Auswärts bei Holstein Kiel

Der 24. Spieltag hält für den 1. FC Union eine Reise zu Holstein Kiel parat. Jene Mannschaft, die im vergangenen Jahr das erreichte, was die Eisernen als Saisonziel ausgegeben haben. Ein Aufstieg kann auch die Relegation gelingen. Kiel scheiterte am VfL Wolfsburg und hat in der laufenden Saison noch alle Chancen, auf die Spiele gegen den Drittletzten aus dem Oberhaus. Nur zwei Punkte trennen beide Mannschaften vor dem Spiel.

eDer Respekt voreinander ist groß. Nach einem holprigen Start haben die Kieler in die Spur gefunden, abgesehen von der Pokalniederlage gegen Augsburg, sind sie in diesem Jahr in der Liga ungeschlagen. Während sich die Eisernen zuletzt in der Alten Försterei gegen Arminia Bielefeld zu einem 1:1 quälten, gewannen die Kieler 3:1 in Bochum. Mit bisher 44 erzielten Toren stellen sie den drittbesten Angriff der Liga. „Viel Qualität in der Vorwärtsbewegung“ attestierte Urs Fischer dem kommenden Gegner in der Pressekonferenz vor dem Spiel. Im eigenen Stadion haben die Störche, wie die Kieler auch genannt werden, erst ein Spiel verloren. Es war am 14. 12.2018, der gelungene Einstand von Uwe Neuhaus bei Arminia Bielefeld. Mit einem 2:1 Sieg nahmen sie damals alle Punkte mit nach Hause.

Das Spiel gegen Bielefeld, vor allem die zweite Halbzeit sollten die Eisernen nicht wiederholen. Je mehr Spiele absolviert sind, desto größer wird der Druck, jeder Ausrutscher kann das Ziel gefährden. Die beiden in der Tabelle führenden Absteiger aus der 1. Bundesligen sind weiter in relativ kurzer Schlagdistanz. Der Monat März mit vier Spielen wird in Bezug auf die ersten drei Plätze eine gewisse Vorentscheidung bringen.

In Kiel wurde ein neuer Rasen verlegt, ein Vorteil für die spielstärkere Mannschaft. Das Hinspiel gewannen die Eisernen in der Schlussphase mit 2:0. In der Nachspielzeit erzielte Sebastian Polter per Fallrückzieher den zweiten Treffer. Er wird für das Rückspiel nicht zur Verfügung stehen, laboriert weiter an einer Fußverletzung. Fehlen wird auch Routinier Michael Parensen wegen einer fiebrigen Erkältung. Weitere Ausfälle waren nicht zu vermelden. Carlos Mane ist wieder einsatzfähig. Große Veränderungen in der Startelf sollte es nicht geben. In der Abwehrkette könnte auf der Position des linken Außenverteidigers Christopher Lenz den Vorzug vor Ken Reichel bekommen. Lenz kennt sich sich in Kiel bestens aus, in der Saison 2017/18 absolvierte er 30 Ligaspiele für die Störche.

Mehr Aufstellungsprobleme hat da Kiels Trainer Tim Walter. Mit Kapitän David Kinsombi, Kingsley Schindler und Aron Seydel fehlen wichtige Spieler im Mittelfeld und Angriff. Als Co. Trainer bei den Kielern wirkt der Ex-Unioner Patrick Kohlmann. Als er 2014 die Alte Försterei verließ, standen 179 Spiele als Linksverteidiger im Union-Dress in seinem Arbeitsnachweis.

Das Spiel am 1. März beginnt um 18:30 Uhr im Holstein-Stadion. Es wird kein norddeutsches Schietwetter erwartet, mäßiger Wind und trocken, bei Temperaturen um plus 6 Grad. Geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter Benjamin Cortus, er pfiff auch das Hinspiel in Berlin, sowie den unentschiedenen Saisonauftakt gegen Erzgebirge Aue. Mit einem Sieg würden die Eisernen einen Abstand von fünf Punkten zu den Kielern legen. Bei einer Niederlage müssten sie die Störche vorbei lassen. Ein Unentschieden sollte es schon werden. Der Gästeblock in Kiel ist ausverkauft, an Unterstützung von den Rängen wird es nicht fehlen.

Hans-Peter Becker

Nach der Champions League ist vor dem DSV-Pokal

Das hatten sich die Wasserfreunde anders gedacht. Die Körpersprache der Berliner nach der Heimpartie des 9. Spieltages der Champions League-Hauptrunde gegen die Italiener von BPM Sport Management Busto Arsizio war beredt – ziemlich still und mit hängenden Köpfen kommentierten Kapitän Marko Stamm und die Seinen so die 8:13 Heimniederlage in der Schwimmhalle Schöneberg am Mittwochabend. Damit dürfte bei nunmehr acht Punkten Rückstand auf den für den Einzug ins Finale 8 des Königswettbewerbs Anfang Juni in Hannover nötigen dritten Platz im Achterfeld wohl nur noch für „Wundergläubige“ eben dies möglich sein. Trotz der noch ausstehenden fünf Spiele.

Spandau bleibt nach der zweiten Heimniederlage Sechster der Gruppe, dass der für die Endrunde fix qualifizierte deutsche Triple-Gewinner (Meister, Pokalsieger, Supercup) noch dahinter liegt und sich mit Jadran Split die „Rote Laterne“ teilt, ist ein schwacher bzw. gar kein Trost. Sieben Punkten haben die Wasserfreunde auf dem Konto. Das Ranking wird von Jug Dubrovnik (25) angeführt, danach folgen Buzsto Arsizio (19), Olympiacos Piräus, Szolnok (beide 15), Mladost Zagreb (8), Spandau (7) sowie Split und Hannover (je 6).

Spandaus Leistung war letztlich, über die komplette Partie betrachtet, nur durchschnittlich, den Schlüssel für den Ausgang bildete laut Trainer Petar Kovacevic vor allem das schwache Überzahlspiel der Gastgeber, das bei 15:18 Wasserverweisen aus Spandau Sicht reichlich Gelegenheiten für Gastgebertreffer bot. Die aber wurden in (un)schöner Regelmäßigkeit vergeben und nicht genutzt. Damit verpassten es die Spandauer nicht nur den guten und konzentrierten Anfang die 2:0 Führung auszubauen, sondern ließen die routinierten Azurri ins Spiel zurückkommen.

Zur Halbzeit führten die Gäste mit 5:4, danach aber berappelte sich Spandau und kam noch einmal zum 7:6. Dann folgten 4 Busto Arsizio-Treffer in Folge zum 10:7 was eine Vorentscheidung für dieses Spiel bedeutete. Für Spandau war in dieser Partie leider kein Akteur im Wasser, der mehr als „Normalform“ mitbrachte. „Wenn Du nicht 100 Prozent und mehr bringst, hast Du in der Champions League keine Chance. Schade!“, kommentierte 04-Präsident Hagen Stamm.

Gelegenheit, zumindest einen kleinen Teil des Frustes abzubauen, haben die Wasserfreunde bereits am Samstag (14 Uhr), wenn sie bei Bayer Uerdingen 08 zum Pokal-Viertelfinale antreten müssen. In dieser Partie gegen den B-Gruppen-Vierten der DWL, sind die Berliner haushoher Favorit und die Frage scheint allein, wie hoch sie gewinnen. Kuriosum am Rande: am Sonntag, 14 Uhr, gibt es in der Schwimmhalle Schöneberg (Sachsendamm 11, 10829 Berlin) das Pokal-Viertelfinale zwischen Spandau als Gastgeber und Uerdingen gleich nochmal. Dann allerdings bei den Frauen.

Quelle: Peter Röhle / Wasserfreunde Spandau 04

Eine Belohnung bleibt aus

Zum Abschluss ihrer 2019 CEV Champions League Saison zeigten die BR Volleys beim polnischen Meister PGE Skra Belchatow noch einmal eine couragierte Leistung, mussten sich am Mittwochabend aber doch mit 0:3 (25:27, 23:25, 29:31) geschlagen geben. Mit der Niederlage vor 2.450 Zuschauern in der Hala Energia beenden die Berliner die Königsklasse mit fünf Punkten als Vierter ihrer Gruppe.

In Belchatow schickte Cedric Enard zunächst Kapitän Sebastian Kühner und mit ihm Georg Klein, Jeffrey Jendryk, Adam White, Moritz Reichert, Benjamin Patch und Libero Nicolas Rossard auf die Platte. Die BR Volleys traten von Beginn an beherzt auf und wollten ihre gut 25 Auswärtsfans für die weite Reise belohnen. Adam White war lange Zeit der Mann des ersten Satzes. Seine Aufschlagserie bedeutete eine frühe Drei-Punkte-Führung (7:4), welche die Berliner geschickt und lange verteidigten. White schlug immer wieder gekonnt dem Skra-Block an die Finger (16:12), aber Belchatow startete ein Comeback und in der Endphase brachten erfolgreiche Video Challenges auf beiden Seiten zusätzliche Spannung (23:23). Die BR Volleys hatten zwei Satzbälle, ehe die Annahme einmal zu oft wackelte (25:27).

Auch von diesem bitteren Ausgang des Auftaktsatzes ließ man sich nicht schocken und startete abermals gut in den nächsten Durchgang. Beim Stand von 12:9 hatte Kühner zweimal selbst gepunktet und Reichert ein Ass serviert. Der überragende Este Teppan (23 Punkte, 74 % Angriffsquote) fing die BR Volleys aber wieder ab (12:14), die trotz teils wackliger Annahme weiter gut im Spiel blieben (19:19). Das entscheidende Break gelang den Polen als Klein seinen Schnellangriff nicht verwerten konnte (21:23). Trotz eines erneut bärenstarken Benjamin Patch (16 Punkte, 68 % Angriffsquote) belohnte man sich wieder nicht (23:25).

Enard wechselte für den dritten Durchgang Samuel Tuia an alter Wirkungsstätte ein. Der Franzose trug in der Saison 13/14 das Belchatow-Trikot. Nach schlechtem Start (4:9) reagierte der BR Volleys Headoach mit den nächsten Wechseln. Kyle Russell und Jan Zimmermann kamen ins Match. Der US-Amerikaner zeigte seine Blockstärke direkt dreimal (9:11). Die Berliner kämpften und schafften nach drei Russell-Assen gar die Führung (20:19). Dank Tuia hatte man zweimal Chance auf zumindest einen Satzgewinn (25:24), doch dann schlug Belchatow mit dem fünften Matchball und einem Block gegen Jendryk zu (29:31).

Samuel Tuia, dem bei seinem ehemaligen Club ein ganz besonderer Empfang bereitet wurde, zeigt sich nach dem Spiel angefasst: „Das war für mich heute schon hochemotional. Die Atmosphäre war klasse und die Fans bekamen ein gutes Spiel zu sehen. Uns war vorher klar, dass wir ausgeschieden sind und vielleicht war das der Grund, dass am Ende eines jeden Satzes ein Quäntchen fehlte. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Bundesliga.“ Sein Trainer Cedric Enard machte dann doch einen klaren Schwachpunkt aus: „Unsere Annahme war heute nicht so stabil, wie sie gegen einen solchen Gegner sein muss. Es waren drei richtig knappe Sätze, in denen wir kämpferisch gut dagegengehalten haben. Wir können aber sicher besser spielen. Das haben wir zuletzt gezeigt und wollen es auch am Samstag gegen die Netzhoppers wieder beweisen.“  Dann empfangen die BR Volleys Königs Wusterhausen zum Berlin-Brandenburg-Derby in der Max-Schmeling-Halle (02. Mrz 18:30 Uhr).

Quelle: Christof Bernier

Heimpunkte im Visier der Füchse

Die Füchse haben in der Rückrunde der Bundesligasaison in fremden Hallen noch etwas Schwierigkeiten. Beide Spiele in Lemgo und Hannover gingen verloren. Doch im heimischen Fuchsbau sollen die Punkte weiterhin eingefahren werden. Morgen gegen die abstiegsbedrohte SG BBM Bietigheim sind die Füchse zwar Favorit, aber auch von der Willensstärke der Gäste gewarnt.

Nach den drei Siegen im EHF-Cup wollen die Berliner nun auch in der Liga wieder Fuß fassen. Die erste Chance dazu besteht am Donnerstag. Die SG BBM Bietigheim kommt nach Berlin. Der Verein steckt mitten im Abstiegskampf und braucht jeden Punkt. Dies macht die Bietigheimer aber umso gefährlicher. Die Füchse werden das Spiel dementsprechend voll fokussiert angehen und alles geben, um die beiden Punkte in der Hauptstadt zu behalten.

Der Hauptstadtclub muss weiterhin auf Kreisläufer Johan Koch verzichten. Der Däne zog sich in der vergangenen Woche eine Fußverletzung zu. Das Hinspiel in Bietigheim konnten die Berliner für sich entscheiden. Auch die Statistik spricht klar für die Hauptstädter: In den bisherigen drei Partien gingen die Berliner immer als Sieger hervor. Damit das auch zum vierten Mal gelingt, brauchen die Füchse Berlin morgen auch wieder die Unterstützung ihrer Fans in der Max-Schmeling-Halle.

Die Gäste haben im Jahr 2019 bereits auf sich aufmerksam gemacht. Mit der Verpflichtung von Weltmeister Michael Kraus setzten die Verantwortlichen ein selbstbewusstes Zeichen in Richtung der Konkurrenz im Abstiegskampf. Auch sportlich hat diese Personalie bereits gestochen. Am vergangenen Spieltag gewann das Team von Hannes Jon Jonsson das Abstiegsduell gegen die Eulen Ludwigshafen mit 27:18.

Das Team aus Bietigheim kommt natürlich nicht nach Berlin, um hier kampflos aufzugeben. Die Bietigheimer werden um jeden Ball kämpfen und alles geben, was sie haben, um den Hauptstädtern das Leben so schwer wie möglich zu machen. Die Zuschauer erwartet also ein Spiel, das von Leidenschaft, Kampf und Emotion geprägt sein wird. 

Quelle: Füchse Berlin

Die nächste Spitzenmannschaft beim BBSC zu Gast

Wenn am kommenden Samstag, den 2. März um 19:00 Uhr in der Köpenicker Hämmerlinghalle der TSV Bayer Leverkusen aufschlägt, kommt in dieser Saison die vorerst letzte Spitzenmannschaft in die Hauptstadt.

Der aktuelle Tabellenzweite ist seit Jahren als Spitzenmannschaft der 2. Liga Nord erfolgreich. Nach dem finanziellen Ausstieg der Bayer AG im Jahr 2008 konnte der frühere deutsche Vizemeister zwar mittelfristig die erste Liga nicht mehr halten, doch bestimmte er viele Jahre das Niveau der 2. Liga. Auch aktuell stehen vier Akteurinnen im Aufgebot, die Erstligaerfahrung aufweisen. Dabei ist auch die mittlerweile 34-jährige Speerwurfweltmeisterin 2015, Katharina Molitor. Welche Qualität die Gäste aus dem Rheinland verkörpern, zeigten die Ergebnisse der vergangenen acht Spieltage: Sieben Siege feierten die Mädels von Trainer Zhou, nur gegen Borken mussten Punkte gelassen werden. Beim Auswärtsspiel des BBSC in der ersten Halbserie brillierten die Gastgeberinnen mit perfekten Außenangriffen über Anna Hoja und Sarah Overländer, die kaum von den Berlinerinnen kontrolliert werden konnten.

Am kommenden Samstag will das Team von Trainer Pultke den Gästen mit Konzentration und dem sprichwörtlichen Berliner Kampfgeist entgegentreten: „Wir haben in Leverkusen mit einem Satzgewinn gezeigt, dass der TSV nicht unangreifbar ist. So haben auch wir die Chance, Punkte mitzunehmen, wenn wir mit Selbstbewusstsein unser bestes Volleyball spielen“ gibt der Trainer die Richtung des Samstags vor.

Das BBSC-Team freut sich am Samstagabend auf lautstarke Unterstützung von den Tribünen. Mit deren Hilfe will man alles daran setzen, immens wichtige Punkte im Kampf für den Klassenerhalt zu sammeln.

Quelle: Burkhard Kroll /BBSC

Dynamo kann doch siegen, TeBe und Staaken trennen sich Remis

In der Regionalliga Nordost bezwang der BFC Dynamo vor 404 Zuschauern am 22. Spieltag Budissa Bautzen mit 3:1 (2:0) und kletterte nach diesem Heimsieg auf Tabellenplatz 14. Die Tore erzielten: 1:0 (5.) Brandt, 2:0 (45.) P. Schulz, 3:0 (55.) Cepni und das 3:1 für Bautzen besorgte (83.) Treu. BFC Trainer Torsten Gütschow dazu: „Dynamo ist doch kein Abstiegskandidat“.

Zwei Unentschieden, von Altglienicke (1:1 in Halberstadt), jetzt Tabellenelfter, sowie vom BAK 07 (2:2 in Erfurt) im Spiel Zweiter gegen Vierter, sind recht ordentlich. Erfreulich, Viktorias 1:0-Sieg im Lokalderby gegen Hertha BSC II. Viktoria 89 ist jetzt Tabellenzehnter, bekanntlich wurden neun Punkte abgezogen. Das Goldene Tor erzielte in der 34. Minute vor 812 Zuschauern im Stadion Lichterfelde Scharkowski.  

Turbulent geht es zu in der NOFV-Oberliga Nord: Tabellenführer Lichtenberg 47 siegte im Heimspiel standesgemäß über den ehemaligen Regionalligisten TSG Neustrelitz mit 3:0. Bei nunmehr 43 Punkten ist das Torverhältnis von 46:7 beachtlich.

Beim Tabellenzweiten Tennis Borussia war der Rückrundenstart in Staaken nicht mit einem Tor gekrönt. Eher im Gegenteil, beim 0:0 verloren die Lilaweißen Neuzugang Bülbül in der 93. Minute nach einer Notbremse mit Rot. TeBe-Trainer Dennis Kutrieb lässt die Querelen im Verein nicht als Ausrede gelten. Da darf man gespannt sein, wie es weitergeht. Am Samstag, 2.3. empfängt TeBe Lok Stendal (14.) Ánpfiff 14.00 Uhr im Mommsenstadion. Lichtenberg 47 hat die etwas schwerere Aufgabe zu lösen, spielt zur selben Zeit in Rostock bei Hansa II, dem Tabellenfünften.

Aufsteiger Blau-Weiß 90, jetzt 10., holte mit dem 1:0 gegen FC Strausberg (7.) drei wichtige Punkte. Lopes de Oliveira erzielte in der 86. Minute den Siegtreffer über den Tabellensiebenten.

Hertha 03 Zehlendorf hat vor 187 Zuschauern „nur“ ein 1:1 gegen den Brandenburger SC Süd, dem Tabellenvorletzten, erzielt. Kleiner Trost, dafür verlängerte Markus Schatte seinen Trainervertrag. Besser machte es der namensvetter CFC Hertha 06, beim Tabellenletzten Malchower SV. Der Auswärtssieg erhöhte das Konto auf 28 Punkte, Tabellenplatz 6. Am Sonntag, 3.3. um 14.00 Uhr, ist das nächste Berlin-Derby fällig, Hertha 06 – Blau-Weiß 90, an der Sömmeringstraße.

Christian Zschiedrich   

Reinickendorf gratuliert Zweierbob-Olympiasiegerin Mariama Jamanka zum Triumph im Gesamt-Weltcup

Bob-Olympiasiegerin Mariama Jamanka aus Reinickendorf hat erstmals die Gesamtwertung im BMW IBSF Weltcup gewonnen. Beim Finale in Calgary (Kanada) holte sie am Wochenende mit Anschieberin Annika Drazek den vierten Sieg im achten Rennen, sammelte 1712 Punkte und ist nun die aktuelle Trägerin von drei großen Titeln im Bob-Sport: Olympiasiegerin, Europameisterin und die erste deutsche Weltcup-Gesamtsiegerin seit Cathleen Martini im Winter 2011/2012.

Bezirksbürgermeister Frank Balzer (CDU): „Ich gratuliere herzlich im Namen der Reinickendorfer Bürgerinnen und Bürger zu diesem großartigen Erfolg. Natürlich drücken wir jetzt auch die Daumen für die bevorstehenden Weltmeisterschaften. Reinickendorf ist sehr stolz, dass eine junge Sportlerin aus unserem Bezirk in einer Wintersportdisziplin international so für Furore sorgt.“

Dieser Stolz drückt sich nun auch in einem Sponsoring von Reinickendorfer Unternehmen für Mariama Jamanka aus. Auf Initiative und unter Vermittlung von Bezirksbürgermeister Frank Balzer ist ein Sponsorenpool entstanden, der die in Oberhof trainierende Bobsportlerin finanziell unterstützt. Als Zeichen dieser Kooperation werden Plakate gedruckt, die u.a. auf den Sportplätzen des Bezirkes zu sehen sein werden.    

Quelle: Bezirksamt Reinickendorf /Michael Hielscher

Hertha plant USA-Reise des Profikaders

Schon kurz nach Ende der laufenden Bundesliga-Saison 2018/19 wird Hertha BSC mit seinem Profikader eine USA-Reise durchführen. Am 20. Mai 2019 brechen die Herthaner auf und bestreiten am 22. Mai das erste Spiel in Minneapolis gegen den MLS-Club Minnesota United FC. Anstoß der Partie im ‚Allianz Field‘ ist 19:00 Uhr Ortszeit (02:00 Uhr MESZ). Das Stadion bietet Platz für 19.400 Zuschauer. Minneapolis ist mit rund 400.000 Einwohnern die größte Stadt im US-Bundesstaat Minnesota.

Anschließend wollen die Herthaner noch ein zweites Spiel in den USA austragen, dessen Spielort und Gegner aktuell noch nicht feststehen. Enden wird die USA-Reise für den Hauptstadtclub an der Westküste in Los Angeles. L.A. ist bereits seit 1967 städtepartnerschaftlich mit Berlin verbunden und eine der bedeutendsten Metropolen der Welt. Die Auslandsreise in die USA ist der erste Internationalisierungsschritt von Hertha BSC.

„Wir freuen uns, dass wir im kommenden Mai mit der Profimannschaft den ersten Schritt im Rahmen unserer Internationalisierungsstrategie machen werden. Als Berliner Verein war es unser Wunsch, in die USA zu gehen und sowohl den sportlichen Wettkampf zu suchen, als auch die internationale Weiterentwicklung der Marke Hertha BSC voranzutreiben“, kommentierte Michael Preetz, Geschäftsführer Sport, die Pläne. Paul Keuter, Mitglied der Geschäftsleitung, ergänzte: „Die USA sind eine mehr als sportverrückte Nation. Wir wollen die Menschen dort mit einem sympathischen Auftreten des gesamten Clubs für Hertha BSC begeistern.“

Hertha BSC wird sich etwa zehn Tage in den USA aufhalten.

Quelle: Marcus Jung / Hertha BSC

10 Jahre | 10 Stories Interview mit Dirk Westphal

Am Samstagabend (02. Mrz um 18.30 Uhr) heißt es DerbyTime im Volleyballtempel. Dann wird mit den Netzhoppers KW auch der 78-fache Nationalspieler Dirk Westphal an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren. Der gebürtige Berliner trug von 2005 bis 2009 das SCC-Trikot, war also bei der Premiere in der Max-Schmeling-Halle am 18. Nov 2008 dabei und ist nicht nur deshalb der ideale Ansprechpartner für eine weitere Ausgabe unserer Rubrik „10 Jahre | 10 Stories“.

Dirk Westphal kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Pressefoto: © Norbert Büring

Dirk, erinnerst Du Dich noch an Dein erstes Spiel im Volleyballtempel?
Westphal: Das war in meiner letzten Saison beim SCC im Jahr 2008 gegen Düren, also das erste Spiel dort überhaupt. Wir hatten in der Sporthalle Charlottenburg zwar ein stabiles Stammpublikum, aber die riesige Max-Schmeling-Halle stellte natürlich eine Unbekannte dar. Wir hatten zu Spielbeginn wirklich Probleme, mit dem Druck der großen Bühne umzugehen und haben den ersten Satz klar verloren. Ich werde niemals vergessen, wie die Ränge oben mitten im Spiel geöffnet wurden. In diesem Moment ist einem erst mal die Dimension der Arena bewusst geworden. Das war ein echter WOW-Effekt und ein unglaublicher Moment. Unser Auftritt wurde dann zum Glück mit fortlaufendem Spiel besser und wir haben mit 3:1 gewonnen.

Auch wenn die Spielzeit 08/09 Deine letzte im SCC-Trikot war, hast Du sicher ein Highlight-Spiel, oder?
Westphal: Das für mich emotionalste Match war das Playoff-Halbfinale in besagter Saison. Wir hatten das erste Spiel am Bodensee klar verloren und standen in Berlin mit dem Rücken zur Wand. Doch vor eigenem Publikum hatten wir einen richtig guten Tag, an dem fast alles gelang. Wir haben am Optimum agiert und Friedrichshafen mit 3:0 geschlagen. Das hatte in dieser Zeit absoluten Seltenheitswert.

In den darauffolgenden Jahren warst Du auf Vereinsebene international viel unterwegs und kamst nur mit der Nationalmannschaft gelegentlich zurück nach Berlin. Wie hast Du das „Projekt BR Volleys“ aus dieser Distanz wahrgenommen?
Westphal: Ich glaube, nur die kühnsten Optimisten hätten damals für möglich gehalten, was Volleyball in Berlin erreichen kann. In den Jahren hat sich enorm viel getan. Unsere Sportart wird hier auf besondere Weise emotionalisiert. Allein, wenn ich an das 3D-Court-Erlebnis gegen Friedrichshafen im Januar denke. Der Eventcharakter reicht in meinen Augen mittlerweile fast schon an die amerikanischen Großsportarten heran. In Europa – und vielleicht sogar weltweit – ist das einmalig. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, etwas Vergleichbares erlebt zu haben und ich habe viele Arenen gesehen. Aus diesem Grund spielt jeder Volleyballer auch so gern in der Max-Schmeling-Halle.

Da herrscht doch dann sicher auch bei den Netzhoppers große Vorfreude auf das Derby am Samstag?
Westphal: Definitiv. Wir waren mit unseren vier neuen Kanadiern beim Heimauftakt der BR Volleys gegen Düren. Die waren erschlagen von dieser Kulisse und sich einig, dass das Match in der Max-Schmeling-Halle ein absolutes Highlight der Saison wird.

Wie siehst Du die Chancen für Euch am Samstag? Ihr wollt sicher unbedingt noch Platz acht erreichen?
Westphal: Wir brauchen Zählbares, deshalb werden wir viel Risiko gehen. Wir stecken mit Herrsching und Bühl in einem spannenden Dreikampf um die Playoff-Teilnahme und haben dabei leider die vermeintlich schlechteste Ausgangsposition. Unser Restprogramm hat es in sich und ist das wahrscheinlich schwerste aus unserer „Dreiergruppe“. Da brauchen wir nicht auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Wir benötigen mindestens zwei Siege, müssen also punkten, wo man es nicht von uns erwartet – möglicherweise schon am Samstag in Berlin. Die BR Volleys haben sich aus ihrem Tal gekämpft und waren zuletzt gut drauf. Uns erwartet eine schwierige Nummer, aber wir wollen das Spiel auch genießen.

Dirk Westphal ist gebürtiger Berliner und 78-facher deutscher Nationalspieler. Beim SCC gelang ihm 2005 der Sprung in die Volleyball Bundesliga, von wo aus er eine eindrucksvolle Auslandskarriere mit Stationen in Italien, Belgien, Polen, Frankreich und sogar im Iran hinlegte. Seit zwei Jahren ist der 33-Jährige zurück in Deutschland, trug in der Spielzeit 17/18 das Dürener Trikot und schmettert nun für die Netzhoppers.

Quelle: Christof Bernier / BR Volleys

Spreefüxxe mit erneutem Heimerfolg

Die Spreefüxxe Berlin bezwingen den SV Werder Bremen und sichern sich den zweiten Heimerfolg innerhalb von sieben Tagen. Eine starke erste Hälfte sichert den Berlinerinnen dabei den 34:29-Erfolg.

Die Spreefüxxe zeigten dabei von Beginn an, dass sie den Marschplan von Trainer Goncalo Miranda verinnerlicht hatten. Eine kompakte Abwehr mit einer gut aufgelegten Torfrau Natascha Faßold machte es den Bremerinnen von Beginn an schwer. Ein schnelles Umschaltspiel, vor allem über Linksaußen Paula Förster, sicherte den Hausherinnen in der Anfangsphase einfache Treffer. Im Positionsangriff blieb man geduldig, spielte clevere Kombinationen und netzt ein. Das Ergebnis war ein verdientes 10:4 nach 13 Spielminuten und die Auszeit von Bremen. Die Gäste stellten sowohl vorne als auch hinten um und kamen nun besser in die Partie. Doch auf Seiten von Berlin war es vor allem Simona Kolosove, die in dieser Phase immer ein Schlupfloch in der Bremer Defensive fand und kurz vor der Pause auf 19:10 erhöhte. Die Bremer konnten mit zwei Treffern noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und es ging mit 19:12 in die Pause.

Die zweite Hälfte war dann etwas zäh. Bremen versuchte sich zu wehren, doch hier war heute nichts zu holen. Die Spreefüxxe hielten den Abstand trotz einiger Schwächephase und schludrigen Torabschlüssen weiterhin bei mindestens fünf Treffern. Nicht zuletzt weil Tina Wagenlader am Kreis die Greifarme ausfuhr und jegliche Bälle verwandelte und Kapitän Anna Blödorn sich durch die Lücken in der Bremer Defensive durchtankte. Am Ende verbuchten die Spreefüxxe einen verdienten 34:29-Erfolg und feierten mit ihren Fans die nächsten beiden Punkte.

Am kommenden Sonnabend reisen die Spreefüxxe zum Aufsteiger Gedern/Nidda, mit dem man nach der Heimspielpleite in der Hinrunde noch eine Rechnung offen hat. Mit zwei souveränen Heimsiegen sollte man die Reise mit viel Rückwind antreten.

Quelle: Anna Eber /Füchse Berlin Handball

Spieldaten

Spreefüxxe Berlin: Faßold, Krüger; Kolosove (9/3), Ansorge, Krakat, Kunde, Momot, Humer (1/1), Blödorn (6), Kirchhoff Madsen (5), Wagenlader (4), Schwarz, Förster (8), Magg (1)

Zeitstrafen: Krakat, Momot, Kirchhoff Madsen, Wagenlader

Werder Bremen: Andresen, Meyer, Anschütz; Heidhomas (2), Mehrtens (1), Janssens (2), Heinrich (4), Neßlage (5), Osterthun (2), Selmeci, Barger (3), Otto (7/4)

Zeitstrafen: Thomas, Neßlage, Osterthun (2), Barger