Saisonaus für die Eisbären

Das Spiel 7 fand nicht mehr statt, nach sechs Spielen hatte der amtierende Meister aus München das Halbfinale mit den dafür nötigen vier Siegen erreicht. Das plötzliche Saisonende durch das Playoff-Prinzip ist brutal. Beim Verlierer ist nur noch Leere. 1981 wurde erstmals in der BRD die Eishockeymeisterschaft durch Playoffs ermittelt. Die heutige Generation der Eishockeyspieler ist also mit diesem Prinzip aufgewachsen.

Eisbären verabschiedeten sich aus der Saison 2018/19 Foto: © Stephan Wenske

Nach der knappen 3:4 Niederlage stand ein enttäuschter Eisbären-Kapitän in der Mixed-Zone der Presse Rede und Antwort. Dieses Spiel war im kleinen ein Spiegelbild des gesamten Saisonverlauf. Der Kader war gut genug für das Halbfinale. Zu große Leistungsschwankungen, zum Teil mit verursacht durch Verletzungspech verhinderten eine bessere Ausgangsposition für den Saisonhöhepunkt.

Vor dem Spiel gab es eine eindrucksvolle Choreo, passend zum Gegner wurde die Tradition beschworen. Die wiedererstarkte Mannschaft stemmte sich gegen das drohende Aus. Der Applaus der Fans nach der Niederlage war verdient. Der noch amtierende Meister war den Tick besser, sie wurden voll gefordert von den Eisbären. Die beiden Siege der Serie gelangen ohne ein Gegentor kassiert zu haben. Allein das war bemerkenswert.

Torwart Kevin Poulin war ein starker Rückhalt © Foto: Stephan Wenske

Stephane Richer war sogar Stolz auf seine Mannschaft und verkündete, dass es definitiv sein letztes Spiel als Trainer der Eisbären war. Jetzt ist er wieder ausschließlich als Sportdirektor tätig. Da kann er gleich loslegen. Ein neuer Trainer muss gefunden werden und im Kader steht wohl ein größerer Umbruch bevor. Es wäre ohne das große Verletzungspech sicherlich nicht zu den großen Leistungsschwankungen gekommen. Eine gründliche Analyse ist trotzdem notwendig. Der Anspruch, zu den Top-Vier im deutschen Eishockey zu gehören, besteht weiter. Da werden zu einen die Drähte zwischen Los Angeles und Berlin glühen, weiter muss der Nachwuchs gefördert werden.

Hans-Peter Becker

Energisch vorgelegt

Das war ein Playoff-Start nach Maß für die Berlin Recycling Volleys. In einem lange Zeit hochklassigen Spiel 1 der Viertelfinalserie gegen die SWD Powervolleys Düren gewannen die Hauptstädter am Freitagabend mit 3:0 (29:27, 25:19, 25:14). 4.562 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle sahen einen dramatischen Auftaktsatz, welchen die Gastgeber drehen konnten und im Anschluss das Heft in die Hand nahmen.

Mit dem „Volleyball-Krieger“ Samuel Tuia, wie ihn der RBB jüngst beschrieb, setzte Cedric Enard auf geballte Emotionen gegen die Powervolleys. Der Franzose sollte zu einem der spielentscheidenden Männer werden. Gemeinsam mit dem Insulaner liefen Moritz Reichert, Benjamin Patch, Sergey Grankin, Nicolas Le Goff, Jeffrey Jendryk und Libero Nicolas Rossard für den Titelverteidiger von Beginn an auf.

Vom ersten Punkt an entwickelte sich ein hochklassiges Match (4:4). Düren trumpfte durch die Bank weg mit richtig gefährlichen Aufschlägen auf, die Berliner stemmten sich mit guten Blockaktionen entgegen. Wenn die Berliner gut servierten, war Dürens Annahme zur Stelle (8:11, 17:17). In der Endphase legten die Gäste dank Routinier Andrae (20:23) vor, aber die Einwechslung von Kyle Russell zum Aufschlag erwies sich als gelungener Schachzug von Enard. Aufschlag – Netzroller – Kocian auf den Kopf – so gelang der Ausgleich (23:23). Vier Satzbälle hatten die BR Volleys aber dennoch abzuwehren, bis Patch Service die Weichen auf Satzgewinn stellte und Gevert die Antenne anschlug (29:27).

Nach allein sieben Blockpunkten im ersten Satz überzeugten die Hauptstädter im zweiten Durchgang mit noch besserem Aufschlag. Allen voran Tuia verzückte die heimischen Fans mit seinen Varianten (7:4). Mitte des Spielabschnitts meldeten sich die kampfstarken Rheinländer aber zurück. An der Andrei-Andrae-Wand kam Patch nicht vorbei (14:14). Gleich viermal innerhalb kürzester Zeit war dann Jendryk im Block zur Stelle, aber auch davon ließen sich die Gäste nicht abschütteln (20:18). Erst als der US-Boy auch noch an der Aufschlaglinie glänzte und diese bis zum Satzgewinn nicht mehr verließ, konnten die knapp 4.600 Fans im Volleyballtempel durchatmen (25:19).

Und auch in Durchgang drei brach Jendryks-Service früh den Dürener Rhythmus. Mit 8:4 ging es in die erste technische Auszeit und nach der Rückkehr auf den Court blockte direkt Tuia zweimal spektakulär. Der Franzose lief nun heiß, servierte wenig später zwei weitere Asse (15:6) und der BR Volleys-Zug war nun nicht mehr zu stoppen. Hauptangreifer Gevert hatten die Hauptstädter nun endgültig entnervt und mit Patch als Topscrorer (14 Punkte) und MVP gewann man den dritten Durchgang souverän (25:14).

Cedric Enard zollte dem Kontrahenten anschließend Respekt: „Es war genau, wie wir es erwartet hatten. Wir haben zwei Sätze benötigt, um diesen richtig starken Gegner zu knacken. Sie haben lange unfassbar gut angenommen, aber im dritten Durchgang haben wir dann die Früchte für unser energisches Spiel geerntet und viele Breakpunkte erzielt. Das gesamte Team war heute klasse, aber speziell Samu ist vorangegangen und hat gezeigt, wie es geht – nämlich mit viel Emotionen. Jetzt heißt es regenerieren, vielleicht das Spiel über die Mitte weiter verbessern und am Mittwoch in Düren den nächsten harten Kampf annehmen.“ Denn der Franzose weiß, dass in dieser „best-of-three“-Serie noch längst nichts entschieden ist. Dennoch haben die Berliner am 03. April (19.00 Uhr in der Arena Kreis Düren) das erste Matchball-Spiel und dank des Erfolgs garantiert einen weiteren Heimauftritt in dieser Saison.

Quelle: Christof Bernier / BR Volleys

Letztes Hauptrundenspiel für Spandau abgesagt

Aufgrund eines sehr hohen Krankenstandes ist es der Bundesligamannschaft des SV Duisburg 98 nicht möglich, zu ihrem letzten Hauptrundenspiel bei den Wasserfreunden Spandau 04 anzutreten. Das teilte Susanne Becker, die für die sportliche Leitung des Vereins verantwortlich ist, heute in den Mittagsstunden den Wasserfreunden Spandau 04 mit. Der Bundesliga-Spielleiter Bernt Jacobs (Hamburg) hat daraufhin die Begegnung abgesagt. Das Spiel wird aller Wahrscheinlichkeit nach, aufgrund des engen Spielplans der bevorstehenden Zeit, nicht neu angesetzt werden können. Somit wird dieses Spiel mit 10:0 Toren und 2 Punkten für die Berliner gewertet werden. Die Wasserfreunde Spandau 04 wünschen den kranken Spielern der Mannschaft aus Duisburg eine baldige Genesung, sodass sie die nächsten auf sie wartenden Spiele erfolgreich absolvieren können.

Quelle: Peter Röhle / Wasserfreunde Spandau 04

ALBA am Sonntag zu Gast in Bamberg

Eine gute Woche vor dem Start des großen EuroCup-Finals gegen Valencia wartet auf die Basketballer von ALBA BERLIN auch in der BBL noch ein echtes Spitzenspiel. Am Sonntag (31. März, 18 Uhr, live auf MagentaSport) gastieren die Berliner auswärts beim großen Rivalen Brose Bamberg. Das Spiel bei den Oberfranken ist dabei nicht nur die Neuauflage des BBL-Pokalfinals im Februar, sondern auch das Aufeinandertreffen zweier (nach Niederlagen) Punktgleicher Mannschaften. So ist das Spiel im Kampf um die bestmöglichen Ausgangspositionen für die Play-offs ein sogenanntes „Vierpunkte-Spiel“.
Stimmen
Aito Garcia Reneses (Head Coach ALBA BERLIN): „Angesichts der Doppelbelastung müssen wir uns voll auf das konzentrieren, was wir gerade tun. Wenn wir trainieren, dann trainieren wir. Wenn wir EuroCup spielen, dann spielen wir EuroCup und wenn wir BBL spielen, dann spielen wir BBL. Die Saison geht schließlich nicht mit dem EuroCup-Finale zu Ende, sondern im Juni mit den BBL-Playoffs. Am Sonntag geht es in Bamberg um eine gute Ausgangsposition dafür. Als Team sind wir jetzt besser vorbereitet als vor sechs Wochen beim Pokalfinale. Aber auch Bamberg hat sich in den letzten Wochen gesteigert.

Peyton Siva (Point Guard ALBA BERLIN): „Ich fahre definitiv ohne Revanche-Gedanken nach Bamberg. Natürlich hat es wehgetan, das Pokalfinale dort zu verlieren. Aber das ist jetzt auch schon sechs Wochen her. In der Zwischenzeit ist soviel passiert und vor uns liegen große Herausforderungen. Ein Auswärtsspiel bei einem so starken Gegner wie Bamberg ist dafür eine perfekte Einstimmung. Ein Sieg am Sonntag würde unsere Playoff-Ausgangsposition enorm verbessern.“

Infos Im Hinspiel setzte sich ALBA Mitte November mit 92:88 gegen die Oberfranken durch, obwohl Coach Aito nicht nur Spielmacher Peyton Siva, sondern auch Martin Hermannsson und Joshiko Saibou verletzt fehlten. Vor sechs Wochen beim mit 82:83 verlorenen Pokalfinale erfuhren die Berliner allerdings, dass die Bamberger im heimischen Hexenkessel der Brose Arena auch in kompletter Besetzung nur schwer zu bezwingen sind.

Das gilt umso mehr seit der Ablösung des glücklosen lettischen Cheftrainers Ainars Bagatskis im Januar. Unter dem zum neuen Headcoach beförderten langjährigen Bamberger Assistenztrainer Federico Perego, der mit seinen erst 34 Jahren jetzt der jüngste Cheftrainer in der Liga ist, haben die Bamberger in der eaysCredit BBL seit dem Finale kein Spiel mehr verloren, sondern stattdessen acht – wenn man das Pokalfinale mitzählt sogar neun – Spiele in Folge gewonnen.

Angeführt werden die Bamberger von einem namhaften Backcourt-Trio, bestehend aus Nikos Zisis und den beiden US-Guards Tyrese Rice und Ricky Hickman. Besonders Zisis, der Bamberg vor sechs Wochen mit 5/8 Dreiern gegen ALBA zum Pokalsieg warf, kann eine beachtliche Titelsammlung aufweisen, die nicht nur neun nationale Titel beinhaltet, sondern unter anderem auch einen Europameistertitel und den Gewinn der EuroLeague.

Seine Nebenmänner Rice und Hickman führten Maccabi Tel Aviv 2014 zum Gewinn der EuroLeague. Ein Jahr später führte Rice Khimki Moskau als MVP zum Gewinn des EuroCups und auch in Bamberg ist er mit im Schnitt 15,3 Punkten der Topscorer, dicht gefolgt vom athletischen US-Power Forward Augustine Rubit (15,2 Punkte), der im Frontcourt den kräftigen US-Center Cliff Alexander und den nach langer Verletzung immer besser in Form kommenden früheren Nationalspieler Elias Harris an seiner Seite hat.

Quelle: ALBA Berlin

Letztes Hauptrundenspiel für Spandau

Die aktuelle Saison der Wasserballer von Spandau 04 entwickelte sich zu einer ziemlichen Achterbahnfahrt. Gute und schlechte Leistungen, Höhen und Tiefen wechseln sich bisher in schöner Regelmäßigkeit ab.

Im Saisonverlauf konnten die Berliner bei schweren Spielen nur zweimal mit dem kompletten Team antreten. Mit Sicherheit ist hier auch eine Ursache des schwankenden Leistungsniveaus zu finden. Nun gilt es, alle Konzentration auf die beiden nationalen Wettbewerbe in Pokal (Final 4 am 4./5. Mai in Düsseldorf) und Meisterschaft (Playoff-Halbfinale ab 8. Mai) zu lenken. Der April wird ein Monat, in dem konzentriert und hart gearbeitet werden muss, um optimal für die Endphase der Saison vorbereitet zu sein.

Die gute Vorbereitung verspricht Trainer Petar Kovacevic. In die DWL-Playoffs möchte Spandau 04 als Hauptrunden-Erster starten. Das bedeutet einen Vorteil für das Heimspielrecht in den Play Offs. Voraussetzung dafür ist der Sieg am letzten Hauptrunden-Spieltag an diesem Samstag. Der Rekordmeister wird den Gruppen-Siebenten Duisburger SV 1898 in Schöneberg empfangen. Anpfiff ist um 14 Uhr, zwei Stunden vorgezogen, weil um 16 Uhr die SG Neukölln an gleicher Stätte Gastgeber für den OSC Potsdam sein wird. Auch das ist ein Spiel, das noch einige Brisanz hat: Neukölln ist aktuell Achter, punktgleich mit Duisburg 98 – aber mit einem deutlich schlechteren direkten Vergleich (5:5 und 3:7 aus SGN-Sicht).

Von einem Erfolg der Duisburger bei Spandau ist nicht auszugehen, also muss Neukölln gegen Potsdam „nur“ punkten, um den direkten Abstieg in die B-Gruppe zu vermeiden und sich in die Abstiegsrelegation zu retten. „Für uns hat das zwar keine besondere Bedeutung, allerdings wollen wir gegen Duisburg nach dem verlorenen Spiel vom Mittwoch eine seriöse Leistung zeigen“, so äußert sich Trainer Petar Kovacevic.

Quelle: Peter Röhle / Wasserfreunde Spandau 04

Deutsche Wasserball-Liga (DWL)

2018/2019 14. Spieltag, A-Gruppe 30. März 2019

Wasserfreunde Spandau 04 – Duisburger SV 1898

Spielbeginn: 16:00 Uhr

Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg

Sachsendamm 11, 10829 Berlin

SC Paderborn 07 mit Steffen Baumgart in der Alten Försterei

Nach der Länderspielpause empfangen die Eisernen den SC Paderborn. Der Aufsteiger spielt unter Trainer Steffen Baumgart, in Berlin ja nicht ganz unbekannt, bisher eine erfolgreiche Saison. Der Klassenerhalt als Minimalziel ist abgehakt, jetzt sind andere Begehrlichkeiten geweckt. Die Paderborner haben in jüngerer Vergangenheit das geschafft, wovon der 1. FC Union bisher nur träumen durfte, den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Zwar rutschten sie nach dem einjährigen Intermezzo bis in die 3. Liga ab und wären fast bis in die Regionalliga durchgereicht worden, jetzt ging die Kurve steil nach oben. Nur sechs Punkte Rückstand haben die Paderborner auf den 1. FC Union. Aus Sicht der Paderborner könnte man von einem Endspiel, was den Verbleib im Aufstiegsrennen, speziell den Kampf um Platz drei betrifft, sprechen. Nach dem Spiel sind immer noch 21 Punkte zu vergeben.

Steffen Baumgart hat einen offensiven Auftritt seiner Mannschaft in der Alten Försterei versprochen. Viele Partien der Paderborner waren durch Spektakel gekennzeichnet. Mit 58 Toren erzielt nach 26 Spielen stellen die blau-schwarzen nach dem 1. FC Köln den zweitstärksten Angriff der Liga. In der Abwehr sieht es nicht ganz so gut aus, 40 Gegentore sind zu viel. Erst ein Spiel endete mit einem torlosen Unentschieden. Es war das Hinspiel gegen den 1. FC Union.

Dass das Rückspiel ebenso endet ist eher nicht zu erwarten. Baumgart will in Berlin auf die Offensivqualitäten seiner Mannschaft setzen. „Die Nationalspieler Jamilu Collins (Nigeria), Mohammed Dräger (Tunesien) und Bernard Tekpetey (Ghana) haben ihre jeweils zwei internationalen Begegnungen ohne Blessuren überstanden. Ob sie in Berlin zum Einsatz kommen, wird Baumgart von der körperlichen und mentalen Fitness abhängig machen. Nicht zur Verfügung steht Uwe Hünemeier, der noch seine Rot-Sperre absitzt.“

Bei den Eisernen war Sebastian Andersson für Schweden im Einsatz. Für die Startelf steht er zur Verfügung. Urs Fischer kann bis auf Fabian Schönheim und Eroll Zejnullahu auf einen fast kompletten Kader zurückgreifen. Sogar Sebastian Polter könnte wieder im Kader stehen, eine Entscheidung darüber soll nach dem Abschlusstraining am Freitag fallen. Einige Härtefälle wird es wieder geben, vor allem aus der Abteilung Offensive werden einige das Spiel von der Tribüne aus sehen müssen.

Das Spiel beginnt am Samstag, 30. März um 13:00 Uhr im Stadion „An Der Alten Försterei“ und wird unter der Leitung von Schiedsrichter Michael Bacher stehen. Er pfiff in dieser Spielzeit die Partie gegen Duisburg. Es war ein 2:2 am 5. Spieltag. Der Heimbereich ist seit einigen Tagen ausverkauft, lediglich für Gästeblock sind am Spieltag noch Stehplatzkarten zu haben. Bisher wurden reichlich 1.000 Karten an die Anhänger des SC Paderborn abgesetzt.

Hans-Peter Becker

Füchse ohne Punkte in Leipzig

Die Füchse Berlin können auch beim SC DHfK Leipzig die Trendwende nicht schaffen. Mit 27:32 (15:16) verliert der Hauptstadtclub sein Bundesligaspiel in Leipzig. Am Ende bewiesen die Hausherren den längeren Atem. Die besten Werfer waren Bjarki Elisson und Hans Lindberg mit fünf Treffern.

Die Füchse starteten mit einer starken Angriffsleistung in die Partie. In der fünften Spielminute traf Jacob Holm mit dem vierten Berliner Treffer zum 4:3. Auch in den folgenden Minuten drückten die Füchse weiterhin aufs Tempo und durch einen Doppelschlag von Paul Drux und Fabian Wiede konnte sich der Hauptstadtclub auf 8:6 absetzen. 

Doch nach einer Zeitstrafe gegen Fabian Wiede kamen die Hausherren wieder heran und konnten selbst mit 8:9 in Führung gehen. Danach entwickelte sich ein ausgeglichener Spielverlauf. In der 22. Spielminute war beim 11:11 weiterhin alles eng zusammen. Bis zur Halbzeit blieb das Duell auf Augenhöhe. Am Ende der ersten 30 Minuten führte der SC DHfK Leipzig beim 15:16 denkbar knapp.

Zu Beginn gelang den Berlinern der Ausgleich, doch beim 18:20 in der 37. Spielminute waren die Gastgeber wieder mit zwei Treffern in Front. Dieser Rückstand hatte auch sieben Minuten später beim 21:23 noch Bestand. Beim 23:24 nach 47 Minuten bekamen die Füchse dann eine doppelte Zeitstrafe gegen Mijajlo Marsenic, der gleichzeitig mit der dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde, und Fabian Wiede.

Das Spiel blieb eng aber der amtierende EHF-Champion aus Berlin lag auch acht Minuten vor dem Schlusspfiff beim 24:26 weiterhin mit zwei Treffern im Hintertreffen. Die Füchse schafften es bis in die 56. Spielminute den Rückstand zwar zu halten, aber konnten ihn nicht verkürzen. Im Anschluss sorgten die Leipziger für den Unterschied. Am Ende müssen die Füchse beim 27:32 in Leipzig die nächste Niederlage einstecken. 

Füchse Berlin – SC DHfK Leipzig 27:32 (15:16)

Heinevetter, Semisch; Wiede 4, Elisson 5, Holm 3, Struck, Gojun, Lindberg 5/1, Zachrisson 1, Simak 3, Urios, Reißky, Marsenic 2, Drux 4

Stimmen:

Paul Drux: 

Machen uns das Leben in der zweiten Halbzeit durch Zeitstrafen schwer. Wir spielen eigentlich eine ordentliche Abwehr im zweiten Abschnitt. Im Angriff fehlen dann irgendwann die Kräfte gegen Ende und die Tore werden nicht mehr so einfach. Kommen immer wieder ran und dann bekommen wir zweimal zwei Minuten. Das bricht einem natürlich das Genick. Wir können uns kämpferisch nichts vorwerfen und waren gut vorbereitet. Jetzt müssen wir weiter hart arbeiten und zusammenstehen. Am Sonntag steht das nächste wichtige Spiel an und dann kommt auch schon das Final Four.

Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin):

Wir legen ein passives Abwehrspiel hin.  Wir lassen einfache Tore vom Kreis und aus dem Rückraum zu. Dann bekommen unsere Torhüter nichts zu fassen.  Im Angriff war das heute eigentlich gut, doch wenn du immer eines bekommst, dann wird es schwierig. Ich bin grundsätzlich kein Freund von Charakterfragen im Sport. Ich glaube darum geht es nicht. Die Mannschaft muss jetzt in der Defensive ein anderes Gesicht zu Tage legen.

Dennoch können wir in dieser Saison noch vieles Erreichen. Wir stehen nächste Woche im Final Four um den DHB-Pokal, haben im EHF-Cup alle Chancen auch unter die letzten vier einzuziehen und in der Liga ist zumindest der sechste Rang möglich. Deshalb sollten wir nun abwarten und sehen, was wir in den nächsten Wochen noch gemeinsam erreichen können.

Quelle: Füchse Berlin

Jetzt wird es heiß!

Zweimal schon lieferten sich die BR Volleys und die SWD powervolleys Düren in dieser Saison harte und phasenweise hitzig geführte Duelle am hohen Netz. Nun sieht man sich in den Playoffs wieder und es ist zu erwarten, dass es vom ersten Punkt an nicht minder heiß hergeht. Zum mit Spannung erwarteten Spiel eins in der „best-of-three“-Serie treffen sich beide Teams am Freitagabend (29. Mrz um 19.30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle.

„In Düren wurde es teilweise schon richtig hitzig“, blickt BR Volleys Cheftrainer Cedric Enard auf das bisher letzte Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit zurück. Im Februar revanchierten sich die Berliner für die 2:3-Niederlage zum Heimauftakt im Oktober und gewannen ihrerseits auswärts im Tiebreak. Allein diese zwei Ergebnisse zeigen, wie eng es jetzt in der Playoff-Viertelfinalserie zwischen dem Dritt- und Sechstplatzierten der Normalrunde zugehen dürfte. Dass es nun zu diesem hochspannenden Duell kommt, hat zwei Gründe. Die Berliner gaben in der Rückrunde nur ein Spiel ab und kamen nach starker Aufholjagd noch auf Rang drei ins Ziel. Die Dürener hingegen verloren nach einer bärenstarken Hinrunde im zweiten Drittel der Saison den Anschluss an die Spitze, konnten zuletzt aber gegen Friedrichshafen (2:3), Rottenburg (3:0), Frankfurt (3:0), Haching (2:3) und Giesen (3:0) wieder regelmäßig punkten.

Zurückzuführen ist der Saisonverlauf der Gäste nicht zuletzt auf das Verletzungspech, denn normalerweise verfügt Coach Stefan Falter über eine homogene und mit allen Wassern gewaschene Einheit auf dem Court. Mittelblocker Tim Broshog musste jedoch immer wieder mit muskulären Problemen passen und auch sein junger Vertreter Lukas Maase stand nicht immer zur Verfügung. So war es beispielsweise erforderlich, dass im Topspiel bei den AlpenVolleys mit Florian Lacassie ein gelernter Außenangreifer “auf Mitte“ zum Einsatz kam. Auch der Trainer selbst hatte zuletzt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, wurde jedoch von seinem jungen Assistenten Justin Wolff (26 Jahre) hervorragend vertreten.

In der Hauptstadt ist Falter nun wieder dabei und weiß, dass er mit dem VBL-Topscrorer Sebastian Gevert eine echte „Waffe“ in seinen Reihen hat. Der bullige Chilene macht im Durchschnitt 20 Punkte pro Spiel für die Dürener. „Ihn gilt es natürlich in Schach zu halten“, weiß Cedric Enard. Ansonsten möchte der Franzose eher die Stärken seines Teams in den Fokus rücken: „Wir sind gut drauf. Die Mannschaft hat zuletzt in Bühl möglicherweise nicht ganz an ihrem Limit gespielt, aber jetzt ist jedem bewusst, worum es geht. Wir werden hochkonzentriert ans Werk gehen.“ Der Trainer weiß, dass nicht nur die Atmosphäre im Volleyballtempel zum Playoff-Start knistern wird, auch auf dem Spielfeld können die Emotionen hochkochen: „Ich erwarte ein leidenschaftliches Match. Düren legt eine große, aber nicht unfaire Aggressivität an den Tag. Wir werden dagegen halten müssen.“

Dies muss ohne Zuspieler Jan Zimmermann geschehen, der die BR Volleys am Montag in Richtung Belgien verließ. Damit rückt Youngster Linus Weber wieder in Enards 14er-Kader: „Ich freue mich, dass Linus diese wertvollen Erfahrungen in den Playoffs nun weiterhin bei uns sammeln kann“, und davon soll es möglichst viele geben, wenn es nach Enard geht: „Darum brauchen wir zum Start einen Sieg!“

Quelle: Christof Bernier / BR Volleys

Es geht nach Leipzig

Am Donnerstagabend, 28. März treffen die Füchse Berlin auf den SC DHfK Leipzig. Um 19:00 Uhr ist Anpfiff im Sächsischen. Nach zuletzt drei sieglosen Bundesligaspielen in Serie, wollen die Füchse unbedingt wieder doppelt punkten. Rolando Urios wird die Kreisposition verstärken.

Nach zuletzt drei sieglosen Auftritten gegen Melsungen, Göppingen und Saint-Raphael bekommen die Füchse am morgigen Donnerstag ebenfalls keine einfache Aufgabe serviert. Beim SC DHfK Leipzig müssen die Füchse Berlin versuchen zurück in die Spur zu finden. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Fahrt nach Leipzig zwar eine der kürzeren, aber dafür keine der einfachen ist.

Mit dabei wird Nachwuchstalent Rolando Urios sein. Der Kreisläufer, der aktuell beim Kooperationspartner VfL Potsdam spielt, wird gegen Leipzig und voraussichtlich auch gegen Balatonfüredi KSE im Kader der Füchse stehen. „Wir haben mit Marsa und Balu ein gutes Gespann für die beiden Spiele. Zudem kommt vielleicht wieder Erik Schmidt und sehr sicher Jakov Gojun“, sagt Trainer Velimir Petkovic.

Die Hausherren aus Leipzig spielen in diesem Jahr alles andere als eine gute Saison. Trotz hochklassiger Spieler schaffte es das Team von Andre Haber erst sehr spät wichtige Punkte im Abstiegskampf einzufahren. Doch der SC DHfK ist nie zu unterschätzen. Sechs Mal verlor der Tabellenfünfzehnte in dieser Saison bereits mit nur einem Tor Unterschied und bei den Rhein-Neckar-Löwen sprang sogar ein Punktgewinn heraus. Die Begegnung ist also für beide Teams enorm wichtig und die Füchse wollen die Chance nutzen, um die kleine Niederlagenserie reißen zu lassen.

Quelle: Füchse Berlin

Spandau versinkt in Szolnok

Auch ohne Kapitän Marko Stamm und Centerspieler Mateo Cuk hatte sich das Team von Trainer Petar Kovacevic den Ausgang des Spiels nicht so vorstellen können. Gleich mit 2 schnellen Toren ihres Weltklassecenters Garbor Kis begann das Spiel der Ungarn. Dann vergab Spandau vier gute Chancen, um den Anschluss halten zu können. Zwei weitere Tore von Szolnok in Überzahl führten so nach dem ersten Viertel zum Spielstand von 4:0 für den Gastgeber. Von diesem Rückstand erholten sich die Berliner nicht mehr.

In der Verteidigung fehlte es streckenweise an Aggressivität und die zum Teil gut ausgespielten Möglichkeiten, Tore zu erzielen, wurden von Szolnoks Torhüter Viktor Nagy verhindert. Nagy brachte es in diesem Spiel auf 19 gehaltene Bälle. Für das Berliner Team, das die nächste Runde der CL, das Final 8, bereits vor dieser Begegnung nicht mehr erreichen konnte, heißt es jetzt, die Konzentration auf die beiden ausstehenden deutschen Titel, die Pokalmeisterschaft und die Deutsche Meisterschaft zu lenken. Die Vorbereitung dazu beginnt unmittelbar in diesem Moment.

Quelle: Peter Röhle / Wasserfreunde Spandau 04

Wasserball Champions League 2018 / 2019

Spiel 11 in Szolnok

27. März 2019

Spielergebnis:Szolnoki Dozsa – Wasserfreunde Spandau 04 14:6 (4:0,4:3,3:1,3:2)

Torschützen für Spandau: M. Restovic, L. Gielen 2, N. Dedovic, T. Negrean 1