Mühsam nährt sich das Eichhörnchen

Torsten Lieberknechts Formulierung vom Eichhörnchen kennzeichnet nicht nur den bisherigen Saisonverlauf seiner Mannschaft, es trifft auch auf den 1. FC Union zu. Es wurde wieder nichts mit dem zweiten Heimsieg der Saison. Am Freitagabend stand nach dem Abpfiff ein 1 : 1 auf der Anzeigetafel. Ein Ergebniss, mit dem die Gäste aus Braunschweig mehr zufrieden sein können als die Eisernen. Unmittelbar nach dem Spiel stand Unions Trainer Jens Keller die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Ein Tor war zu wenig. Simon Hedlund brachte Union in Führung, der Paß in die Spitze durch Sebastian Polter, dann ein perfekter Laufweg und der rot-weiße Jubel. Es gelang nicht nachzuwaschen, ein mögliches 2 : 0 wäre die Entscheidung gewesen. Stattdessen wieder das Gegentor. Lediglich bisher ein Spiel ohne Gegentor – am 1. Spieltag 1 : 0 Sieg in Ingolstadt – steht zu Buche. Dieser Wert ist verbesserungswürdig. Das Tor für Braunschweig fiel in der 62. Minute, Christoffer Nyman wollte seinem schwedischen Landsmann nicht nachstehen und drückte den Ball über die Linie. Chancen auf den Sieg gab es auf beiden Seiten. So zirkelte Marcel Hartel in der 72. Minute den Ball ans Lattenkreuz. Die Einwechselung von Steven Skrzybski brachte keinen Erfolg.

Man kann es so formulieren: Die Eisernen treten auf der Stelle, gemessen an den ambitionierten Zielen. Wo liegen die Problemzonen ? Im defensiven Mittelfeld, beim Spielaufbau, stimmt oft die Abstimmung nicht. Daraus resultieren unnötige Ballverluste. Es wartet eine Menge Arbeit auf das Trainerteam. Die nächste Aufgabe wartet beim SV Sandhausen, bereits am kommenden Dienstag, eine englische Woche steht bevor. Viel Zeit zum trainieren bleibt nicht.
Hans-Peter Becker

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