Duell der Giganten

Trotz einer Bundesliga-Hauptrunde, die spannend wie selten zuvor war, bleibt es auch in dieser Spielzeit beim ungeschriebenen deutschen Volleyball-Gesetz: Der Meister kommt aus Berlin oder Friedrichshafen – zum 22. Mal in Folge. Auch 2019 machen die beiden Dauerrivalen den nationalen Titel unter sich aus. Dem BR Volleys Traum von #ourMISS10N wird sich der Kontrahent vom Bodensee um den scheidenden Cheftrainer Vital Heynen mit aller Macht entgegenstellen. Start der Finalserie im Modus „best of five“ ist am Samstag (27. April um 17.30 Uhr in der ZF Arena.

Nach einem langen und steinigen Weg durch die Hauptrunde sowie den schweren Prüfungen in den Playoffs haben es die BR Volleys erneut geschafft: Man steht im Finale um die Deutsche Meisterschaft und abermals heißt der Gegner hier VfB Friedrichshafen. Die Häfler sind im Schnelldurchgang durch die bisherigen Playoff-Runden gerauscht und gaben dabei lediglich einen Satz ab. In seinem dritten und vorerst letzten Jahr beim VfB hat der Weltmeister-Coach Vital Heynen sein ganz großes Ziel Meisterschaft noch einmal fest im Visier. In den Spielzeiten 16/17 und 17/18 lieferten sich die Traditionsclubs packende Finalserien, jeweils mit dem glücklicheren Ende für die BR Volleys. Nun ist alles angerichtet für ein weiteres großes „Duell der Giganten“.

Ob zum Auftakt der Berliner Spielrhythmus oder die Friedrichshafener Ruhepause einen Vorteil darstellen, wird sich am Samstagabend (27. Apr) zeigen. Eröffnet wird die Playoff-Finalserie beim Hauptrundenersten in der ZF Arena (live auf SPORT1). Ihr einzig garantiertes Heimspiel bestreiten die Hauptstädter am 02. Mai in der Max-Schmeling-Halle (live auf SPORT1), ehe man sich kurz darauf (05. Mai) am Bodensee wiedersieht. Ist die Meisterfrage nach drei Begegnungen noch ungeklärt, bekommt das Berliner Volleyball-Publikum am 08. Mai ein weiteres Spektakel im Volleyballtempel präsentiert. Ihren Schluss- und gleichzeitig Höhepunkt würde die Endspielserie spätestens am 12. Mai wiederum in der ZF Arena finden.

Quelle: Christof Bernier/BR Volleys

Das Playoff-Finale 2018/2019 im Überblick:

Spiel 1 | 27. April 2019 | Samstag | 17.30 Uhr | ZF Arena (live auf SPORT1)

Spiel 2 | 02. Mai 2019 | Donnerstag | 18.30 Uhr |
Max-Schmeling-Halle (live auf SPORT1)

Spiel 3 | 05. Mai 2019 | Sonntag | 14.30 Uhr | ZF Arena

Mögliches Spiel 4 | 08. Mai 2019 | Mittwoch | 18.30 Uhr |
Max-Schmeling-Halle (eventuell SPORT1)

Mögliches Spiel 5 | 12. Mai 2019 | Sonntag | 14.30 Uhr | ZF Arena


NOFV Oberliga Nord: Noch 6 Spiele und viele Möglichkeiten

Der Zweikampf zwischen Lichtenberg 47 und Tennis Borussia hält weiter an. Nach wie vor trennen beide Clubs drei Punkte. Der 23. Spieltag bescherte TeBe einen 3:0-Sieg über die TSG Neustrelitz, während Lichtenberg 47 in Wismar schwächelte und knapp 0:1 unterlag.

Der 24. Spieltag brachte beiden Vereinen weitere drei Punkte. Die 47er gewannen zu Hause 1:0 gegen den mit nur vier Punkten weit abgeschlagenen Tabellenletzten Malchower SV. Eigentlich war ein souveräner Sieg erwartet worden. Tennis Borussia brachte das Kunststück fertig, 2:1 in Rostock zu gewinnen. Die Charlottenburger fügten damit Hansa übrigens die erste Heimniederlage zu. Am Freitag, 26.04. dürfte es der Papierform nach im Mommsenstadion, 19.30 Uhr, leichter werden, den Brandenburg SC Süd, stark abstiegsgefährdet, zu bezwingen. Allerdings hat TeBe gegen abstiegsgefährdete Mannschaften mitunter größere Probleme als gegen namhaftere Clubs. Den Tabellenvierzehnten zu unterschätzen und nicht volle Leistungsvermögen abzurufen, könnte bei nur noch sechs Spielen ins Auge gehen. Im Hinspiel wurde knapp mit 2:1 gewonnen.

Lichtenberg 47 steht der schwere Gang zur Rathausstraße am Sonntag, 28.04. 14.30 Uhr, gegen Blau-Weiß 90 (33 Punkte) bevor. Das Hinrunden-Ergebnis lautete 0:1. Allerdings verlor Blau-Weiß am 23. Spieltag 0:1 gegen Hertha 03 in Zehlendorf und gegen SV Lüdersdorf sah es am 24. auch nicht besser aus. Das Spiel wurde in der Nachspielzeit beim Stande von 3:2 für die abstiegsgefährdeten Lüdersdorfer (26 P.) „In der Gasse“, so heißt ihr Sportplatz, abgebrochen. Ein Assistent wurde von einem Zuschauer mit Bier übergossen und bespuckt. Wie das Spiel gewertet wird, darum kümmert sich der Verband.

Weiter Sorgen muss sich der SC Staaken nach der unerwartet hohen 0:5 Niederlage in Zehlendorf machen. Nur 26 Punkte, das ist keineswegs das Gelbe vom Ei. Am Sonntag empfangen die Mannschaft von Trainer Jeffrey Seitz im Kellerduell den SV Altlüdersdorf.

Hertha 06 ist nicht aus dem Schneider, verlor 1:4 in Torgelow und zuvor 0:2 in Greifswald. Am Sonntag, 28.04. kommt die TSG Neustrelitz (6.) in die Sömmeringstraße. Hertha 03 gewann die letzten beiden Spiele souverän. Wie, bereits erwähnt, 5:0 wurde der SC Staaken bezwungen und mit 1:0 Aufsteiger Blau-Weiß 90. Mit jetzt 45 Punkten festigten die Herthaner den vierten Tabellenplatz.

Christian Zschiedrich

Munteres Treiben in der Regionalliga Nordost

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, spürbar in der Regionaliga NO im Abstiegskampf. Vom Tabellen14., der VSG Altglienicke (33 P.), hoffen der Bischofswerdaer FV (33 P.), Oberlausitz Neugersdorf (28 P.), Budissa Bautzen (25 P.) und vor allem Optik Rathenow (21 P.), dass in Liga Drei Carl Zeiss Jena und Energie Cottbus weiter von Sieg zu Sieg eilen. Schaffen sie den Klassenerhalt in der 3. Liga, würde nur ein Regionalligaverein absteigen. Optik Rathenow hätte bei Abgabe der Roten Laterne das Wunder für den Verbleib geschaffen.

Budissa Bautzen ist total von der Rolle, verlor zu Hause 0:4 gegen Optik Rathenow. Vier Punkte bei ausstehenden vier Spielen, da ist noch alles möglich. Der 31. Spieltag bringt die Sonntags-Paarungen mit den Rathenowern um Trainer Kahlisch im Stadion Vogelgesang, Optik gegen Lok Leipzig und Budissa Bautzen muss nach Nordhausen. Die Wackeraner stehen auf Platz 4 hinter Herthas Zweite. Die Thüringer verloren im Poststadion immerhin 1:4 gegen den Berliner AK, der mit 63 Punkten Platz zwei einnimmt, aber leider keinen Antrag auf höherklassige Teilnahme gestellt hat.

Der Chemnitzer FC führt mit Blick auf Hertha mit 19 Punkten und 12 sind in vier Spielen noch zu vergeben. BAK und Chemnitz trennen jetzt 10 Punkte. Das wäre für den Meisterschaftstitel noch interessant und kann am kommenden Spieltag im Berlin-Derby Hertha II – BAK 07 schon Geschichte sein. Chemnitz, 1:0-Sieger über Hertha BSC – mit den Profis Gersbeck, Dardai, Dilrosun und Köpke, werden sich im Treffen mit Neugersdorf (16.) die Butter nicht vom Brot nehmen lassen.

Interessant ist der kommende Spieltag auch mit den weiteren Paarungen: Freitag, 26.04. 18.30 Uhr, Jahn-Sportpark, VSG Altglienicke – Babelsberg 03 (7.). Altglienicke gelang mit dem 3:1-Sieg bei Lok Leipzig eine kaum für möglich gehaltene positive Überraschung. Dadurch scheint der Klassenerhalt mit derzeit 33 Punkten, Platz 14, recht greifbar zu sein.

Der BFC Dynamo verlor zwar 1:4 im Heimspiel gegen Bischofswerdaer FV, wird aber nicht mehr in die Bredouille kommen. Am Freitag, 26.04. geht es im Friesenstadion gegen Union Fürstenwalde (4:2 Sieger in Babelsberg).

Am Sonntag, 28.04. 13.30 Uhr, steht im Amateurstadion ein Berlin-Derby, der Zweite gegen den Dritten, an: Hertha BSC – Berliner AK 07. Die insolvente Viktoria 89 darf sich freuen, die Saison einigermaßen gut über die Runden gebracht zu haben – trotz der neun abgezogenen Punkte, ungefährdet 36 punkte auf der Habenseite, Platz 10. Das ist garantiert auch ein Verdienst von Trainer Jörg Goslar. Hinzu kommt das Erreichen des Berliner Pokal-Finales. Jörg Goslar bekommt trotzdem den Laufpass; er muss am Saisonende seinen Stuhl räumen. Viktoria empfängt am Samstag, 27.04. 13.30 Uhr, Stadion Lichterfelde, den VfB Auerbach.

Christian Zschiedrich      

Berliner Profifußball im Wachkoma!

Die Überschrift habe ich aus einem tweet des geschätzten Kollegen Andreas Lorenz übernommen. Die Bilanz der beiden Berliner Proficlubs ist seit den letzten Wochen äußerst mau. In den letzten fünf Spieltagen brachten es Hertha und Union bei zehn Spielen auf null Siege, vier Unentschieden, sechs Niederlagen. Das sind vier von dreißig Punkten bei 8:20 Toren! und um weiter den oben genannten Kollegen zu zitieren: „Kämpfen, Jungs – der BER steht geschlossen hinter euch!“

Herthas Saison wird wahrscheinlich ein bisschen oder etwas mehr hinter den Erwartungen zurück bleiben. Der Klassenerhalt ist nach der Niederlage des VfB Stuttgart sicher und im positiven Fall ist ein einstelliger Tabellenplatz noch möglich. Das Spiel gegen Hannover am Ostersonntag vor über 38.000 Zuschauern – immerhin – war arm an spielerischer Klasse. War irgendwie egal, in der nächsten Saison werden beide höchstens im Pokal oder im Rahmen eines Spiels in Freundschaft aufeinandertreffen können oder es geschieht ein Wunder und Hannover schafft die Relegation.

Hertha sucht einen neuen Trainer und der 1. FC Union weiter die Form um endlich aufzusteigen. Am kommenden Sonntag, 28. April steht das wohl wichtigste Spiel der jüngeren Vereinsgeschichte an. Ein Sieg gegen HSV würde die „Pfanne nochmals heiß machen“. Die Eisernen sind inzwischen die aktuell „dienstälteste“ Mannschaft der 2. Bundesliga. Seit 10 Jahren halten sie diese Spielklasse, wäre mal Zeit für was neues. Ob es in diesem Jahr reicht ?

Das Thema Pal Dardai ist einen Beitrag zuvor ausführlich besprochen worden. Er hat dem Verein, ohne sich Anzubiedern, wieder ein Gesicht geben durch seine sympathische Art und er ist der erfolgreichste Trainer in der Ära des Sportdirektors Michael Preetz. Das beide grundverschiedene Typen sind, hat sich anfangs als förderlich erwiesen. In letzter Zeit gab es Meinungsverschiedenheiten, die wohl bis zum Zerwürfnis führten. Viele kleine Dinge die es nicht mehr möglich machten, um weiter zusammen zu arbeiten. Am Schluss könnte es Pal Dardai vielleicht recht gewesen sein, wieder auf seinen Arbeitsplatz im Nachwuchs zurückkehren zu können. Zwei Beispiele mögen das verdeutlichen, bei der Besetzung des Co. Trainer Postens, Rainer Widmayer geht nach Stuttgart, wollte Dardai wohl etwas anderes als Preetz und es gab die Vorkommnisse um Paul Keuter.

Mit diesem Kader wäre, mit weniger Verletzungspech und viel Glück, ähnliches zu schaffen gewesen wie aktuell in Frankfurt. Jetzt muss es ein Anderer richten und Hertha ist bei der Trainersuche mehr Glück zu wünschen, als bei den Bemühungen nach dem Baugrund für das neue Stadion. Ein Kandidat hat das Angebot gerade ausgeschlagen.

Hans-Peter Becker

Cottbus auf Platz 17, punktgleich mit Fortuna Köln und Großaspach

Energie Cottbus gewinnt mit 3:0 bei den Sportfreunden Lotte (15.) und kommt bis auf einen Zähler, jetzt mit 38 Punkten an den im Kreis Steinfurt (Westfalen) beheimateten Club heran. Allerdings steht Energie trotz des großartigen Sieges weiter auf einem Abstiegsplatz, Tabellen 17. Nur das bessere Torverhältnis spricht mit der Differenz von minus 8 zu minus 5 für Lotte.

Ebenfalls 38 Punkte hat Fortuna Köln mit der wesentlich schlechteren Tor-Differenz von minus 21. Es ist enorm eng, bei vier Absteigern. Der Tabellenvorletzte (27 Punkte), der Carl Zeiss Jena gewann mit 3:1 gegen Wehen Wiesbaden (4.).

Eintracht Braunschweig gewann mit 3:0 in Uerdingen (jetzt 11.) und kletterte mit 40 Punkten auf Platz 14. Fortuna Köln erreichte zu Hause nur ein 1:1 gegen die SpVgg. Unterhaching und hängt nun mitten im Schlamassel. Es bestätigt wieder einmal, dass die führenden Clubs gegen nicht abstiegsgefährdete Mannschaften mehr erreichen können.

Den Aufstieg bereits sicher hat der souveräne Tabellenführer VfL Osnabrück. Feiert mal ordentlich. Das nächste Spiel ist am Samstag, 27.04.2019, in Cottbus und die brauchen jeden Punkt. Es folgen noch vier Spieltage, auf Platz 3, dem Relegationsplatz, hat sich der Hallesche FC mit einem 3:0 gegen 1860 München (10.) vorgearbeitet – nur 3 Punkte weniger als der Karlsruher SC (62 P.). Chancenreich im Rennen ist weiter der SV Wehen Wiesbaden mit 58 punkten.

Christian Zschiedrich

Der Trainer ist immer der Gelackmeierte – siehe Hertha

Der Zusammenhalt in einem Verein ist stets gefragt, in besten wie in schlechten Zeiten. So wird es von oben verkündet. Bekanntlich ist der Trainer das schwächste Glied. Deshalb wird er so oft ausgewechselt. Was zählen dabei etwa Verdienste und Erfolge in der Vergangenheit? Die Hoffnung auf Erneuerung ist schwerwiegender. Das geht in der Regel sogar von der Fangemeinde aus. Nicht so bei Hertha. Sprechchöre und Transparente bekunden: „Pal Dardai ist einer von uns“! Ja, die Hertha-Fans sind einfach große Klasse. Natürlich standen fünf Niederlagen in Folge zu Buche. Die wurden dem Trainer angelastet und die Presse brauchte spektakulären Stoff. Die Ursachen etwas tiefer zu recherchieren, dafür gab es überhaupt keinen Anlass ? Weiter nach oben zu kommen, dazu konnten die Ergebnisse nicht beitragen und nach unten besteht zum Glück keine Gefahr, in die Bredouille zu kommen. Frühzeitig konnten die Planungen für die nächste Saison bei den Verantwortlichen beginnen. Wer eigentlich ist so alles verantwortlich?

Ich erinnere mich an eine Mitgliederversammlung von Hertha BSC, in der es auch darum ging, Michael Preetz – nach zwei Abstiegen – nicht etwa in die Wüste zu schicken, ihn aber als verantwortlichen Sportdirektor seines Amtes zu entheben. Da stellte sich Präsident Werner Gegenbauer vor Michael Preetz „nicht mit mir“! Er verband sein Schicksal mit dem von Michael Preetz. Eine Alternative für Werner Gegenbauer stand nicht im Raum. Also durfte der Sportdirektor in seinem Amt weitermachen, bis heute! Ich behaupte, dass Hertha nicht zum dritten Mal unter Preetz abgestiegen ist, verdankt der Club Pal Dardai.

Auch wenn er ein Jahr lang seine Bezüge weiter erhalten sollte, ich hätte mir gewünscht, dass Michael Preetz und Werner Gegenbauer aufgestanden wären und dem Trainer Rückendeckung gegeben hätte – erneut: „Nicht mit mir“. Die Enttäuschung ist riesengroß, nicht nur bei den treuesten Anhängern. Der Weg des geringsten Widerstandes meinte die Vereinsführung wohl, ist im vermeintlich schwächsten Glied zu suchen. Bleibt die Hoffnung, dass es tiefere Beweggründe verdeckt werden und dass ein neuer Besen gut kehrt.

Christian Zschiedrich

Spandau kämpft um eine bessere Platzierung

Laut Meteorologen wird zumindest das Wetter angenehm sein, wenn die Wasserfreunde Spandau 04 am Mittwochabend, am 13. Spieltag der Champions-League-Hauptrunde in der Gruppe B, auf Mladost Zagreb treffen. Dennoch findet die Begegnung zwischen dem letztplatzierten Gastgeber (7 Punkte) und dem Vorletzten der Achtergruppe (8 Punkte), wie gehabt in der Schwimmhalle Schöneberg statt.

Ein Sieg in diesem Match dürfte die letzte Chance der Spandauer sein, den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Am 15. Mai, dem finalen 14. Spieltag, muss die Mannschaft von Petar Kovacevic beim Gruppen-Primus Jug Dubrovnik antreten. Diese Begegnung wird vermutlich mit einer Niederlage enden.

Zwischen diesen beiden CL-Partien liegen für Spandau noch die für die Saisonbilanz entscheidenden nationalen Herausforderungen: das Pokal-Final-Four in Düsseldorf (4.5.-5.5.) und der Start der Best-of-Five-Meisterschafts-Halbfinalplayoffs gegen den OSC Potsdam (ab 8.5.).

Bislang erzielte das Berliner Team zwei Siege (gegen Split und Hannover), ein Remis (Szolnok) und drei Niederlagen (davon die gegen Dubrovnik nur mit 6:7). Mit mehr Konstanz in der Spielgestaltung hätten die Wasserfreunde sicher erfolgreicher abschneiden können. „Gegen Zagreb wollen wir unserem Heimpublikum eine respektable Leistung im letzten Heimspiel der Champions League bieten“, sagt Präsident Hagen Stamm. „Das kann nur ein Sieg sein und eine erfolgreiche Revanche für das 7:9 im Hinspiel. Mladost ist, das zeigen die Resultate in der heimischen Liga, auf dem Weg zurück an die nationale und internationale Spitze und will dieses sicherlich in Berlin unterstreichen. Am Osterwochenende konnte das Team die Adriatik League mit einem Sieg gegen Jug Dubrovnik gewinnen (13:12). Mit ihren Resultaten in der Königsklasse sind die Kroaten vermutlich auch nicht vollends zufrieden und werden insofern, auch wenn es für sie um nichts mehr geht, nicht nur zum ‚Abschwimmen‘ nach Berlin kommen.“

Individuell ist Mladost, in seiner großen Zeit siebenmal Meister-EC-Gewinner (1968-1996) und 16-mal jugoslawischer oder kroatischer Meister (1962-2008) sowie im Vorjahr Vize hinter Dubrovnik, nach wie vor partiell erstklassig besetzt. Mit Milos Cuk steht ein serbischer Olympiasieger und mit dem Rumänen Cosmin Radu ein Weltklasse-Center im kroatischen Team. „Sie auszuschalten funktioniert allerdings nur, wenn unsere Spieler voll bei der Sache sind und hochmotiviert auftreten. Das muss unser Ziel sein“, sagt Trainer Petar Kovacevic.

Quelle: Peter Röhle / Wasserfreunde Spandau 04

  • Champions League 2018/2019 Spieltag 13 in Schöneberg, GruppeB
  • 24. April 2019
  • Wasserfreunde Spandau 04 – Mladost Zagreb
  • Spielbeginn: 19:00 Uhr
  • Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg
  • Sachsendamm 11, 10829 Berlin



Bildergalerie – BR Volleys im Finale

Am Ostersamstag, 20.04. machten die BR Volleys mit dem dritten Sieg über die Alpenvolleys Haching alles klar und erreichten zum neunten Mal in Folge das Finale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft. Vor Ort waren auch Steffi Srenk und Chefredakteur Christian Zschiedrich.

Berlin steht im Finale

Zum neunten Mal in Folge spielen die Berlin Recycling Volleys im Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft. Am Samstagabend feierten die Hauptstädter mit einem 3:0-Erfolg (26:24, 25:19, 25:23) den dritten und entscheidenden Sieg im Halbfinale gegen die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching. Von den 4.455 Zuschauern finden hoffentlich auch alle zum ersten Heimspiel in der Finalserie am 02. Mai um 18.30 Uhr gegen den VfB Friedrichshafen wieder den Weg in die Max-Schmeling-Halle. Start des „Duell der Giganten“ ist am 27. April um 17.30 Uhr am Bodensee.

Cheftrainer Cedric Enard hatte nach dem überzeugenden Erfolg in Innsbruck keinen Grund für Veränderungen und schickte auch im Volleyballtempel wieder Sergey Grankin, Benjamin Patch, Moritz Reichert, Samuel Tuia, Georg Klein, Jeffrey Jendryk und Nicolas Rossard auf den Court.

Beide Teams begannen fokussiert und boten dem Gegner kaum Angriffsfläche für Breakpunkte (4:4). Aufseiten der BR Volleys kristallisierte sich Reichert zu Spielbeginn als Grankins verlässlichste Anspielstation heraus (10:10). Erst als Patch im Block an Pollock hängenblieb, konnte sich eine Mannschaft – und das waren zunächst die Gäste – ein klein wenig absetzen (12:14). Dank Jendryks Service drehte man den Spielstand kurzzeitig (19:18), aber dennoch hatten die AlpenVolleys die ersten Satzbälle (22:24). Beide konnte man mit großem Einsatz und Sebastian Kühner sowie Kyle Russell auf der Platte abwehren. Youngster Linus Weber machte den Block erfolgreich groß und nachdem Klein ein drittes Mal gefährlich aufschlug, konnte Jendryk zum umjubelten Satzgewinn verwandeln (26:24).

Aber Halaba & Co machten den Hausherren mit gutem Service weiterhin schwer zu schaffen. Auch im zweiten Durchgang legten die Gipfelstürmer aus dem Alpenraum vor (6:8, 8:11) und wieder sollte es eine Aufschlagserie von Georg Klein sein, die das Blatt wendete. Nahezu jeder Aufschlag des Mittelblockers hatte Wirkung und dazu stand der Berliner Block mehrfach perfekt. Außerdem lagen die Nerven bei den Hachingern blank (Rote Karte Gelinski). Die BR Volleys legten einen beeindruckenden Zwischenspurt hin (10:13, 18:13) und weil auch Patch nun voll in Schwung kam, war der nächste Satzgewinn die logische Konsequenz. Der erneut eingewechselte Russell legte den Ball gekonnt ins Hachinger Feld (25:19).

Die AlpenVolleys steckten auch diesen Rückschlag weg und setzten den Titelverteidiger gehörig unter Druck (4:6, 6:11). Auf die nächste Berliner Aufholjagd (10:11) antworteten Klets per Ass und Halaba per Block  (12:16). Einmal mehr hatte der Wechsel hin zu Kühner und Russell seine erhoffte Wirkung. Der US-Amerikaner führte seine Farben heran (18:20) und der zum Aufschlag ebenfalls eingewechselte Adam White setzte den Ball zum Ausgleich auf die Linie (22:22). Nun schlug wieder die Stunde von Russell, dem im Angriff alles gelang und der den Finaleinzug perfekt machte (25:23).

MVP Samuel Tuia und ein ebenfalls bärenstarker Jeffrey Jendryk waren die BR Volleys Topscorer (12 Punkte). Matchwinner war aber Kyle Russell und der war überglücklich: „Wir haben ganz viel Herz gezeigt und sind in jedem Satz angetrieben vom Publikum zurückgekommen. Haching hat eine super Serie gespielt und es waren wirklich intensive Duelle. Auch wenn wir der glückliche Sieger sind, darf Haching stolz auf Bronze sein.“

Mit Blick auf die am 27. April startende Finalserie gegen den VfB Friedrichshafen sagte Russell: „Das wird sicher wieder eine grandiose Serie für die Fans. Ob die Spieler aus dem letzten Jahr oder die neuen, wir brennen auf diesen Vergleich. Wir sind bereit!“ Kleine, aber feine Randnotiz: Durch den Einzug ins Finale spielen die BR Volleys sicher auch in der Saison 2019/2020 wieder in der CEV Champions League. Nun liegt der Fokus aber natürlich erst einmal voll auf dem Volleyball-Spektakel gegen den VfB Friedrichshafen. Endspiel Nummer zwei findet am 02. Mai um 18.30 Uhr in Berlin statt.

Quelle: Christof Bernier / BR Volleys

Keine Aufstiegsform und weiter sieglos

Als Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen zur Halbzeit pfiff, war die Situation für den 1. FC Union gemalt in den schönsten Farben des Frühlings. Die Eisernen führten mit 1:0 und die parallel spielenden Mit-Konkurrenten hatten Federn gelassen, Kiel und Paderborn gingen Unentschieden in die Pause und aus Hamburg kam die Kunde, dass Erzgebirge Aue mit einem 1:0 Vorsprung gegen den HSV in die Halbzeitpause gegangen ist.

Die Führung für die Eisernen war glücklich. Der Treffer war ein Geschenk, speziell von Fürths Innenverteidiger Marco Caliguri. Der erfahrene Profi ermöglichte durch einen individuellen Fehler den Führungstreffer für die Wuhlheider. In der 35. Minute traf Joshua Mees für die rot-weißen Farben. In der 38. Minute geschah eine Foul von Felix Kroos, der dafür die gelbe Karte sah. Über das Foul an seinem Mannschaftkollegen David Atanga war Daniel Keita-Ruel so erbost, dass er Felix Kroos handgreiflich anging. Naja, ein Stoßen, ein theatralisches Hinfallen, gelb und eine energische Ermahnung hätten es wohl auch getan. So gab es Rot und Fürth spielte dezimiert weiter.

Ein Fußballspiel hat eine zweite Halbzeit und die gehörte der gastgebenden Spielvereingung. In der 67. Minute machte Caliguri quasi seinen Fehler wieder gut und besorgte den Ausgleichstreffer, nach einem Eckball. Ab der 70. Minute waren die Mannschaftstärken auch wieder ausgeglichen. Nicolai Rapp sah nach groben Foul glatt Rot. Über diese Karte gab es nichts zu diskutieren.

Union versuchte zu kontern, die Bank half mit Spielerwechseln. Es brachte nichts. Am Ende durften die Eisernen froh sein, dass sie hier einen Punkt mitnehmen konnten. Der HSV hatte in der zweiten Halbzeit ausgeglichen. Wie ein potentieller Aufsteiger spielte am Ostersamstag nur Aufsteiger SC Paderborn. Sie gewannen in Kiel und zogen in der Tabelle an den Eisernen vorbei. Die Aufstiegschance ist weiter gegeben, unentschiedene Ergebnisse helfen allerdings im Endspurt nicht weiter. Es war, nebenbei bemerkt, das Unentschieden Nummer 14 in der laufenden Saison.

Hans-Peter Becker

Spieldaten

SpVgg Greuther Fürth:
Burchert – Sauer, Jaeckel, Caligiuri, Wittek (69. Raum) – Atanga (46. Redondo), Seguin, Ernst – Green – Reese (90. Omladic), Keita-Ruel

1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Rapp, Reichel – Zulj, Prömel, Kroos (68. Andersson) – Abdullahi (63. Mané), Polter (77. Gogia), Mees

Schiedsrichter: Dr. Martin Thomsen, Jan Neitzel-Petersen, Dominik Jolk, Tobais Fritsch

Zuschauer: 9 650

Tore: 0:1 Mees (35.), 1:1 Caligiuri (67.)