Entscheidung fällt in Berlin

Foto: BR Volleys

Am 08. April um 16.00 Uhr kämpfen die BR Volleys im dritten und entscheidenden Viertelfinalspiel in der Max-Schmeling-Halle um den Einzug in die nächste Playoff-Runde. Nach einer 1:3-Niederlage (22:25, 25:22, 25:21, 25:27) bei der SVG Lüneburg am Samstagabend müssen die Männer von Cheftrainer Stelian Moculescu nun vor heimischem Publikum die Wende schaffen. In der Hamburger CU Arena verloren die Hauptstädter gegen wie verwandelt auftretenden „LüneHünen“ absolut verdient. Unverändert gegenüber dem ersten Spiel der Viertelfinalserie starteten Adam White, Robert Kromm, Paul Carroll, Pierre Pujol, Graham Vigrass, Aleksandar Okolic und Luke Perry für die Berliner. In dieser Besetzung hatte man die „LüneHünen“ zunächst auch ähnlich gut im Griff wie im ersten Aufeinandertreffen. Nahezu jeder BR Volleys Akteur entfachte Druck im Aufschlag und auch die Blockarbeit war konzentriert. So zogen die Hauptstädter über 8:5 und 11:7 auf 17:12 davon. Dann brachte Ryan Sclater, der von Stefan Hübner dieses Mal wieder als Diagonalangreifer aufgeboten wurde, die Hausherren zurück ins Spiel (17:16). Vorerst konnten die Berliner dem nun steigenden Druck der Lüneburger vor ihrer Kulisse standhalten (21:19), doch dann blieben zweimal White und einmal Carroll im Block hängen (21:23). Zwar konnte der für einen Punkt eingewechselte Steven Marshall direkt mit einem Block antworten, dennoch ging Satz eins unnötig verloren (22:25).

Euphorisiert von diesem Resultat gaben im zweiten Durchgang die Niedersachsen zunächst den Ton an (6:4). Erst zwei Aufschlagserien von Aleksandar Okolic brachten die BR Volleys wieder in die Spur (7:7, 14:11). Dieser Vorsprung wurde trotz des ein oder anderen Annahme-Wacklers verteidigt (21:19). Plötzlich drohte dennoch das gleiche Szenario wie in Satz ein, aber ein Zuspielfehler von Nationalspieler Noah Baxpöhler sowie ein ganz entscheidender Block von Vigrass ließ die mitgereisten Fans aufatmen (23:21). Carroll gelang der Satzausgleich (25:22).

Auf Augenhöhe ging es auch im dritten Satz weiter (3:3, 9:9). Mit Georg Klein für Aleksandar Okolic wollte Moculescu seinem Team, das weiter hart für jeden Punkt arbeiten musste, neue Impulse geben. Breakpunkte blieben aber Mangelware. Erst übereinander stolpernde „LüneHünen“ ermöglichten den BR Volleys das 17:15. Doch von diesem Moment an spielte wieder nur noch das Heimteam. Eine Aufschlagserie von Adam Kocian drehte den Spielstand (17:19) und auch ein Ass von White brachte die Hauptstädter nicht mehr auf Kurs. Annahmeschwächen machten es den Gastgebern leicht erneut mit einem Satz vorzulegen (21:25).

Nun wieder mit Okolic auf der Platte starteten die Moculescu-Schützlinge gut in den vierten Durchgang (8:4), gaben diese Führung aber auch genauso fahrlässig wieder ab (11:13).  Das Spiel wog hin und her, wobei die Gastgeber dabei stets größere Energie ausstrahlten (17:15, 18:20). White Aufschlagserie wurde von Schiedsrichterin Sabine Witte gestoppt (21:21). Nach dieser zum wiederholten Mal fragwürdigen Entscheidung betete Moculescu zweimal gen Himmel, doch es sollte nichts helfen. Die BR Volleys hatten zwar den ersten Satzball (Kromm setzte den Float-Aufschlag ins Netz), doch Lüneburg war oben auf und Szeto nutzte den zweiten Matchball zum Ausgleich in dieser Viertelfinal-Serie (25:27).

Manager Kaweh Niroomand konnte der Leistung seiner Mannschaft wenig abgewinnen: „Das war von uns nicht annährend Normalform. Wenn du im ersten Satz mit vier oder fünf Punkten führst, musst du den nach Hause bringen. So haben wir Lüneburg aufgebaut und sie dann auch gut gespielt.“ Kapitän Robert Kromm richtete den Blick indes direkt nach vorn: „Lüneburg war einfach besser. Die Sätze waren knapp und sie haben sie vor ihrem Publikum eben gewonnen. Ich bin aber optimistisch, dass uns das daheim auch wieder gelingt!“ Das Entscheidungsspiel findet in neun Tagen im Berliner Volleyballtempel statt.

Pressearbeit im Wandel der Zeit

Chefredakteur Christian Zschiedrich Foto: Sportick

Die Medienabteilungen von Hertha BSC und dem 1.FC Union stellten sich den Mitgliedern des Deutschen Sportjournalisten Verbandes (VDS) zu den Fragen zum Thema „Miteinander oder Gegeneinander“. Bekanntlich tragen gute Arbeitsbedingungen und die vereinsseitige Unterstützung und Zuarbeitung dazu bei, eine informative, niveauvolle Berichterstattung zu gewährleisten. Auf dem Podium saßen Marcus Jung, Leiter Kommunikation und Medien von Hertha BSC, Christian Arbeit, Geschäftsführer Kommunikation des 1.FC Union Berlin, Matthias Koch, freier Journalist und Fotograf, Jörn Meyn, Sportredakteur der Berliner Morgenpost, sowie die beiden Moderatoren Johannes Nedo vom Tagesspiegel und Ronny Blaschke, freier Journalist/Deutschlandradio. Kam denn bei der Diskutiererei überhaupt etwas dabei heraus, ändert sich vielleicht etwas? Es sollte um Fragen gehen, so das Ziel dieser Diskussionsrunde, wie Hertha BSC und der 1.FC Union die Berliner Fußballjournalisten und deren Berichterstattung sehen, welche Bedeutung die klassischen Medien noch für die Vereine haben und andererseits, wie die Sportjournalisten die Zusammenarbeit mit den beiden Clubs sehen? Erarbeitet werden sollten Ergebnisse, welche Schwierigkeiten beide Seiten meistern müssen. Außerdem sollte geklärt werden, welche Möglichkeiten beiden Clubs das Vereins-TV und soziale Medien bieten und welche Herausforderrungen sich dadurch für die Sportjournalisten ergeben.

Christian Zschiedrich, Chefredakteur des Portals Sportick.eu (vormals TV Sport in Berlin), bedankte sich für die tatkräftige Unterstützung seitens des Journalisten-Verbandes für seine Mitglieder und führte den Ausschluss seiner Person von Hertha BSC an. Der Fall eigne sich, um konkret die zuvor genannten Zusammenhänge weiter zu beleuchten. Das wäre wohl zu konkret geworden, jedenfalls verhinderte Zschiedrich mit seinem Auftritt selbst, Konkretes aufzuarbeiten. Nicht weil es Schnee von gestern gewesen wäre, sondern weil es leider immer noch gilt. Zschiedrich wollte nicht dankbares Opfer sein und vor allem deshalb, weil der neue Leiter Kommunikation von Hertha BSC, Marcus Jung – mit sympathischem Auftritt – neue Vorgehensweisen in der Zusammenarbeit versprach. Das Wort „Neuanfang“ machte die Runde. Ebenso überzeugte Christian Arbeit für den 1.FC Union mit ehrlichen Antworten auf Vorhaltungen und Wünsche der anwesenden VDS-Mitglieder. Die vorgesehenen anderthalb Stunden waren schnell vorbei. Die Nachspielzeit war erforderlich, was im Fußball nicht unbedingt ein Nachteil ist.

Auswärts in Fürth

Der 1. FC Union muss am Ostersonntag auswärts in Fürth ran. Im Sportpark Ronhof geht es um die berühmte Wurst. In der Tabelle gibt es kein Mittelfeld, wer verliert, steht bzw. bleibt im Abstiegskampf. Nur 3 Punkte trennen beide Kontrahenten. Beide Mannschaften ist gemeinsam, dass sie mit anderen Zielstellungen die Saison begonnen haben.

Die Eisernen treffen auf eine der heimstärksten Mannschaften der Liga. Bisher konnten nur 3 Mannschaften bei den Kleeblättern einen Auswärtssieg landen. In der Tabelle der Heimspiele belegen die Fürther Platz 4, ihre Kalamität rührt daher, dass auswärts nichts ging. Nur ganze 7 Punkte wurden bisher auf des Gegners Platz geholt.

Unions Trainer Andre Hofschneider hat einige Ausfälle zu verkraften, auf jeden Fall mehr als sein Kollege Damir Buric. Hinter dem Einsatz von Innenverteidiger Marc Torrejon und Stürmer Steven Skrzybski steht ein Fragezeichen. Vor allem in Bezug auf Skrzybski, sprach Hofschneider von einem Wettlauf mit der Zeit.

Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die bestrebt sind spielerische Lösungen zu finden. Insofern, ist wohl nicht ein zweitligaübliches Kampfspiel zu erwarten. Bisher war Fürth so etwas wie ein Angstgegner für die Eisernen. Seit der letzten Saison hat sich das Blatt gewendet, auswärts konnte gewonnen werden und das Heimspiel in der Alten Försterei ging mit 3:1 an die Eisernen. Wenn aller guten Dinge immer drei wären…

Kann Union auch Abstiegskampf ? Im Falle einer Niederlage würde diese Frage konkreter werden.  „Daran verschwende ich keinen Gedanken. Zu meiner Mannschaft habe ich vollstes Vertrauen“, so äußerte sich Hofschneider auf der Pressekonferenz vor dem Spiel auf entsprechende Nachfrage. Zumal die Länderspielpause dazu genutzt werden konnte, ein paar Dinge zu verbessern. Zuletzt wurden in der Abwehr ein paar Fehler zu viel gemacht, während vor dem gegnerischen Tor egoistischer gehandelt werden könnte, zuletzt war es oft ein Querpass zu viel.

In Fürth werden etwa 1.000 eiserne Fans erwartet. In Berlin wurden 768 Karten für den Auswärtsblock nachgefragt und der eine oder andere wird an der Tageskasse sein Ticket kaufen. Das Spiel beginnt am Ostersonntag um 13:30 Uhr.

Hans-Peter Becker

ALBA empfängt am Ostersonntag Würzburg

Aito Garcia Reneses (ALBA-Cheftrainer). Foto: Sportick

Die Basketballer von ALBA BERLIN beenden ihre bislang erfolgreiche „englische Woche“ (Siege in München und Erfurt) am Ostersonntag um 15 Uhr mit einem Heimspiel gegen s.Oliver Würzburg. Die vom früheren Bundestrainer Dirk Bauermann trainierten Würzburger haben im bisherigen Saisonverlauf schon Bamberg, Ludwigsburg und sogar München geschlagen, so dass sich am Sonntag in Berlin die beiden einzigen „Bayern-Bezwinger“ in der Basketball-Bundesliga gegenüber stehen. Zuletzt mussten die Unterfranken aber einige Hiob-Botschaften hinnehmen. Zum einen verletzten sich die beiden Topscorer Benzing und Loncar langfristig und zum anderen hat Coach Bauermann eine vorzeitige Auflösung seines Vertrags zum Ende der Saison erwirkt.

Aito Garcia Reneses (ALBA-Cheftrainer): „Wir haben jetzt zwölf Bundesliga-Spiele in Folge gewonnen und ich bin sehr zufrieden damit, wie wir derzeit als Team auftreten. Wir spielen sehr gut, einschließlich der jungen Spieler. Es wird nicht einfach sein, dieses hohe Niveau beizubehalten, aber wir werden das natürlich versuchen.“ Tim Schneider (ALBA-Forward): „Wie schon in München sind wir auch in Erfurt schwach ins Spiel gestartet, haben uns dann aber ins Spiel gekämpft und klar gewonnen. Trotzdem ist das etwas, woran wir noch arbeiten müssen. Wir müssen gleich von Anfang an konzentriert sein und nicht erst, wenn wir schon mit zehn Punkten hinten liegen.“

Die Würzburger müssen zwei schwere Rückschläge verkraften, denn in den beiden letzten Spielen haben sich die beiden Topscorer Robin Benzing und Robin Benzing schwer verletzt und fallen für mehrere Woche aus. Loncar verletzte sich beim 67:70 in Bamberg an der Hand und Benzing verletzte sich beim 74:91 gegen Ulm am vergangenen Wochenende am Sprunggelenk. Auf einen Schlag fehlen den Würzburgern nun zwei Topspieler, die im bisherigen Saisonverlauf für dreißig Punkte pro Spiel gut waren. Auch wegen der an diesem Wochenende ablaufenden Wechselfrist gelang es s.Oliver nicht mehr, auf dem Transfermarkt einen passenden Ersatz auf den großen Positionen zu finden. Stattdessen meldeten die Würzburger am Donnerstag die Verpflichtung eines weiteren US-Guards. Kameron Taylor soll am Sonntag in Berlin sein Debüt geben.

Auch an der Seitenlinie gibt es Bewegung bei den Unterfranken. Am vergangenen Sonntag gab der Club bekannt, dass Dirk Bauermann um eine vorzeitige Auflösung seines Vertrags zum Ende dieser Saison gebeten hatte und man sich einvernehmlich geeinigt habe. Im Podcast von Telekom Sport erklärte Bauermann, er habe ein Angebot aus dem Ausland erhalten, das zu gut sei, um es abzulehnen. Ohne Benzing und Loncar wird das Würzburger Team nun vor allem im Frontcourt näher zusammenrücken müssen, wo die beiden Backups auf den großen Positionen, der Kanadier Owen Klassen und das 21-jährige Nachwuchstalent Leon Kratzer, jetzt verstärkt gefordert sind. Auf dem Flügel müssen der Litauer Vytenis Lipkevicius und US-Forward E. J. Singler die Minuten auffangen, die der in der Würzburger Offensive bisher allgegenwärtige Robin Benzing auf der Position drei spielte.

Im Würzburger Backcourt gibt es ein Wiedersehen mit Clifford Hammonds. Der US-Point Guard bildete die defensive Speerspitze der ALBA-Mannschaft, die 2014 Pokalsieger wurde und den NBA-Champion San Antonio in die Knie zwang und 2015 mit dem neunten Platz die bis heute beste Platzierung einer deutschen Mannschaft in der EuroLeague erzielte. An seiner Seite spielt auf der Position zwei Maurice Stuckey seine bisher beste Bundesligasaison.

ALBA-Bilanz gegen Würzburg: 10 Siege – 6 Niederlagen (in Berlin 6-2)
BBL: 8-3 / Playoff: 1-3 / Pokal: 1:0.  Höchster Sieg: 102:73 am 23. Januar 2016 in Berlin (Pokal). Höchste Niederlage: 65:84 am 2. Januar 2012 in Würzburg (Bundesliga)

Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Der erste Schritt Richtung Halbfinale

Foto: Eckhardt Herfet

Die Berlin Recycling Volleys sind erfolgreich in die Bundesliga-Playoffs 2018 gestartet. Vor 4.516 Zuschauern gewannen die Hauptstädter gegen die SVG Lüneburg mit 3:0 (25:18, 25:22, 25:14). Damit haben die Männer von Trainer Stelian Moculescu schon am Samstag ihr erstes Matchball-Spiel in der Viertelfinal-Serie. Erstes Matchball-Spiel in Hamburg: Die BR Volleys wollen am Samstagabend (31. März um 20.00 Uhr) in der Hamburger CU Arena zum 13. Mal in Folge seit Einführung der Playoffs 2006 ihre Halbfinalteilnahme perfekt machen. Bei der SVG Lüneburg, die für dieses Spiel von der Gellersenhalle in die Elbmetropole ausweicht, soll nach dem 3:0-Heimsieg der nächste Erfolg gelingen. Außenangreifer Adam White und sein Team haben sich fest vorgenommen, ein drittes und entscheidendes Match in Berlin zu vermeiden.

Auch der Berliner Fanclub „7. Mann“ begibt sich am Osterwochenende auf eine Reise in die Hansestadt. Die treuen BR Volleys Anhänger hoffen, dass ihre Unterstützung – anders als noch beim Hauptrundenmatch im Februar – diesmal mit einem Sieg honoriert wird. Adam White verspricht: „Wir werden dort alles geben, um unsere Fans glücklich zu machen.“

Bevor zum Playoff-Auftakt die Bälle flogen, stürmten 750 Kids den Volleyballtempel, um direkt auf dem Spielfeld für ein besonderes BIG PICTURE zu posieren. Die BR Volleys und ihr Titelsponsor statteten den Volleyball-Nachwuchs nämlich in den vergangenen Wochen mit #1000Teilen, also Trikots und Hosen, im Rahmen von „ZEICHEN SETZEN für den Nachwuchs“ aus. Nach diesem Spektakel schickte Moculescu die zuletzt angeschlagen geschonten Aleksandar Okolic und Paul Carroll wieder von Beginn an auf den Court. Neben ihnen bildeten Adam White, Graham Vigrass, Robert Kromm, Pierre Pujol und Luke Perry die Startformation gegen Lüneburg.

Foto: Eckhardt Herfet

Nach gutem Start der Gäste konnten sich die Hauptstädter ihre erste Führung beim Stand von 5:4 erkämpfen. Kapitän Kromm, der am Wochenende gegen die Volleyball Bisons Bühl nur in Satz drei mithalf, war mit gekonnten Angriffen und guten Blockaktionen der Punktegarant im Auftaktsatz (15:12) und am Ende Topscorer (15 Zähler). Den Widerstand des Gegners aus Niedersachsen brach dann White einmal mehr mit seinem krachenden Aufschlag (20:14). Gegen Satzende häuften sich die Fehler bei den „LüneHünen“, weshalb die Berliner leichtes Spiel hatten. Ryan Sclater übertrat beim Service und Durchgang eins war gewonnen (25:18).

Stefan Hübner von den unterlegenen Lüneburgern sagte: „Berlin war sehr stabil und hat bei hohem Druck wenig Fehler gemacht. Das ist eine gute Grundlage und hat unsere Fehlerquote hochgetrieben. Am Samstag müssen wir diese minimieren. Wir hatten in dieser Saison schon oft Leistungsschwankungen und ich hoffe, dass das Pendel in Spiel zwei wieder nach oben ausschlägt.“ Die BR Volleys fuhren einen ungefährdeten Heimsieg ein, weil Lüneburg es ihnen mit zahlreichen Eigenfehlern nicht allzu schwer machte. Das ist am Samstag beim Rückspiel in Hamburg so nicht zu erwarten, denn daheim werden die „LüneHünen“ ihrem Namen in der Regel gerecht und wachsen mit den eigenen Fans im Rücken immer wieder über sich hinaus. Das wissen die Berliner aus eigener Erfahrung, denn seit dem Bundesliga-Aufstieg der SVG im Jahr 2014 gab es für die Hauptstädter dort schon vier Auswärtsniederlagen.

„Vielleicht haben die Lüneburger in der Max-Schmeling-Halle noch nicht ihr wahres Playoff-Gesicht gezeigt. Ich rechne auswärts mit mehr Gegenwehr, aber darauf sind wir vorbereitet“, weiß White um die Heimstärke des Gegners aus Niedersachsen, der für seine Top- und Playoff-Spiele nach Hamburg-Neugraben ausweicht. In der CU Arena spielte die Mannschaft von Trainer Stefan Hübner in dieser Spielzeit bisher zweimal, lockte jeweils 1.600 Zuschauer an und steht bei einer Bilanz von 1:1 (3:0 gegen Berlin und 1:3 gegen Frankfurt).

Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

 

Eisbären starten mit einem Sieg ins Halbfinale

Was für ein Eishockeyspiel ! Am Gründonnerstag, zur Einstimmung auf die bevorstehenden Osterfeiertage, lieferten sich die Halbfinalisten Nürnberg und Berlin eine intensive und vor allem temposcharfe Auseinandersetzung.

Um 21:16 Uhr begann das reguläre letzte Spieldrittel. Auf der Anzeigetafel stand eine knappe 2:1 Führung für die gastgebenden Eisbären. Ein Treffer von Verteidiger Frank Hördler sorgte für die Führung, die von Nick Petersen in der 30. Spielminute ausgebaut wurde. Die erste Strafzeit im Spiel, Eisbär James Sheppard war wegen Stockschlags für 2 Minuten auf der Sünderbank, nutzten die Nürnberger für den Anschlusstreffer. Yasin Ehliz war der Torschütze nach 37 gespielten Minuten. Im Schlussdrittel machten die Eisbären alles klar. Die Nürnberger mussten dem hohen Tempo der vorangegangenen Spieldritteln Tribut zollen. In der 48. Minute fiel das 3:1, Torschütze Jamie MacQueen. Es war ein Überzahlspiel, Nürnbergs Dane Fox saß wegen Stockschlags auf der Strafbank.

Es folgten noch zwei weitere Strafen für die Gäste, beide wegen Stockschlags. Aller Sorgen ledig waren die Eisbären dann endgültig anderthalb Minuten vor dem Ende. Die Sturmreihe um Louis-Marc Aubry schlug zu. Das 4:1 war noch nicht der Endstand. Eine empty net Situation nutzte Nick Petersen und verwandelte zum 5:1 Endstand.

Nach nervösen Beginn, steigerten sich die Eisbären und machten im richtigen Augenblick ihre Tore. Es war der erste Sieg gegen Nürnberg in der aktuellen Saison, es werden drei weitere benötigt für den Finaleinzug. Bereits am Ostersamstag geht es in Nürnberg weiter.
Hans-Peter Becker

DEL Playoff Halbfinale Spiel 1 EHC Eisbären Berlin – Nürnberg Ice Tigers
28.03.2018 19:30 Uhr MB-Arena Berlin
Ergebnis 5:1
Zuschauer 13.807

Mannschaftsaufstellungen
Eisbären Berlin
1. Reihe Rankel, André – Aubry, Louis-Marc – Noebels, Marcel – Richmond, Daniel – DuPont, Micki
2. Reihe MacQueen, Jamie – Olver, Mark – Oppenheimer, Thomas – Baxmann, Jens – Wissmann, Kai
3. Reihe Backman, Sean – Sheppard, James – Petersen, Nick – Müller, Jonas – Hördler, Frank
4. Reihe Bukarts, Rihards – Buchwieser, Martin – Fischbuch, Daniel – Ziegler, Sven
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin
Trainer Uwe Krupp

Thomas Sabo Ice Tigers
1. Reihe Bjorkstrand, Patrick – Steckel, David – Pföderl, Leonhard – Festerling, Brett – Aronson, Taylor
2. Reihe Ehliz, Yasin – Reinprecht, Steven – Reimer, Patrick – Weber, Marcus – Köppchen, Patrick
3. Reihe Fox, Dane – Mitchell, John – Segal, Brandon – Mebus, Oliver – Gilbert, Tom
4. Reihe Alanov, Eugen – Buzas, Patrick – Möchel, Marius – Torp, Nichlas
Tor Treutle, Niklas – Jenike, Andreas
Trainer Rob Wilson

Torfolge
1:0 Hördler, Frank (Aubry, Louis-Marc, Noebels, Marcel) , EQ, 04:05
2:0 Petersen, Nick (Backman, Sean) , EQ, 29:24
2:1 Ehliz, Yasin (Reimer, Patrick, Gilbert, Tom) , PP1, 36:53
3:1 MacQueen, Jamie (Oppenheimer, Thomas, Baxmann, Jens) , PP1, 47:43
4:1 Aubry, Louis-Marc (Noebels, Marcel, Buchwieser, Martin) , EQ, 58:29
5:1 Petersen, Nick (Backman, Sean, DuPont, Micki) , EQ, 59:05

Strafminuten
Eisbären 2
Nürnberg 6

Wasserfreunde Spandau 04 spielen in der Champions-league gegen AZC Moscow Alphen

31. März 2018 Champions – League Spieltag 11 in Berlin. Spielbeginn: 19:30 Uhr. Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin. Der Favorit Spandau empfängt den Außenseiter AZC Alphen. Allzu oft hatten die Wasserfreunde Spandau 04 in den vergangenen 15 Jahren diese Konstellation in der Champions League nicht: Sie gehen als der klare Favorit in eine Hauptrundenpartie. Am Ostersamstag, dem 11. Spieltag, empfangen die Berliner als Gruppen-Vierter den punktlosen Achten und Letzten AZC Alphen. Die Niederländer sind Neulinge in der Königsklasse. Sie betonen, sie wollen lernen. Das wurde in ihren bisherigen zehn Auftritten auch deutlich. Sie verloren alle Spiele, nur während der Auswärtsauftritte bei Steaua Bukarest (8:9) und CN Sabadell (10:12) konnten sie überraschen.

„Wir brauchen Zeit, um uns gegen Top-Gegner wie die Teams unserer Gruppe zu entwickeln“, sagt Trainer Ron van der Wild, der seit vier Jahren in Alphen tätig ist und seine Truppe Mitte März gerade zum nationalen Pokalgewinn (12:11 gegen De Zijl) geführt hat. AZC reist also selbstbewusst nach Berlin, doch ändert das nichts an der Ausgangsposition. Die letzten Auswärtssiege der Holländer in Bukarest und Sabadell haben auch gezeigt, „dass Hochmut vor dem Fall“ kommt, wie Trainer Petar Kovacevic den Volksmund zitiert. „Wir werden voll konzentriert und engagiert zur Sache gehen, schließlich bringt uns jeder Sieg, jeder Punkt, jedes Tor dem Traumziel Final 8 im Juni in Genua näher“, so Kovacevic. Für die Wasserfreunde ist der Erfolg gegen das Gruppen-Schlusslicht Pflicht. Der aktuelle Hauptkonkurrent um den verbleibenden freien Platz neben Pro Recco, Eger und Szolnok ist Jadran Herceg Novi, das derzeit noch fünf Zähler Rückstand auf Spandau hat (drei Punkte werden pro Sieg, einer bei Remis vergeben).

Am aktuellen Spieltag empfangen die Montenegriner Bukarest. Anschließend werden beide Rivalen in Ungarn aktiv sein – Spandau in Szolnok, Jadran in Eger.  Punktgewinne werden eher nicht erzielt werden. In der vorletzten Runde werden die Berliner dann in Sabadell antreten, Herceg Novi wird Alphen empfangen. Gewinnt Spandau in Spanien nicht, gibt es am letzten Spieltag (9.5.) ein Finale furioso – dann nämlich käme Jadran in die Schwimmhalle Schöneberg und könnte dem deutschen Rekordmeister dort noch die Früchte der harten Saisonarbeit abkämpfen. „Das soll auf keinen Fall passieren. Mit einem überzeugenden Match gegen Alphen wollen wir den Montenegrinern den Mut nehmen, dass da noch etwas gedreht werden könnte“, sagt Petar Kovacevic. Aktueller Gruppen-Stand: 1. Genua 27 P., 2. Eger 22, 3. Szolnok 21, 4. Spandau 18, 5. Herceg Novi 13, 6. Steaua Bukarest 12, 7. CN Sabadell/Span. 6, 8. Alphen/Niederl. 0 – (Sieg 3 P., Remis 1)

Peter Röhle

Englische Woche: ALBA muss am Donnerstag zum Nachholspiel nach Erfurt

Nach dem Sieg im Spitzenspiel in München beschert eine Nachholpartie gegen die Rockets am Donnerstag und eine Heimspiel gegen Würzburg am Sonntag den Basketballern von ALBA BERLIN eine englische Woche. Im Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten in Erfurt (29.3., 20:30 Uhr, live auf Telekom Sport) wollen die Berliner unbedingt ihren zwölften Liga-Erfolg in Serie einfahren, denn trotz ihrer 21:4 Saisonsiege sitzt ihnen Ludwigsburg (21:5) in der Tabelle weiterhin eng im Nacken. Aito Garcia Reneses (ALBA-Cheftrainer): „Mal wieder zwei Spiele in einer Woche zu haben, ist für meine Spieler eine willkommene Abwechslung. Dabei müssen wir aber auch ein Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten mit voller Konzentration angehen, denn in dieser Liga hat jeder eine Siegchance. Gerade ein unter Druck stehender Gegner wie Erfurt wird jede sich ihm bietende Chance aufgreifen.“

Tim Schneider (ALBA-Forward): „Ich freue mich mega nicht nur auf das Wiedersehen mit Ferdi Zylka und Filip Stanic. Auch Niklas Wimberg und Andreas Obst kenne ich gut aus der U20-Nationalmannschaft. Das ist ein sehr wichtiges Spiel für die Rockets, für die es jetzt im Abstiegskampf richtig eng geworden ist, aber auch für uns, denn wir wollen oben in der Tabelle an den Bayern dran bleiben und Ludwigsburg auf Distanz halten.“

Die im vergangenen Sommer aufgestiegenen Rockets, die ihre Heimspiele in der 3.500 Zuschauer fassenden Messehalle Erfurt austragen, stecken mitten im Abstiegskampf und haben dabei am vergangenen Wochenende einen schweren Rückschlag erlitten. Da verloren die Thüringer nämlich ihr eigenes Spiel denkbar unglücklich 70:74 gegen den MBC, während die direkten Konkurrenten Göttingen (gegen Bamberg) und Bremerhaven (gegen Braunschweig) große Siege landeten. Bei nun schon drei Siegen Rückstand auf den rettenden 16. Platz steht den Rockets das Wasser jetzt bis zum Hals. Große Hoffnungen setzt Trainer Ivan Pavic – manchen vielleicht noch aus seiner aktiven Zeit in Bamberg bekannt – jetzt auf dem nachträglich verpflichteten US-Spielmacher Jerome Randle, der dem Spiel des Aufsteigers neue Impulse geben soll.

Weitere Leistungsträger sind die Nationalspieler Retin Obasohan, Andreas Obst und Sava Lesic. Der Belgier (mit nigerianischen Wurzeln) Obasohan ist athletischer und explosiver Guard, der mit seiner Aggressivität gleichermaßen in Offensive und Defensive bei den Rockets den Ton vorgibt. Der von Bundestrainer Henrik Rödl zur WM-Quali in die deutsche Auswahl geholte Andy Obst ist ein begnadeter Dreierschütze und der serbische Routinier Sava Lesic ein vielseitiger Innenspieler, der sowohl das Spiel mit dem Gesicht als auch das mit dem Rücken zum Korb beherrscht.

Abgerundet wird das Rockets-Team von einer Handvoll junger Nachwuchstalente wie dem in Oldenburg groß gewordenen langen Forward Jan Niklas Wimberg oder den beiden in der ALBA-Jugend aufgewachsenen 20-jährigen Junioren-Nationalspielern Ferdinand Zylka (wechselte erst kürzlich nach Erfurt) und Filip Stanic.. ALBA-Bilanz gegen die Rockets: Das von ALBA am 21. Oktober in Berlin 95:61 gewonnene Hinspiel war das erste Aufeinandertreffen beider Clubs in der easyCredit BBL.

ALBA BERLIN Basketballteam

44. Commerzbank Drumbo Cup: So sehen Sieger aus!

Quelle: Oliver Behrendt, contrast photoagentur
1.Platz Mädchen Charlotte Salomon GS
Quelle: Oliver Behrendt, contrast photoagentur
Alexsandro Probst Tor zum 1:0 Quelle: Oliver Behrendt, contrast photoagentur
1.Platz Mädchen Charlotte Salomon GS Sieger im Sechsmeterschiessen. Quelle: Oliver Behrendt, contrast photoagentur

 

Deutschlands größtes Hallenfußballturnier für Grundschulen hat zwei glückliche Sieger: Die Charlotte-Salomon-Grundschule mit ihrer Mädchenmannschaft und das Jungenteam der Katharina-Heinroth-Grundschule sicherten sich heute in der bereits 44. Auflage des Commerzbank Drumbo Cups in Berlin den Titel 2018. Beim Finalturnier in der Sporthalle Charlottenburg sorgten über 1.300 begeisterte Zuschauer für wunderbare Stimmung.  Neben dem Pokal und einer Goldmedaille erhielten beide Siegermannschaften einen Gutschein über einen Trainingstag im Landesleistungs-zentrum des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) am Wannsee. Die Silbermedaille erspielten sich die Käthe-Kollwitz-Grundschule mit ihrem Mädchenteam und das Jungenteam der Scharmützelsee-Grundschule. Den dritten Platz belegten bei den Mädchen die Hermann-Sander-Grundschule aus Neukölln und die Judith-Kerr-Grundschule (Charlottenburg-Wilmersdorf) bei den Jungen. Traditionell wurde außerdem von der Deutschen Olympischen Gesellschaft der Fair-Play-Preis vergeben. Die Schülerinnen der Hermann-Sander-Grundschule sowie die Schüler der Scharmützelsee-Grundschule freuten sich über diese ganz besondere Auszeichnung. Diese wurde ihnen von Heike Drechsler und Matthias Bartsch überreicht.

5.000 Euro für den Berliner Schulsport

Quelle: Oliver Behrendt, contrast photoagentur

Dr. Jan Rolin, Niederlassungsleiter für Firmenkunden der Commerzbank Berlin, übergab bei der offiziellen Preisverleihung einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro zu Gunsten des Berliner Schulsports an Peter Kremkow, Leiter des Berliner Schulfußball-Ausschusses.

„Der 44. Berliner Commerzbank Drumbo Cup ist ausgespielt: Unsere große Gratulation gilt allen diesjährigen Drumbo Cup Gewinner-Mannschaften und -schulen, wie auch allen anderen Cup-Teilnehmern! Ihr alle habt richtig tollen Fußball geboten. Bereits in den Bezirken haben wir in den letzten Wochen rasanten und pfiffigen Schulfußball erlebt und heute in Charlottenburg einen packenden Finaltag. Man mag es kaum glauben: den 44.! Ein stolzes Jubiläum für einen Cup, der über Jahrzehnte gewachsen und von Jahr zu Jahr größer geworden ist. Danke daher allen Mannschaften, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern, wie auch den Helferinnen und Helfern für so viel Einsatz, Fairness und Leistung auf und neben dem Spielfeld“, sagte Dr. Rolin nach der Siegerehrung.

Die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres, freute sich mit den Gewinnerteams und lobte das Engagement aller Beteiligten: „Im Verlauf eines Schuljahres ist der Drumbo Cup einer der Höhepunkte unter den Sportwettkämpfen für die Berliner Grundschülerinnen und -schüler. Von den ersten bezirklichen Turnieren bis hin zum Berliner Finale nehmen die Mädchen- und Jungenmannschaften motiviert teil. Ich konnte die Atmosphäre bei der Finalveranstaltung in der Sporthalle Charlottenburg miterleben, die Begeisterung der zuschauenden und anfeuernden Schulklassen spüren und spannende Spiele sehen. Trotz Leidenschaft und Spieleifer zeigten die Mannschaften vor allem Teamgeist und Fairness. Somit werden mit dem Drumbo Cup auch soziale Kompetenzen gestärkt und ein wichtiger Beitrag für das Miteinander geleistet. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat mit der Commerzbank einen engagierten und beständigen Kooperationspartner, so dass dieses Turnier nun schon zum 44. Mal erfolgreich ausgerichtet wurde.“

„Fairplay, Toleranz und Leistungswillen“

Auch Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, freut sich über die großzügige Spende des Hauptsponsors für den Schulfußball und sagt zur 44. Ausgabe des Turniers: „Zunächst danke ich der Commerzbank, allen Lehrerinnen und Lehrern und engagierten Helferinnen und Helfern sowie der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie für den nunmehr 44. Drumbo Cup und ihre hingebungsvolle Arbeit. Der Berliner Sport ohne den Drumbo Cup ist kaum mehr vorstellbar. Das Turnier steht für Werte wie Fairplay, Toleranz und Leistungswillen. Wir als Berliner Fußball-Verband sind sehr glücklich darüber, jedes Jahr unseren Teil dazu beitragen zu können.“ 363 Berliner Mannschaften hatten sich für den 44. Drumbo Cup angemeldet. 272 Jungenmannschaften und 91 Mädchenmannschaften aus 278 Berliner Schulen starteten in dieser Saison beim Drumbo Cup.

Berliner Fußball-Tradition

Der Drumbo Cup hat sich in vier Jahrzehnten zu Deutschlands größtem Hallenfußballturnier für Grundschülerinnen und Grundschüler entwickelt. Weit über 100.000 Schülerinnen und Schüler nahmen seit 1975 am Drumbo Cup teil, darunter echte Fußball-Größen wie Jerôme und Kevin-Prince Boateng, Pierre Littbarski, Thomas Häßler und Christian Ziege.

Berliner Fußballverband

Playoff-Auftakt: Heimvorteil als Pfund

Foto: Eckhardt Herfet

Insgesamt zehn Mal trafen Berlin und Lüneburg seit dem Bundesliga-Aufstieg der Niedersachsen im Jahr 2014 aufeinander. Dabei gewann in 90 Prozent der Fälle die gastgebende Mannschaft. Gut also, dass die BR Volleys in der „best-of-three“ Serie des Playoff-Viertelfinals einmal häufiger auf den Heimvorteil bauen können als das SVG-Team von Coach Stefan Hübner. Das erste Mal wollen Kapitän Robert Kromm und Co dieses Plus am Mittwochabend (28. März um 19.30 Uhr) zum Playoff-Auftakt in die Waagschale werfen. Ein Saisonziel, nämlich das Wichtigste, bleibt Berlins Volleyballteam Nr. 1 nach einer bisher durchwachsenen Saison noch: Die Titelverteidigung der Deutschen Meisterschaft. Dies hat Manager Kaweh Niroomand nach Beendigung der Bundesliga-Hauptrunde noch einmal bekräftigt: „Wir müssen die verbleibenden hoffentlich sechs Wochen nutzen, um ins Finale zu kommen und vielleicht sogar den Titel zu gewinnen.“

Nach dem überzeugenden Heimerfolg gegen Bühl am Wochenende (3:0) ist der Glaube an die eigene Stärke im BR Volleys Lager spürbar, obwohl man in der Woche zuvor gleich dreimal gegen den VfB Friedrichshafen das Nachsehen hatte. „Wir sind seitdem besser geworden und können mit Selbstvertrauen gegen Lüneburg antreten“, sagt Kapitän Robert Kromm mit Blick auf die herbe 0:3-Schlappe vor anderthalb Monaten in der Hamburger CU Arena. Damals zeigten die Berliner eine desolate Vorstellung und verloren gegen entfesselt aufspielende Gastgeber auch in dieser Deutlichkeit verdient. Weil man mit der Heimstärke der „LüneHünen“ bereits mehrfach unliebsame Bekanntschaft gemacht hat, soll zum Start des Playoff-Viertelfinals unbedingt ein Heimsieg her, um nicht beim Rückspiel am Samstag vor dem Saisonaus zu stehen. Kromm versucht sich als Psychologe: „Die Lüneburger haben in den Köpfen, dass sie uns schon mal geschlagen haben und treten daher vielleicht nicht so befreit auf.“

Wer geht mit dem Druck besser um? Das ist von jeher eine Schlüsselfrage in der wichtigsten Saisonphase. SVG-Trainer Stefan Hübner gab sich nach dem Hauptrunden-Abschluss, der gegen Friedrichshafen daheim 0:3 verloren ging, gelassen: „Wir haben nun mal eher junge, interessante, entwicklungsfähige Spieler und keine international gestählten Routiniers wie viele andere Vereine. Deshalb ist Platz sieben für uns eine gute Leistung. Die Mannschaft hatte zwar als internes Ziel Platz sechs ausgegeben, was wir nicht erreicht haben. Das ist aber kein Weltuntergang – denn vielleicht geht ja nun noch etwas“, stellte der Coach seinen Fans in Aussicht. Fünf gute Gründe – von „den besten Fans der Liga“ bis hin zu „einem Team, das wirklich ein Team ist“ – nannten die Lüneburger zuletzt in einer Mitteilung, die dafür sprechen, warum man nach dem denkbar knappen Ausscheiden im Playoff-Halbfinale vor zwei Jahren dieses Mal gegen Berlin klappen soll.

Das wollen Kromm & Co natürlich verhindern und mit einem Heimerfolg in die kurze Serie starten. Dabei können voraussichtlich auch die zuletzt an Knieproblemen laborierenden Aleksandar Okolic und Paul Carroll wieder helfen. Die werden sich, gemeinsam mit ihren Teamkollegen und dem Gegner, in den Nebenhallen des Volleyballtempels für den ersten Schlagabtausch bereit machen, denn zuvor wird der Arena-Court von bis zu 1.000 Kindern gestürmt, die vom Hauptstadtclub und seinem Titelsponsor Berlin Recycling mit neuen Trikotsätzen ausgestattet wurden. Dabei soll ein imposantes BIG PICTURE entstehen und somit ein weiteres großes Zeichen für den Nachwuchs gesetzt werden. Nach dem offiziellen Aufwärmprogramm geht es dann direkt im Anschluss um den ersten Playoff-Sieg der Saison 2017/2018.

Seit zwei Spielzeiten setzen die BR Volleys und ihr Hauptsponsor regelmäßig ZEICHEN für den Nachwuchs! Ein weiteres Highlight der Kampagne ist in diesem Jahr die Übergabe von 64 Trikotsätzen an den Berliner Volleyball-Nachwuchs. 1000 Teile waren ausgelobt und hatten der Maßnahme ihren Titel gegeben. 1506 Teile sind es schließlich geworden, denn die überwältigende Resonanz ließ Stephan Hartramph, beim Titelsponsor Berlin Recycling für Vertrieb und Marketing verantwortlich, nicht lange zögern. Kurzentschlossen erhöhte er im Januar dieses Jahres die Kapazitäten: „Da warten jetzt 908 Trikots und 598 Hosen auf ihre neuen Besitzer aus insgesamt 47 Schulen und Vereinen,“ nennt Hartramph Erfolgszahlen.

Die Übergabe der Trikots wird am 28. März 2018 ein echtes Highlight: die BR Volleys haben alle Nachwuchssportler der 47 begünstigten Vereine und Schulen zu ihrem Playoff-Viertelfinalspiel gegen die SVG Lüneburg in die Max-Schmeling-Halle eingeladen. Trotz der Osterferienzeit haben sich rund 750 Kinder und Jugendliche sowie 300 Betreuer angemeldet, die die Trikotsätze entgegennehmen und auf dem Parkett des Volleyballtempels als BIG PICTURE Teil der großartigen Atmosphäre werden, die beim Playoff-Auftakt herrscht.Das BIG PICTURE im Zeichen des Berliner Volleyball-Nachwuchses wird um ca. 19:15 Uhr durchgeführt.

Christof Bernier