ALBA freut sich auf Weihnachtsheimspiel gegen Jena

Die Mannschaft am ALBAmobil. Foto: ALBA Berlin

Großes ALBA-Weihnachtsfest am Samstag in der Mercedes-Benz Arena. Im Rahmen des Heimspiels am 23. Dezember (18 Uhr) gegen Science City Jena warten zahlreiche Weihnachts-Aktionen auf die Besucher: Die Albatrosse spielen u.a. erstmals in XMAS-Trikots, einer Sonderedition von adidas in T-Shirt-Form mit weihnachtlichem Aufdruck. Jeder Besucher, der im Weihnachtsmann-Outfit kommt, erhält zudem freien Eintritt und einen Gratis-Glühwein. Auf dem Parkett werden die Albatrosse dagegen nichts zu verschenken haben. Vielmehr gilt es, mit einem Heimsieg den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen und der Pokal-Qualifikation näher zu kommen. Im Duell der jüngsten BBL-Mannschaft (ALBA: 22,5 Jahre) gegen die älteste (Jena: 27,6 Jahre; Quelle: BBL) kommt es zum Wiedersehen mit den Ex-ALBA-Stars Jenkins, McElroy, Allen und Mazeika. Bogdan Radosavljevic (Center ALBA BERLIN): „In der letzten Saison mussten wir uns zu Hause Jena geschlagen geben. Doch was im letzten Jahr war, zählt heute nicht mehr. Jetzt sind wir in der Saison 2017/18 und alles ist anders. Ich bin jetzt Vater, wir haben einen tollen neuen Trainer, viele sehr gute neue Spieler und spielen gemeinsam einen soliden Basketball. Klar, Jena ist auch in diesem Jahr eine gute und vor allem sehr erfahrene Mannschaft, aber sie werden es gegen uns schwerer haben als im letzten Jahr.“ Auch in dieser Saison bilden die ehemaligen ALBA-Stars Julius Jenkins und Immanuel McElroy das Rückgrat der Thüringer. Mit dem US-Center Derrick Allen und dem litauischen Guard Martynas Mazeika hat Trainer Björn Harmsen sogar noch zwei weitere erfahrenen Ex-Berliner nach Jena geholt, ergänzt durch den bei ALBA groß gewordenen Oliver Clay.

Als Saisonziel nennt der 35-jährige Headcoach Björn Harmsen, der seit vielen Jahren in der Stadt der Wissenschaft zu Hause ist und dort das mit Abstand älteste Team der easyCredit BBL (Durchschnittsalter 27,6 Jahre) anführt, auch in dieser Saison den Klassenerhalt. Nach 13 Spieltagen ist Jena diesbezüglich mit 5:8 Siegen auf einem guten Weg. Interessant: Jena bekommt es am Samstag mit dem jüngsten BBL-Team zu tun, die Albatrosse sind im Schnitt nur 22,5 Jahre jung. Neben Derrick Allen und Martynas Mazeika verstärken Jena zur neuen Saison der schon im Vorjahr in Gießen sehr korbgefährliche US-Spielmacher Skyler Bowlin und der vom Zweitligisten Trier nach Jena gewechselte defensivstarke US-Forward Brandon Spearman. Viel Vertrauen schenkt der Trainer auch dem aus Würzburg gekommene A2-Nationalspieler Max Ugrai, der mit seinen 22 Jahren auf der Position vier das hohe Durchschnittsalter der ersten Fünf senkt.

Jeder Besucher, der am Samstag als Weihnachtsmann verkleidet an der Arena erscheint, erhält freien Eintritt an Abendkasse 8 und einen Glühwein aufs Haus am Glühweinstand in der Main Lobby. Voraussetzung sind mindestens eine Weihnachtsmann-Jacke und eine Weihnachtsmann-Mütze. Pünktlich zum Weihnachtsspiel werfen sich auch die ALBA-Profis festlich in Schale und laufen erstmals in einem neu designten Weihnachtstrikot in T-Shirt-Form auf. Die limitierte Sonderedition des Ärmel-Trikots von adidas ist an diesem Abend auch an unserem Weihnachtsstand in der Main Lobby käuflich zu erwerben. Dancers und Albambinis tanzen weihnachtlich
Auch die ALBA Dancers und die Youngsters von den Albambinis haben sich extra für dieses Spiel etwas Weihnachtliches einfallen lassen. Beide Tanz-Teams werden einen Tag vor Heiligabend zu Weihnachtssongs tanzen und weihnachtliche Kostüme tragen.
Quelle: ALBA Berlin

Science City Jena: Resultate der letzten vier Wochen
03.12. Jena – Bayern München (easyCredit BBL) 78:85 (N) Jenkins 24, Reyes-Napoles 11
09.12. Brose Bamberg – Jena (easyCredit BBL) 80:71 (N) Jenkins 23, Bowlin 16
17.12. Jena – Tigers Tübingen (easyCredit BBL) 74:69 (S) Allen 15, Spearman 13
ALBA-Bilanz gegen Jena 3:1
17.11.2007: ALBA BERLIN – Science City Jena 80:64
27.03.2008: Science City Jena – ALBA BERLIN 64:89
30.09.2016: Science City Jena – ALBA BERLIN 73:77
15.02.2017: ALBA BERLIN – Science City Jena 73:74

Niederlage gegen Nürnberg

Die Eisbären verloren am Dienstagabend vor 9.631 Zuschauern das Spitzenspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 2:3 in der Verlängerung. Nach zwei sieg- und punktlosen Spielen wurde wenigstens ein Punkt geholt. In der Tabelle sind die Eisbären jetzt auf Platz 3 abgetrutscht. Das ist alles nicht schlimm, in dieser Saison hat sich ein Dreigestirn an der Tabellenspitze etabliert. Mit 67 Punkten nach 33 abolvierten Spielen liegen die Eisbären voll im Plan, der 4. Tabbellenplatz, aktuell gehalten von Grizzlys Wolfsburg , folgt mit einem gebührenden Abstand von 13 Punkten.

Das erste Drittel ging torlos vorüber. Die Gäste aus Nürnberg warteten auf eventuelle Fehler der Eisbären und die Haussherren selbst hatten kein Glück mit ihren Abschlüssen. Im Tor war Petri Vehanen wieder einsatzfähig. Zudem konnte Uwe Krupp 4 Sturmreihen und 7 Verteidiger aufbieten. Von den Stammkräften waren Frank Hördler, Danny Richmond und Florian Busch nicht einsatzfähig.

Im 2. Drittel verstärkten die Eisbären ihre Angriffbemühungen, doch die Tore schossen die Nürnberger. In der 28. und in der 32. Minuten überwanden John Mitchell und Petr Pohl den Eisbären-Goalie. Die Treffer für die Eisbären fielen im Schlussabschnitt. In der 44. Minute gelang ein Powerplay Tor, der Schütze war Nick Petersen. Der viel umjubelte Ausgleich fiel endlich in der 53. Spielminute durch Mark Olver. Beide hatten bis zur Schlussirene ihre Möglichkeiten das Spiel zu entscheiden. Beide Torhüter zeichneten sich aus, so blieb es bei dem leistungsgerechten Remis.

Den Zusatzpunkt holten sich im Spiel 3 gegen 3 die Gäste aus Franken. Die Nummer 91 der Gäste Philippe Dupuis feuerte in der 63. Minute den Puck in die Maschen. Die Eisbären scheinen in dieser Saison ein dankbarer Gegner für die Nürnberger zu sein. Es war bereits der Sieg Nummer drei.

Für die Eisbären geht es am kommenden Freitag auswärts in Krefeld weiter und das nächste Heimspiel wird am 2. Weihnachtstag ausgetragen. Zu Gast sind die Fischtown-Pinguins aus Bremerhaven.

DEL 33. Spieltag 19.12.2017 19:30 Uhr MB-Arena Berlin
EHC Eisbären Berlin – Thomas Sabo Ice Tigers Berlin
Zuschauer: 9.631

Die Eisbären spielten:
1. Reihe: Oppenheimer, Thomas – Rankel, André – Buchwieser, Martin – Parlett, Blake – Braun, Constantin
2. Reihe: Fischbuch, Daniel – Aubry, Louis-Marc – Noebels, Marcel – Wissmann, Kai – Baxmann, Jens
3. Reihe: Petersen, Nick – Sheppard, James – Backman, Sean – DuPont, Micki – Müller, Jonas
4. Reihe: Ziegler, Sven – Olver, Mark – MacQueen, Jamie – Adam, Maximilian
Tor: Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin
Trainer: Uwe Krupp

Torfolge
0:1 Mitchell, John (Pföderl, Leonhard) , EQ, 27:51
0:2 Pohl, Petr (Möchel, Marius, Alanov, Eugen) , EQ, 31:31
1:2 Petersen, Nick (Backman, Sean, DuPont, Micki) , PP1, 43:12
2:2 Olver, Mark (MacQueen, Jamie) , EQ, 52:04
2:3 Dupuis, Philippe (Segal, Brandon) , EQ, 62:17

Strafen
Eisbären Berlin: 8 (2, 4, 2)
Thomas Sabo Ice Tigers: 8 (0, 2, 6)

DWL: Waspo Hannover 98 – Wasserfreunde Spandau 04 einfach besser

Wasserfreunde Spandau 04 voll auf Angriff

7:10 (3:3, 0:2, 1:3, 3:2). Beim ersten Aufeinandertreffen beider aktuellen Spitzenteams der Deutschen Wasserball-Liga in Hannover, konnten die Berliner nach einem ausgeglichenem ersten Viertel im weiteren Verlauf des Spiels die entscheidenden Akzente setzen und die Punkte mit nach Hause an die Havel nehmen. Zu Beginn des Spiels gelang es dem Team von Trainer Petar Kovacevic nicht, die Überzahlsituationen in Tore zu verwandeln. Viermal in Folge wurden die Chancen vergeben. Waspo hingegen traf im ersten Spielabschnitt in Überzahl und zweimal auch durch Strafwurf. Ein dritter Strafwurf wurde von dem wieder hervorragend aufgelegten Laszlo Baksa gehalten. Die Berliner, die in diesem Spiel niemals in Rückstand gerieten, setzen sich dann im 2. Viertel mit 5:3 ab und konnten ihren Vorsprung im letzten Spielabschnitt sogar auf 10:5 erhöhen. Aufgrund der gut aufgestellten Berliner Abwehr gelang es Waspo zu keiner Zeit des Spiels, aus dem Normalangriff gefährlich zu sein und auf diesem Wege Tore zu erlangen. Nur Darko Brguljan gelang es im letzten Spielviertel einmal, mit einer individuellen Aktion ein Tor zu erzielen.

Spieler des Tages wurden der über 2 Meter große Verteidiger der Wasserfreunde aus den Niederlanden, Lucas Gielen, der zusätzlich zu seiner hervorragenden Abwehrleistung auch noch 3 Tore erzielte. Torschützen. L. Gielen 3, N. Dedovic, D. Strelezkij 2, S. Pjesivac, M. Stamm, B. Reibel 1. Auch wenn die Freude über diesen Sieg durchaus groß ist, kann sich der Deutsche Meister nicht darauf ausruhen. Bereits am kommenden Mittwoch muss das Team letztmalig in diesem Jahr zu einem Match antreten. ZF Eger aus Ungarn ist der Gegner der Berliner im 5. Champions-League-Spiel der laufenden Saison. Spandau braucht dabei die Unterstützung aller Fans, um den aktuellen 2. Gruppen-Platz erfolgreich verteidigen zu können. Das Spiel wird um 19:30 Uhr am 20.12.2017 in der Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg angepfiffen.

Peter Röhle

Führung verspielt – Niederlage gegen Ingolstadt

Der 1. FC Union beschließt sein Punktspieljahr mit einer Niederlage. In einem intensiven Spiel fielen die Tore in der zweiten Halbzeit. Einen berechtigten Foulelfmeter – Marcel Hartel wurde vom Ex-Herthaner Alfredo Morales zu Fall gebracht – verwandelte Steven Skrzybski. Es waren bereits 59 Minuten gespielt. Aus dem Weihnachtsgeschenk für die Fans wurde es nichts . Der Ingolstädter Trainer reagierte auf den Rückstand mit einem Spielerwechsel. Für Stefan Lex kam Thomas Pledl und etwas später mit Robert Leipertz für Sony Kittel ein zusätzlicher Stürmer. Stefan Leitl, Ingolstadts Trainer hatte genau richtig gewechselt. In der 73. Minute führte der wohl beste Angriff im Spiel zum 1:1 Ausgleich für die Gäste. Die Vorlage kam von den beiden eingewechselten Akteuren, Vorlage Pledl und Leipertz zimmerte das Ding unter die Torlatte. Es gab nichts zu halten für Jakob Busk. Schlimmer geht´s immer, nur 3 Minuten später trifft Toni Leistner eine schlechte Entscheidung, sein Versuch Almog Cohen durch eine Grätsche den  Ball wegzunehmen, endete mit einem Foulspiel im Strafraum. Den Foulstrafstoß verwandelte – mit einer Showeinlage – Dario Lezcano. In der verbleibenden Spielzeit gelang den Eisernen nichts mehr. Nach dem Schlusspfiff des sehr guten Schiedsrichters Martin Petersen jubelten die Gäste. Erstmals gelang ihnen ein Sieg in der Wuhlheide. Bei den Eisernen setzte sich die schwarze Serie fort, es wurde die 3. Niederlage in Folge, seit 5 Spielen sind sie jetzt sieglos. Es waren einige Verbesserungen gegenüber der Niederlage gegen Dresden erkennbar. Unions Trainer Andre Hofschneider konstatierte nach dem Spiel. „Es war ein verdienter Sieg für Ingolstadt.“

Der Aufstiegszug ist für die Eisernen noch nicht abgefahren, allerdings haben sie aktuell nur einen Platz in der Holzklasse. Die nächsten Gegner heissen Holstein Kiel und 1. FC Nürnberg.

Hans-Peter Becker

Füchse kamen in Mannheim unter die Räder

Von wegen Herbstmeister. Der Spitzenreiter der DKB Handball-Bundesliga wurde in Mannheim entthront und kassierte eine deftige 23:37 (9:18)-Niederlage. Die Füchse Berlin kassierten ihre dritte Saisonniederlage. So deutlich unterzugehen, das wurde trotz der Schwere der Aufgabe beim Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen nicht erwartet. Die Art und Weise war blamabel. Wenn auch, vor 10.549 Zuschauern in der fast ausverkauften SAP-Arena in Mannheim mussten die Berliner ohne ihren Spielmacher Petar Nenadic auskommen. Der Serbe fehlte wegen einer Sperre und schaute das Match in Berlin von der Couch aus. Das Fehlen des Top-Spielers machte sich im Angriffsspiel bemerkbar. Die Füchse wirkten ideenlos, desolat, versprühten zu keiner Zeit den Spielwitz, der sie in den vorigen Ligaspielen ausgemacht hatte. Bei den Hauptstädtern fungierte der wiedergenesene Fabian Wiede als Alleinunterhalter. Er war der einzige Fuchs, der ansatzweise an die starken Leistungen der Vorwochen anknüpfen konnte. Ansonsten wurde das Petkovic-Team vom amtierenden Deutschen Meister regelrecht zerlegt.

Füchse-Torwart Silvio Heinevetter, der von seinen Vorderleuten oft alleine gelassen wurde: „Das war eine komplette Offenbarung – in allen Bereichen. Dass du bei den Löwen verlierst, ist okay. Aber wir dürfen uns nicht so abschlachten lassen. Das war schon eine heftige Nummer. Wir hatten uns im Vorfeld echte Chancen ausgerechnet. Die Löwen haben uns aber regelrecht überlaufen.“ Die Füchse gerieten rasch in Rückstand, lagen schon nach sieben Minuten mit 1:4 zurück. Nach zwei Siebenmeter-Treffern von Hans Lindberg markierte Mattias Zachrisson das erste Feldtor der Berliner nach fast zehn Minuten (!) zum 3:5. Folglich schlossen die Füchse im Angriff zu hastig ab, leisteten sich zu viele individuelle Fehler und luden die starken Löwen so zu einfachen Tempogegenstoß-Toren ein. Nach 14 Minuten nahm Velimir Petkovic die erste Auszeit und redete auf sein Team ein. Er forderte mehr Geduld im Angriffsspiel – seine Spieler setzten das aber leider nicht um. Während die Löwen fast jeden Angriff eiskalt ausnutzten, zeigten die Füchse in allen Bereichen enorme – bis dato nicht gezeigte – Defizite.

Die Berliner wurden regelrecht vorgeführt. Andy Schmid glänzte immer wieder als Regisseur mit überragenden Überraschungs-Anspielen auf Kreisläufer Hendrik Pekeler. Dass Abwehrchef Jakov Gojun aufgrund von Rippenproblemen in der Deckung nur bedingt spielen konnte, machte sich stark bemerkbar. Auch der Däne Mads Mensah Larsen auf der Halb-Position und Außenspieler Gudjon Valur Sigurdsson trafen wie sie wollten. Über die Stationen 5:12 (18.) und 7:15 (23.) ging es in die Pause (9:18). Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: die Füchse machten Fehler über Fehler, während sich die Löwen in einen regelrechten Rausch spielten. Das 30. Tor für die Löwen markierte der an diesem Abend nicht zu stoppende Andy Schmid schon nach 49 Minuten (30:18). Am Ende gab es eine Niederlage aus Füchse-Sicht mit 14 Toren Unterschied.

Die Berliner, bei denen der 18-jährige A-Jugendspieler Rolando Urios am Kreis sein Profi-Debüt gab, haben nach der herben Schlappe in Mannheim ihre Tabellenführung an die Löwen vorerst abgegeben. Heinevetter und Co. haben am Wochenende nun Zeit, um die Niederlage aufzuarbeiten. Am Donnerstag gastieren die Füchse dann im vorletzten Spiel des Jahres beim HC Erlangen.  Füchse-Trainer Velimir Petkovic: „Das ist das schlimmste, was ein Trainer erleben kann. Ein regelrechtes Debakel. Die Niederlage war hochverdient. Wir konnten in keinem Moment eine Antwort geben. Solche Tage gibt es leider. Aber Fakt ist auch, dass wir bisher eine überragende Saison spielen. Die lassen wir uns durch dieses eine Spiel nicht kaputtmachen. Wir werden zurückkommen!“ Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning resümierte nach dem Schlusspfiff: „Wir hatten zu keiner Zeit Zugriff auf das Spiel. So darf man nicht auftreten. Gegen den Deutschen Meister darf man ruhig verlieren. Aber die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war enttäuschend. Leidenschaft hat auch mit leiden zu tun. Dazu waren wir heute in keinster Weise bereit.“  Statistik: Stochl, Heinevetter – Wiede (7), Elisson (1), Struck (1), Vukovic, Gojun, Mandalinic (3), Lindberg (2/2), Zachrisson (5), Fäth, Urios (2), Schmidt, Kopljar, Drux (2).

Quelle: Füchse Berlin

Ein Sieg wäre schön – Union empfängt Ingolstadt

Zum letzten Pflichtspiel des Jahres, gleichzeitig Auftakt zur Rückrunde, kommen die Schanzer, der FC Ingolstadt in die Alte Försterei. Während es in Berlin kriselt, sind die Ingolstädter so richtig im Aufwind. Mal abgesehen von der unglücklichen Auswärtsniederlage in Braunschweig sind sie seit 9 Spielen unbesiegt. Der energische Zwischenspurt hat die Bayern aus der Abstiegszone auf Platz 5 der Tabelle, nur einen Platz hinter Union, geührt. Im Falle eines Auswärtssieges wären sie vorbei an den Hauptstädtern. Beide Vereine haben eines Gemeinsam, es wurde der Trainer gewechselt. Seit bei den Ingolstädtern Stefan Leitl die Geschicke übernommen hat, ging es aufwärts. Der Neue bei den Berlinern will gegen Ingolstadt die Wende zum Besseren schaffen. Die Bilanz der letzten 4 Spiele – 3 Niederlagen und ein Unentschieden – soll verbessert werden. Beide Trainer kennen sich übrigens sehr gut, den Lehrgang zum Fußball-Lehrer in diesem Jahr haben sie gemeinsam absolviert. Eine Übereinstimmung ist noch festzustellen, beide sind so etwas wie Legenden ihrer Vereine.

Ein paar Dinge sind anders seit dem Trainerwechsel. Die Trainingszeiten wurden verändert und die Pressekonferenzen zum Spieltag dauerten bisher doppelt so lange, wie unter Jens Keller. Andre Hofschneider nahm sich viel Zeit, um seine taktischen Überlegungen zu erklären. Fazit, es muss variabler gespielt werden. Gegen Dresden sollte es ein 4-3-3 System bei eigenem Ballbesitz gewesen sein. Es war allerdings nicht erkennbar. Etwas besser hat Hofschneider den Zustand seiner Mannschaft jetzt kennengelernt. Ob es bereits Auswirkungen auf das Spiel gegen Ingolstadt haben wird, bleibt abzuwarten. An der Personalsituation hat sich nicht geändert. Marcel Hartel ist wieder fit und sollte in der Startelf stehen und vielleicht bekommt Stephan Fürstner im defensiven Mittelfeld wieder eine Chance.

Für beide Mannschaften wird es eine harte Prüfung. Das Hinspiel am 1. Spieltag konnten die Eisernen gewinnen.  “ Gegen Berlin wollen wir unbedingt gewinnen. Aber wir müssen die Ruhe bewahren und auf unsere Chancen im Spiel geduldig warten. Es wird eine ganz andere Partie als in Kaiserslautern, denn Berlin ist sehr spielstark und steht in der Tabelle vor uns, das wird sehr interessant. Im Hinspiel hätten wir schon etwas mitnehmen müssen. Jetzt gilt es, Revanche zu nehmen!“, so äußerte sich Darío Lezcano, der torgefährliche Stürmer der Ingolstädter.

Das Spiel am Freitag wird unter der Leitung von Schiedsrichter Martin Petersen aus Stuttgart stehen. Er leitete bereits das Spiel der Eisernen gegen Greuther Fürth, es war ein Sieg. Aus Sicht der Eisernen darf es gern eine Wiederholung sein. Das Stadion ist ausverkauft, es gibt noch einige Restkarten, da die Ingolstädter ihr Kontingent nicht ausschöpfen werden.

Hans-Peter Becker

Eisbärensieg am Mittwochabend

Die Eisbären besiegten am Mittwochabend in der vorgezogenen Partie des 46. Spieltages die Krefeld Pinguine mit 3:1. Eisbären Trainer Uwe Krupp musste dabei auf eine ganze von Spielern verzichten. So fehlten Danny Richmond, Frank Hördler, André Rankel (alle Unterkörper), Petri Vehanen (Oberkörper), Florian Busch (Schädelprellung), sowie Charlie Jahnke, Vincent Hessler, Maximilian Adam (U20-WM). Nur drei komplette Reihen, lediglich Sven Ziegler und Thomas Oppenheimer konnten für eine Verschnaufpause sorgen. Gäste Rick Auddono hatte zwei Spieler mehr im Kader.

Verhaltener Beginn bei den Eisbären und Krefeld passten sich dieser Spielweise an. Das Spiel begann um 19:30 Uhr, kurz vor 20:00 waren die ersten effektiven 20 Spielminuten absolviert. Es war eher langweilig. Zunächst setzte sich diese Gangart im Mittelabschnitt fort. Die Krefelder sind eine Mannschaft, die nicht viele Chancen benötigen. In der 28. Minute nutzten sie ein Mißverständnis in der Eisbärenverteidigung und gingen durch Daniel Pietta in Führung. es war der berühmte Treffer aus dem Nichts. Dieses Tor tat dem Spiel gut. Die Eisbären drückten auf den Ausgleich und er gelang 8 Sekunden vor dem Ende des 2. Drittel durch Nick Petersen.

Im Schlussabschnitt machten die Eisbären alles klar. James Sheppard traf in der 49. Minute nach Vorarbeit von Petersen zum 2:1. Marcel Noebels legte in eine empty net Situation in der Schlussminute zum 3:1 Endstand nach. Es war ein hartes Stück Arbeit für Eisbären, zumal auf Grund des reduzierten Kaders Doppelschichten auf dem Eis geschoben werden musste.

Es gibt keine Atempause für die Eisbären, bereits am Freitag geht es weiter. Zu Gast sind dann die Kölner Haie mit ihrem neuen Peter Draisaitl. Die Eisbären bleiben Tabellenführer.

Hans-Peter Becker

Ein großer Tag für die Füchse

Nach einem packenden Handball-Spiel sind die Füchse Berlin am Sonntag als Sieger vom Parkett gegangen. 8.885 Fans in der fast ausverkauften Max-Schmeling-Halle sahen einen 32:29 (15:17) Heimsieg der Füchse. Damit sind die Hauptstädter vorerst wieder Tabellenführer der DKB Handball-Bundesliga. Emotionsgeladener kann ein Spitzenspiel eigentlich gar nicht sein. Die Füchse und Melsungen lieferten sich, fast schon traditionell, ein packendes und umkämpftes Match. Die Füchse gingen personell arg gebeutelt in das Topspiel. Hans Lindberg nahm angeschlagen auf der Bank platz, Jakov Gojun stand wegen Rippenproblemen gar nicht erst auf dem Spielberichtsbogen. Zudem gingen die Torhüter Petr Stochl und Silvio Heinevetter angeschlagen ins Match. Unter der Woche konnten die beiden Keeper wegen Blockaden im Rückenbereich nur bedingt trainieren. Trainer Velimir Petkovic: „Wir haben sieben Tage lang im Training gekämpft. Es haben immer wieder wichtige Spieler gefehlt. Ich bin erleichtert und glücklich, dass wir gewonnen haben.“

Bob Hanning Foto: Sportick

Auch Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning war nach dem 13. Ligasieg erleichtert und stolz zugleich: „Das ist ein großer Tag für die Füchse Berlin. In der vergangenen Saison hätten wir so ein Spiel noch verloren.“ Vom Anwurf weg bot das Spiel alles, was das Handball-Herz sich wünscht. Der starke MT-Rückraum trumpfte zunächst immer wieder auf und kam zu einfachen Toren, weswegen die Füchse mit einem 15:17 in die Pause gingen. Nach dem Seitenwechsel kamen die Berliner, angetrieben vom frenetisch feiernden Publikum zurück. Die erste Berliner Führung des Spiels erzielte Neuzugang Stipe Mandalinic (24:23). Folglich wurde es hitzig: Petar Nenadic und Felix Danner sahen beide den Roten Karton.

Nenadic verfolgte die restlichen Minuten stehend im Publikum, inmitten des treuen und lautstarken Heim-Blocks. Hinterher war der Regisseur, der noch in diesem Winter nach Veszprem wechseln wird, glücklich: „Ich bin stolz auf die Mannschaft und den heutigen Sieg!“ Letztlich baute das Petkovic-Team die Führung sogar aus und gewann mit 32:29. Hanning „Mit Verlaub: das war ein geiles Handballspiel.“ Und Petkovic ergänzte: „Viele haben gar nicht dran geglaubt, dass wir in der Lage sind, so ein Spiel zu machen. Ich musste das Team richtig wecken. Ich bin unglaublich stolz.“ Beste Werfer bei den Füchsen war Paul Drux mit acht Treffern. Tobias Reichmann netzte zehn Mal für die MT. Für die Berliner geht es am Donnerstag im Showdown beim amtierenden Meister Rhein-Neckar Löwen weiter.

Im Anschluss der Partie verteilte Hanning, der am Abend zuvor noch zum Berliner Manager des Jahres 2017 gekürt wurde, Sonderlobe. Über Erik Schmidt sagte er: „Das ist der Erik, den wir uns wünschen. Er war ein richtig unangenehmer Kreisläufer und hat stark gespielt. Auch lobte der Geschäftsführer Drago Vukovic. „Mit welcher Bereitschaft er in der Abwehr gespielt hat – das war toll!“ Statistik: Heinevetter, Stochl – Wiede, Elisson (3/1), Vukovic (1), Struck, Mandalinic (3), Nenadic (5), Lindberg, Zachrisson (4), Fäth (6), Schmidt (1), Kopljar (1), Drux (8).

Quelle: Füchse Berlin

Historischer Tag für die Wasserfreunde Spandau 04

Foto: Wasserfreunde Spandau 04

Champions-League Spiel 4: AZC Alphen – Wasserfreunde Spandau 04 5:17 (1:2,2:5,0:5,2:5). Torschützen: M. Cuk 4, L. Gielen 3, N. Dedovic, M. Stamm, M. Restovic 2, B. Reibel, T. Negrean, Jüngling, D. Strelezkij je 1.  Seit der Einführung der Preminilary Round in der Champions League war es den Spandauern bisher noch nicht gelungen, in der Gruppenphase drei Spiele hintereinander zu gewinnen. Aktuell belegen die Berliner den 2. Tabellenplatz im Achterfeld ihrer Gruppe. Auch das gab es noch nie! Das Team von Trainer Petar Kovacevic spielte, wie von ihm gefordert, von Beginn an sehr konzentriert, aber ließ dennoch im 1. Viertel viele hochkarätige Chancen aus. Im 2. Spielabschnitt gelang es dann mit 5 Toren Differenz (7:2) in Führung zu gehen. Die Spieler zeigten sich bis zum Ende des Spiels torhungrig. Mateo Cuk (4) und Luuk Gielen (3), der in seinem Heimatland, den Niederlanden, sein Können demonstrieren konnte, erzielten die meisten Tore.

Es heißt nun, sich nicht auf seinen Erfolgen auszuruhen. Die Nationalspieler müssen bereits am Dienstag in einem Weltligaspiel gegen das starke Team aus Russland, um 20:00 Uhr in Dresden, antreten. Spandau reist am nächsten Samstag, den 16.12.2017 zum DWL-Spitzenspiel nach Hannover (Anpfiff um 16:00 Uhr im Stadionbad). Kurz vor Weihnachten möchten sich die Spandauer dann noch selbst ein Weihnachtsgeschenk machen und die nächste internationale Begegnung gewinnen. CL Spiel 5 Wasserfreunde Spandau 04 – ZF Eger (Hun). Spielbeginn: 19:30 Uhr in der Sport- u. Lehrschwimmhalle Schöneberg

Quelle: Peter Röhle

Pal Dardai: „Die Spielkultur war nicht in Ordnung“

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Sportick

Hertha BSC kommt in Augsburg in der Nachspielzeit zu einem überaus glücklichen und schmeichelhaften 1:1. Der Punkt allerdings ist ja so wichtig. Mit nur 17 Punkte wären die Berliner bereits in der Hinrunde gewaltig in Bedrängnis gekommen. Inzwischen hängen die Trauben in Augsburg hoch. Cajuby trifft (74.) – nach Eckball von Max – wuchtig unter die Querlatte zum 1:0. Augsburg ist, nach anfänglichen Saison-Startschwierigkeiten, gefestigt, lässt aber zu viele Großchancen liegen. So etwas rächt sich oft im Fußball. Die Spielweise seines Hertha-Teams behagt dem Trainer Pal Dardai überhaupt nicht. Es finden zu wenig Aktionen nach vorn statt. Hertha reagiert nur. Die Offensivarbeit wirkt harmlos. Das bemängelte der Coach unmittelbar nach Spielschluss. Der Doppelwechsel – Dardai früh (58.) Esswein für Lecki und Lazaro für Ibisevic – bleibt ohne sichtbare Verbesserung. Der Standard bei 90 + 1 lässt Hertha jubeln. Eine Ecke für Hertha, der Torwart Jarstein ist mit vorne. Einen zunächst abgewehrten zweiten Ball bringt Esswein zurück in den Strafraum, Stark legt per Kopf ab, Kalou, eingewechselt in der 79. Minute für Mittelstädt, trifft von drei Augsburgern umgeben, aus kürzester Distanz zum 1:1. Soviel Dusel hat man nicht immer. Mal schau’ n, was das Gekicke gegen Hannover (13.12.) und in Leipzig (17.12.) im alten Jahr noch  bringt.

Christian Zschiedrich