiten am Sonnabend, 25.05. zur ungewöhnlichen Anstoßzeit um 10:30 Uhr aus der Oberliga Tennis Borussia und aus der Spielklasse darüber, der FC Viktoria 1889. An diesem Tag werden insgesamt 19 von 21 Finalspielen um die Landespokale ausgetragen. Bis zum Beginn des Endspiels um den DFB-Pokal im Berliner Olympiastadion um 20:00 Uhr werden die Amateurspiele beendet sein. Um möglichst viele Live-Übertragungen in der ARD gewährleisten zu können, musste ein Kompromiss gefunden werden. In Berlin wird nicht nur das Pokalfinale ausgetragen, am Nachmittag findet auch ein Rennen der Formel E statt. So wurde die erste Übertragung in diese ungewöhnlich frühe Zeit verlegt. Davon betroffen sind neben dem Berliner Finale ebenso die Endspiele von Bremen, Hamburg und des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Der letztlich ausschlaggebende Punkt für diese Auswahl waren die kurzen Anreisewege der Mannschaften aus den Stadtstaaten. Lediglich in Mecklenburg-Vorpommern ist die Anreise länger, in Neustrelitz spielt der FC Hansa Rostock gegen den Torgelower FC Greif.

Wer holt den Pokal 2019 ? – von links nach rechts: Nicolai Matt, Dennis Kutrieb, Alexander Arsovic, Stephan Flauder © Foto: Hans-Peter Becker

Auf dem Podium in der Pressekonferenz saßen neben den Trainern die beiden Kapitäne Nicolai Matt von TeBe und Stephan Flauder vom Kontrahenten Viktoria. Wann haben sie zuletzt zu so einer frühen Zeit in einem Pflichtspiel auf dem Platz gestanden ? Irgendwann in der Jugend, gab Stephan Flauder zur Antwort, beide teams haben die selben Voraussetzungen, insofern sollte man das nicht höher hängen, als es ist. Nicolai Matt ergänzte, dass die Trainingsabläufe entsprechend angepasst wurden und das Adrenalin nach Aufstehen am Pokaltag ist eh da und kann eben etwas früher abgebaut werden kann. Außerdem gibt es Menschen, die stehen früh um vier auf um arbeiten zu gehen und wir spielen um halb elf Fußball, insofern ist alles in Ordnung.

Personell haben beide Trainer keine großen Sorgen, eher im Gegenteil. Der TeBe Trainer Dennis Kutrieb muss noch fünf Spieler aus dem Kader streichen, was ihm einiges Kopfzerbrechen bereitet. Viktoria dagegen hat seit der Insolvenz keinen großen Kader mehr, zwei Langverletzte, so muss nur ein Aktiver gestrichen werden. Einen großen Favoriten gibt es nicht, sicherlich ist der höherklassigen Mannschaft von Viktoria etwas mehr zuzutrauen. Mit dem BFC Dynamo wurde im Halbfinale ein Ligakonkurrent ausgeschaltet. TeBe hat im Halbfinale gezeigt, dass sie gegen einen Regionalligisten siegen können, wenn auch mit etwas Glück erst im Elfmeterschiessen, 7:6 gegen die VSG Altglienicke. Beide haben die Chance, ihre nicht gerade optimal verlaufende Saison mit einem Erfolg im Pokal versöhnlich ausklingen zu lassen. Für TeBe ist es die 30. Finalteilnahme, mit 17 Titeln sind sie der Rekordhalter, Viktoria stand bisher zehn Mal in einem Endspiel, als heutiger FC Viktoria 1889 Berlin (nach der Fusion mit Lichterfelde) holten sie 2014 den Titel.

© Foto: Hans-Peter Becker

Für das Spiel werden leider nur etwa 1.500 Zuschauer erwartet und ob die Teile der Fanszene von Tennis Borussia ihre Mannschaft auf „neutralem“ Boden unterstützen werden, die seit Januar aus Protest gegen den Vorstand nicht mehr zu den Spielen gekommen sind, ist ungewiss. Das Spiel am Samstagvormittag wird geleitet von Schiedsrichter Felix Zwayer. Fast genau vor einem Jahr leitete er das Pokalendspiel zwischen dem FC Bayern und Eintracht Frankfurt und war während der WM 2018 als Videoschiedsrichter eingesetzt.

Hans-Peter Becker

Bleiben oder Aufsteigen – 1. FC Union spielt die Relegation

Vor der Saison war es das erklärte Ziel, nach Köln und Hamburg als Drittplatzierter die Saison abzuschließen. Nach der Saison sah es etwas anders aus, es wurde die Chance verpasst, sogar direkt aufzusteigen. Jetzt heißt die letzte Ausfahrt für den Urlaub in der 1. Bundesliga die Relegation gegen den VfB Stuttgart.

Am Donnerstag, 23.05. kommt es in Stuttgart zum ersten Aufeinandertreffen und am darauffolgenden Montag wird die Frage geklärt sein, wer das Adverb „noch“ vor seiner Liga-Zugehörigkeit durch das Adjektiv „neuer“ ersetzen darf. Oder bleibt jeder da, wo er vorher war. Wird der Reflex von Bochums Keeper in der 96. Minute im letzten Saisonspiel mit dem ersten Aufstieg in die oberste Bundesliga vergessen gemacht oder bleibt im Falle des Scheiterns ein kleines Trauma übrig. Die Niedergeschlagenheit unmittelbar nach dem Abpfiff in Bochum in positive Energie umleiten, das würde sich Unions Trainer Urs Fischer so sehr wünschen.

Zur Pressekonferenz vor der Abreise nach Stuttgart fand sich eine rekordverdächtige Zahl von Journalisten ein und es dauerte fast eine Halbzeit lang, bis Pressesprecher Christian Arbeit sich für die Teilnahme bedanken durfte. Der Sonderzug für die Fans war schon vorher bestellt und 3.000 Tickets für Stuttgart wurden zügig verkauft. Es werden wohl bis zu 5.000 Anhänger der Berliner, die in Stuttgart ihre Mannschaft unterstützen werden.

Die Ruhe selbst scheint Urs Fischer zu sein. Mit der Zuverlässigkeit der schweizerischen Bundesbahn spult er die Vorbereitung ab und lässt nicht in die Karten gucken. Personell hat er keine Sorgen, lediglich in der Innenverteidigung muss er eine Alternative für den gelb-gesperrten Florian Hübner finden. Die Erfahrung dürfte für Michael Parensen sprechen. Die Eisernen gehen als Außenseiter in die Relegation. Wie stehen die Chancen ? Alles abrufen und dabei auf eine gehörige Portion Matchglück hoffen. Vielleicht unterschätzt der VfB ja die Eisernen ein bisschen.

Die Stuttgarter haben ebenso keine größeren personellen Probleme und sie nicht erst im letzten Augenblick in die Situation gerutscht. Ihr letztes Saisonspiel in Gelsenkirchen war bereits eine Vorbereitung auf den Relegations-Pokal, wie es Stuttgarts Trainer Nico Willig ausdrückte. Er hat die Mannschaft wieder stabilisiert.

Eine TV-Liveübertragung gibt es nur im Pay-TV, wer in Berlin diese Kosten sparen will, sollte sich am Donnerstag ins Stadion in der Wuhlheide begeben. Es gibt dort wieder kostenfreies Public-Viewing. Das Spiel beginnt am 20:30 Uhr und wird mit Videoschiedsrichter und Torlinientechnik unterstützt. Hoffen und Bangen, stehen die Chancen bei 50 zu 50 oder ungünstiger ?

„Union Berlin hat genug Qualität, um dem VfB weh zu tun, wenn die Stuttgarter nicht ihre Leistung bringen.“ (TV Experte und Ex-Profi u.a. beim VfB Stuttgart Matthias Sammer)

Hans-Peter Becker

Herthinho mit den Hertha Profis in den USA – Wer ist Max Kappler ?

Während die Profis des 1. FC Union in der Saison nachsitzen müssen, sind die Kollegen vom Lokalrivalen bereits in Urlaubsstimmung und pflegen internationale Kontakte. So besuchten die Profis Kalou, Duda und Dilrosun die sportliche Heimat des gebürtigen Berliners und Minnesota Twins Stars Max Kappler. Leider unterlief in der von Hertha BSC verbreiteten Presseerklärung ein peinlicher Verschreiber, ausgerechnet im Namen des gebürtigen Berliners und das gleich doppelt. Es sei hier richtig gestellt, der betreffende Baseball-Profi heißt Maximilian „Max“ Kepler-Rozycki oder kurz Max Kepler und nicht Kappler.

Weiter heißt es in der Mitteilung: „

Javairo Dilrosun, Salomon Kalou und Ondrej Duda im Target Field Fotocredits dfl/herthabsc

Neben einer ausgiebigen Stadionführung durch das Target Field, die durch die Vip-Bereiche, über die Zuschauerränge, neben das Spielfeld, die Fitness- und Regenearationsräume führte, konnten die Hertha-Profis Salomon Kalou, Ondrej Duda und Javairo Dilrosun ihre Fähigkeiten im Baseball unter Beweis stellen und die Aufwärmanlage der Twins testen.

In der Kabine der Twins erwarteten die Herthaner dann noch ein ganz besonderes Geschenk. Maximilian Kappler, der einst Torhüter in der Hertha BSC Nachwuchs-Akademie war, ließ den Hertha-Profis ein Trikot und Baseball-Caps überreichen. Kappler selbst konnte aufgrund des Auswärtsspiels der Twins am Abend leider nicht persönlich vor Ort sein.

Neben dem Besuch bei den Twins stand auch eine Visite bei Schüler und Schülerinnen der Twin Cities German Immersion School‘ auf dem Programm.

Dort gestalteten die Hertha-Spieler für die Schülerinnen und Schülern verschieden Unterrichtseinheiten von der ersten bis zur achten Klasse in deutscher Sprache.

ST PAUL, MN – MAY 21: Fabian Lustenberger #28 and Marius Gersbeck #35 of Hertha Berlin speak to a class at Twin Cities German Immersion School on May 21, 2019 in St. Paul, Minnesota. (Photo by Hannah Foslien/Bundesliga/DFL via Getty Images )

Anschließend gab es – noch vor dem gemeinsamen Mittagessen in der Schulmensa – eine Fragerunde, bei der natürlich das Leben der Fußballprofis im Mittelpunkt stand: Welche Bedeutung der Fußball in Berlin hat, wie man eigentlich Profi wird und wie die Schulzeit selbst verlief – das waren nur drei der häufig gestellten Fragen.

„Für uns war das eine coole Geschichte. Es hat Spaß gemacht, mit den Kids zu sprechen“, sagte Marvin Plattenhardt.

„So haben wir auch etwas über die Stadt und die Leute erfahren“, ergänze Pascal Köpke.

„Wir sind mit fast 600 Schülerinnen und Schülern die größte deutschsprachige Schule Nordamerikas“, erklärte Direktor Ted Anderson beim Empfang der blau-weissen Delegation.

Sport durfte auf dem Stundenplan nicht fehlen: Torschüsse mit Marius Gersbeck und Dennis Smarsch, Passübungen mit Fabian Lustenberger oder Sprints mit Lukas Klünter – und natürlich so manches Trainingsspiel in kleineren Gruppen. Auf jeden Fall zeigten die Schülerinnen und Schüler auch auf dem grünen Rasen, dass sie die Hertha-Mannschaft nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch auf dem Sportplatz ganz gut ins Schwitzen bringen können – auch beim Basketball und Football.

Natürlich erfüllten die Herthaner – unterstützt von Maskottchen Herthinho – unzählige Foto- und Autogrammwünsche.

Herthinho mit Schülern Twin Cities German Immersion School . (Photo by Hannah Foslien/Bundesliga/DFL via Getty Images )

Ein kleines Wiedersehen wird es schon am Mittwochabend, 22.05. geben, wenn der Hauptstadtclub ab 19 Uhr bei Minnesota United FC antritt. Im neu gebauten Stadion werden die Blau-Weißen die erste internationalen Gäste sein, die das MSL-Team herausfordert. Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrerinnen und Lehrer wurden dazu von Hertha BSC eingeladen.

Quelle: Hertha BSC

ST PAUL, MN – MAY 21: Hertha Berlin is greeted by students at Twin Cities German Immersion School on May 21, 2019 in St. Paul, Minnesota. (Photo by Hannah Foslien/Bundesliga/DFL via Getty Images )

Meisterehrung für Reinickendorfer Sportler

Bei sommerlichen Temperaturen und in Anwesenheit von Bob-Olympiasiegerin sowie Welt- und Europameisterin Mariama Jamanka fand am Freitag die traditionelle Reinickendorfer Meisterehrung, eines der alljährlichen Highlights der sportlichen Veranstaltungen, statt. Bürgemeister Frank Balzer (CDU) und Sportstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU) zeichneten 561 Sportlerinnen und Sportler aus 35 Vereinen mit 162 Goldmedaillen, 62 Silbermedaillen und 337 Bronzemedaillen aus.

Frank Balzer: „Ich danke allen, die dieses schöne Fest der Sportlerfamilie erneut möglich gemacht haben. Als Bezirksbürgermeister habe ich immer das Wohl der Reinickendorfer Sportvereine im Auge. Das Bezirksamt trägt mit solidem Wirtschaften dazu bei, dass die Sportlerinnen und Sportler sich darauf verlassen können, auch künftig moderne Trainings- und Wettkampfstätten in Reinickendorf vorzufinden.“

Die Geehrten repräsentierten ganz unterschiedliche Disziplinen, der älteste von ihnen war Eberhard Gorell von der Schützengilde Tegel-Süd, der mit 82 Jahren Meister im Schießen (Zimmerstutzen Auflage Kombi) ist. Der jüngste Preisträger, der achtjährige Demir Dogan vom VfL Tegel, ist Berlin-Brandenburg Meister im Floorball. Er nahm seine Goldmedaille unter großem Applaus aus den Händen der erfolgreichen Bob-Pilotin aus Reinickendorf, Mariama Jamanka, entgegen.

Auf das große Sportangebot in Reinickendorf wies Stadtrat Dollase hin. Interessierte können zur Zeit in Vereinen aus 66 Sportarten, angefangen bei Aerobic bis Yoga, auswählen. 21 Sportplätze und 83 Sporthallen stehen in Reinickendorf zur Verfügung. Wie Bezirksstadtrat Dollase in seiner Rede betonte, sei das Angebot im Vergleich zu anderen Bezirken erfreulich gut.

„Als Bezirk sind wir darauf bedacht, immer wieder neue Angebote zu machen“. Dollase wies auf neue Angebote hin: Gut angenommen wird zum Beispiel der neue Winterspielplatz, ein Angebot für Familien mit kleinen Kindern, die sich sonntags kostenfrei unter Anleitung von Vereins-Übungsleiterinnen und Übungsleitern in einer Sporthalle bewegen bzw. spielen können. 

Quelle: Bezirksamt Reinickendorf / Jasmina Jovanović

Tasmania könnte aufsteigen und die Füchse könnten sich retten

Noch sind zwei Spiele zu absolvieren und Tasmania führt mit zwei Punkten die Tabelle vor Sparta Lichtenberg an. Der Tabellenzweite hat die bessere Tordifferenz (plus 68 zu plus 55). Tasmania hat am vorletzten Spieltag ein Heimspiel (Werner Seelenbinder-Sportpark) gegen Eintracht Mahlsdorf. Sparta muss bei Türkiyemspor im Willi-Kressmann-Stadion ran, vorausgesetzt, dass jeder der beiden da seine Hausaufgaben macht, am letzten Spieltag könnte sich das drehen. Sparta Lichtenberg spielt zu Hause gegen Aufsteiger Berolina Stralau und Tasmania beim SV Empor.

Bei Berolina Stralau warf der gefeierte Aufstiegstrainer Detlef Schneider das Handtuch. Drei Absteiger müssen in die Landesliga. Letzter ist aktuell der SC Charlottenburg mit 26 Punkten. Auf den 17. Rang steht momentan Berolina Stralau mit 28 Punkten. Der BFC Preussen würde mit seinem derzeitigen 16. Platz und 29 Punkten wegen des schlechteren Torverhältnisses absteigen.

Mit 29 Punkten, stehen die Füchse Berlin aktuell über dem Strich. Der Platz 15 ist nach miserablen Saisonverlauf ein Wunder. Das 1:0 gegen TuS Makkabi und am 32. Spieltag, der 3:1 Sieg gegen AL-Dersimspor, wären die Füchse in der Saison doch so konzentriert aufgetreten. Aber, wenn das jetzt so weiter geht…

Der TSV Rudow ist mit 45 Punkten und akteull Platz 8, gesichert. Die Füchse müssen in die Stubenrauchstraße und am letzten Spieltag erwarten die Reinickendorfer auf dem Wackersportplatz Türkiyemspor (10.). Es ist in den zwei ausstehenden Partien noch alles möglich.

Rein rechnerisch sind die Mannschaften bis Tabellenplatz 11 gefährdet. Die Füchse Berlin haben für die kommende Saison bereits einen neuen Trainer verpflichtet. Thorsten Thielecke wechselt von den Sportfreunden Charlottenburg-Wilmersdorf nach Reinickendorf.

Christian Zschiedrich

Oberliga NOFV-Nord

In den Top-Ligen, den drei Bundesligen sowie den Regionalligen, ist die Saison beendet. Jetzt stehen lediglich die Relegations- und Pokalspiele an.

In der Oberliga und in der Berlin-Liga stehen noch zwei Spieltage auf dem Programm. Regelmäßig haben wir über das Wichtigste informiert. Selbstverständlich widmen wir uns auch der Endphase in Oberliga und Berlin-Liga.

Ergebnisse der NOFV Oberliga Nord aus Berliner Sicht:

FC Hertha 03 – CFC Hertha 06 4:1

Lichtenberg 47 – Tennis Borussia 2:0

Malchower SV – SC Staaken 0:2

Blau-Weiß 90 – Greifswalder FC 4:2

Lichtenberg 70 Punkte und TeBe 61 Punkte

Lichtenberg 47 ist nun in den zwei ausstehenden Spielen nicht mehr einzuholen. Gratulation zum Meistertitel verbunden mit dem Aufstieg in die Regionalliga. Vor einer starken Kulisse, rund 1.500 Zuschauer, betrieben die Spieler von Trainer Uwe Lehmann Werbung für den Amateur-Fußball. Garantiert wären noch mehr Zuschauer gekommen, gäbe es nicht den Streit zwischen TeBe Vorstandsboss Jens Redlich und den Fans.

Rein sportlich gesehen fehlte TeBe die Konstanz, sie waren in dieser Saison einfach nicht reif für den Aufstieg. Das soll die Leistung der 47er aus dem Stadteil Lichtenberg keineswegs schmälern.

Der Kampf um den Klassenerhalt ist nicht entschieden. Der Malchower SV steht seit längerer Zeit als erster Absteiger fest. Der SC Staaken ist weiter abstiegsgefährdet. Die Siege, 5:0 gegen Anker Wismar und 2:0 in Malchow könnten „goldwert“ sein. Mit dieser Moral ist der Klassenerhalt möglich.

Blau-Weiß 90, als Aufsteiger belegt aktuell den 6. Platz mit 41 Punkten und hat den Klassenerhalt geschafft.    

Der vorletzte Spieltag zeitgleich am Sonntag, 26.05. um 14.00 Uhr

Begegnungen mit Berliner Beteiligung:

Tennis Borussia – Anker Wismar

SC Staaken – Blau-Weiß 90

CFC Hertha 06 – Altlüdersdorf

FC Strausberg – Lichtenberg 47

Torgelower FC – FC Hertha 03

Christian Zschiedrich

Im Meisterschafts-Finale muss Spandau Charakter zeigen

Die nationale Wasserball-Saison der Männer steuert mit Vollgas auf ihren Höhepunkt zu. Die erste Begegnung im erwarteten Finale zwischen Rekordmeister Spandau 04 und Titelverteidiger Waspo 98 Hannover startet am Mittwochabend, 22.05. um 19 Uhr. Die Berliner müssen als Hauptrundensieger diese erste Partie auswärts bestreiten, haben aber dafür den Vorteil, am Wochenende darauf gleich zweimal Gastgeber für die Niedersachsen zu sein. Und falls es mehr als drei Begegnungen geben wird, wird das fünfte Match für die Wasserfreunde eine Heimpartie.

Mit einem Auswärtssieg in Hannover am Mittwoch und zwei anschließenden Erfolgen in Schöneberg könnte Spandau bereits am Sonntag die schmerzhafte Wunde des Titelverlustes an den Erzrivalen ausgemerzt haben und die Meisterschaftstrophäe „dahin zurückgeholt haben, wo sie hingehört“, wie 04-Präsident Hagen Stamm sagt. Ein Favorit für das Prestige-Duell ist schwer auszumachen. Beide Klubs haben international nur eine durchschnittliche bis schwache Saison bestritten. Die Partien in der Champions League einbezogen, sind beide Teams bereits sechsmal aufeinandergetroffen. Es waren fast durchweg enge Spiele. Viermal hat Hannover gewonnen, davon zweimal in Titelspielen (Supercup November 2018, DSV-Pokal Anfang Mai 2019), zweimal gewann Spandau.

Eine Abhängigkeit des Erfolgs vom Spielort (Heim- bzw. Auswärtsspiel) war dabei nicht erkennbar. Beide Seiten haben auch im Becken des Gegners gesiegt. Beim letzten Clash vor der jetzigen Finalserie unterlag Spandau am 4. Mai im Pokalfinale erst im Fünfmeterschießen mit 9:10 Toren.

Hochspannung ist also angesagt! Auf beiden Seiten steht ein Satz ganz oben: Es kann nur einen Sieger geben. Die erste Begegnung hat dabei sicher eine Schlüsselbedeutung für die Einstellung des Teams. Können Resultat und Spielverlauf das Selbstbewusstsein der Spieler stärken? „Wir wollen unseren Siegeswillen zeigen. Unser Team darf sich keine Hänger leisten. Unser Potential muss in jeder Aktion und in jedem Moment deutlich werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen“, sagt Trainer Petar Kovacevic. Dass Hannover zu packen ist, war eigentlich in allen der sechs bisherigen Begegnungen der Saison zu sehen. Wie üblich kommen vom Triple-Sieger der Vorsaison vor der Finalserie forsche Töne. „Wir werden darauf mit Leistung antworten“, verspricht der Trainer der Berliner.

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

22. Mai 2019 (Spiel 1)

Waspo 98 Hannover – Wasserfreunde Spandau 04

Spielbeginn: Mittwoch, 19 Uhr

Spielort: Volksbad Limmer, Stockhardtweg 6, 30453 Hannover

Wie bitter für Energie Cottbus

Ärgerlich auch für Optik Ratenow, der Abstieg von der Regionalliga in die Oberfliga ist damit besiegelt. Die Spieler von Ingo Kahlisch rannten unmittelbar nach dem 2:2 gegen Hertha BSC II zum Fernseher, um die Nachspielzeit zwischen Eintracht Braunschweig und Energie Cottbus mitzuerleben. Energie Cottbus schaffte es nicht, es blieb beim 1:1. Tragisch, mit 45 Punkten abzusteigen und noch tragischer, dass Eintracht Braunschweig und Sonnenhof Großaspach als Nichtabsteiger auch nur 45 Punkte haben.

Leidvoll, tief traurig, Energie fehlte ein einziges Törchen. Dabei wäre der Verbleib in Liga Drei aus wirtschaftlichen Gründen so wichtig gewesen. Die Zukunft ist ungewiss. Eine kleine Hoffnung besteht, im bevorstehenden Länderpokalfinale im Vogelsang-Stadion zwischen Optik Rathenow und Energie Cottbus. Der Gewinner baut dann in bescheidener Form auf das vom DFB im Pokal ausgeschüttete Geld. Coach Ingo Kahlisch hat spontan versprochen, für die Oberliga: „Wir werden auch künftig unseren Prinzipien treu bleiben!“ Und Energie? Ein dickes Fragezeichen.

Glückwunsch an den Meister und Aufsteiger Chemnitzer FC, der die größten finanziellen Probleme überwunden hat und zum Abschied aus der Regionalliga Nordost den Bischofswerdaer FV mit 7:0 überrannte. Der BFC Dynamo dagegen verlor sein letztes Spiel mit 0:2 gegen RW Erfurt und landete auf Platz 12. Die VSG Altglienicke ist dem Abstieg mit guter Moral und 39 Punkten auf Platz 14 entronnen.

Das Berlin-Derby BAK 07 – Viktoria 89 endete 2:0. BAK untermauerte Platz Zwei mit 70 Punkten, Viktoria 89 (43 Punkte, Platz 11) schließt einen Punkt besser als der BFC Dynamo ab. Beide Berliner Vereine äußerten sich hinblickend auf die neue Saison sehr zuversichtlich. Hertha BSC II verabschiedete ihren Trainer Ante Covic, befördert zum Hertha-Chef-Coach bei den Profis. Der Platz 4 mit 57 Punkten lässt sich bei den „Amateuren“ sehen.

Christian Zschiedrich